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Nivelliergenauigkeit - Würth Master RL-04 Bedienungsanleitung

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Trittsicherung
Das Gerät besitzt eine Trittsicherung, die bei größeren Lageveränderungen
(>30 mm/10 m) das Einnivellieren auf veränderter Höhe und damit Hö-
henfehler verhindert. Die Trittsicherung wird 30 s nach jedem Tastendruck
oder Nivelliervorgang automatisch eingeschaltet. Bei aktivierter Trittsiche-
rung blinkt die Anzeige „AUTO" 7 einmal pro 4 Sekunden.
Bei einer Lageveränderung von > 30 mm auf 10 m versucht das Gerät zu-
erst, diese auszugleichen. Dann ertönt ein Warnton, der Rotor wird ge-
stoppt, der Laser schaltet ab und die Anzeige „HI/MAN" 6 blinkt zweimal
pro Sekunde. In diesem Fall Gerät aus- und wieder einschalten. Danach
die Höhe überprüfen bzw. korrigieren.
Nivellierautomatik abschalten
Um das Gerät in beliebigen Schräglagen zu betreiben (siehe Neigungen
antragen), muss die Nivellierautomatik abgeschaltet werden. Das ist nur
über die Fernbedienung (Zubehör) möglich. Bei abgeschalteter Nivellier-
automatik blinkt die Anzeige„HI/MAN" 6 einmal pro Sekunde.
Lageveränderungen des Gerätes werden bei abgeschalteter Nivel-
lierautomatik nicht erkannt.
Einachsiger Neigungsbetrieb
Wird das Gerät in Horizontallage betrieben, kann die Nivellierautomatik
mit Hilfe der Fernbedienung (Zubehör) für die Y-Achse abgeschaltet wer-
den. In der X-Achse wird das Gerät weiter automatisch einnivelliert.
Die X-Achse des Gerätes verbindet die beiden Lotkerben 15 am unteren
Gehäuserand, die Y-Achse läuft durch die beiden Lotkerben 17.
Der einachsige Neigungsbetrieb kann nur über die Fernbedienung (Zube-
hör) eingeschaltet werden. Bei einachsigem Neigungsbetrieb blinken die
beiden Anzeigen „AUTO" 7 und „HI/MAN" 6 einmal pro Sekunde.

Nivelliergenauigkeit

Genauigkeitseinflüsse
Den größten Einfluss übt die Umgebungstemperatur aus. Besonders vom
Boden nach oben verlaufende Temperaturunterschiede können den Laser-
strahl ablenken.
Die Abweichungen fallen ab ca. 20 m Entfernung ins Gewicht und können
in 100 m durchaus das Zwei- bis Vierfache der Abweichung bei 20 m be-
tragen.
Da die Temperaturschichtung in Bodennähe am größten ist, sollte ab 20 m
Entfernung immer mit Stativ gearbeitet werden. Das Gerät außerdem im-
mer in der Mitte der Arbeitsfläche aufstellen.
Genauigkeitsüberprüfung des Gerätes (siehe Bild F)
Neben äußeren Einflüssen können auch gerätespezifische Einflüsse zu Ab-
weichungen führen. Deshalb vor jedem Arbeitsbeginn die Genauigkeit des
Gerätes überprüfen.
Dazu wird eine freie Messstrecke von 20 m auf festem Grund zwischen
zwei Wänden A und B benötigt. Es muss eine Umschlagsmessung in Hori-
zontallage über beide Achsen X und Y (jeweils positiv und negativ) durch-
geführt werden (4 komplette Messvorgänge).
Gerät in Horizontallage auf einen festen, ebenen Untergrund oder auf ein
Stativ (Zubehör) nahe der Wand A stellen und einschalten.
Nach dem Nivellieren den Laserstrahl im Punktbetrieb auf die nahe
Wand A richten. Die Punktmitte des Laserstrahls an der Wand markie-
ren (I).
Das Gerät um 180° drehen, einnivellieren lassen und die Punktmitte des
Laserstrahls an der entfernten Wand B markieren (II).
– Das Gerät – ohne es zu drehen – nahe der Wand B platzieren, einschal-
ten und einnivellieren lassen.
Das Gerät in der Höhe so ausrichten (mit Hilfe des Stativs oder gegebe-
nenfalls durch Unterlegen), dass die Punktmitte des Laserstrahls genau
den zuvor markierten Punkt II auf der Wand B trifft.
Das Gerät um 180° drehen, ohne die Höhe zu verändern, einnivellieren
lassen und die Punktmitte des Laserstrahls auf der Wand A markie-
ren (III).
– Die Differenz d der beiden markierten Punkte I und III auf der Wand A
ergibt die tatsächliche Geräteabweichung für die gemessene Achse.
Den Messvorgang für die anderen drei Achsen wiederholen. Dazu das Ge-
rät für den Beginn des Messvorgangs um jeweils 90° drehen.
8
Auf der Messstrecke von 2 x 20 m = 40 m darf die Abweichung ± 4 mm
betragen. Die höchste und die tiefste Markierung dürfen folglich 8 mm aus-
einander liegen.
Sollte das Gerät die maximale Abweichung bei einem der vier Messvor-
gänge überschreiten, ist es dem Würth-Kundendienst zuzuführen.
Arbeitshinweise
Arbeiten mit der Messplatte
Mit Hilfe der Messplatte (Zubehör) kann der Laserstrahl auf den Boden
bzw. die Laserhöhe auf die Wand übertragen werden.
Mit dem Nullfeld und der Skala kann der Versatz zur gewünschten Höhe
gemessen und an anderer Stelle wieder angetragen werden. Damit entfällt
das exakte Einstellen des Gerätes auf die zu übertragende Höhe.
Immer nur die Mitte des Laserpunktes zum Markieren verwenden, da
sich die Größe des Punktes mit der Entfernung ändert.
Die Messplatte besitzt eine Reflexbeschichtung zur besseren Sichtbarkeit
des Laserstrahls in größerer Entfernung bzw. bei starkem Sonneneinfall.
Die Helligkeitsverstärkung ist nur vom Gerät aus zu erkennen, deshalb mit
dem Auge entlang des Laserstrahls zum Messort (Messplatte) blicken.
Laser-Sichtbrille (Zubehör)
Die Laser-Sichtbrille filtert das Umgebungslicht aus. Dadurch erscheint das
rote Licht des Lasers für das Auge heller.
Die Laser-Sichtbrille ist keine Schutzbrille gegen Laserstrahlung.
Nicht als Schutzbrille gegen Sonnenstrahlung und nicht im Straßen-
verkehr verwenden.
Arbeitsbeispiele
Meterriss/Höhenpunkt übertragen
A
Das Gerät in Horizontallage auf eine feste Unterlage stellen oder Stativ ver-
wenden.
Arbeiten mit Stativ: Den Laserstrahl auf die gewünschte Höhe ausrichten.
Rotationsbetrieb wählen oder im Punktbetrieb die Höhe durch Drehen des
Rotationskopfes 2 von Hand übertragen.
Arbeiten ohne Stativ: Die Höhendifferenz zwischen Laserstrahl und Höhen-
linie am Referenzpunkt mit Hilfe der Messplatte ermitteln, Rotationskopf 2
zum Zielort drehen und die gemessene Höhendifferenz übertragen.
Parallele Ausrichtung
B
Sollen rechte Winkel angezeichnet oder Zwischenwände ausgerichtet wer-
den, ist der Laserstrahl parallel, d. h. im gleichen Abstand zu einer Bezugs-
linie (z. B. Wand, Dehnfuge), auszurichten.
Dazu das Gerät in Vertikallage aufstellen und so positionieren, dass der
Strahl in etwa parallel zur Bezugslinie verläuft.
Für die genaue Positionierung direkt am Gerät den Abstand zwischen La-
serstrahl und Wand mit Hilfe der Messplatte messen. Dann in möglichst
großer Entfernung vom Gerät den Abstand zwischen Laserstrahl und
Wand erneut messen. Den Laserstrahl mit Hilfe der Richtungstasten rechts 9
bzw. links 10 so einstellen, dass er den gleichen Abstand zur Wand hat
wie bei der Messung direkt am Gerät.
Rechten Winkel antragen
B
Sollen rechte Winkel angezeichnet werden, ist der Laserstrahl in Vertikal-
lage parallel zur Bezugslinie (Fliesenkante, Wand) auszurichten. Der rech-
te Winkel wird durch den umgelenkten variablen Laserstrahl angezeigt.
Senkrechten antragen
C
Das Gerät in Vertikallage, z. B. vor einer Wand, aufstellen und
Laserpunkt/Laserlinie auf die Stelle ausrichten, an der die Senkrechte
angetragen/angezeichnet werden soll. Linien- oder Rotationsbetrieb wäh-
len und Senkrechte antragen /anzeichnen.

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