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GER
6.3.8
Flüssigkeitsinjektion
pRack PR100 unterstützt alternativ zum Economizer die Flüssigkeitsinjek-
tion in den Verdichtern (die beiden Funktionen schließen sich gegensei-
tig aus, weil die Dampfi njektionsstelle dieselbe ist).
Die Funktion und die entsprechenden Parameter können im Haupt-
menüzweig E.d.a.b/E.d.b.b eingestellt werden.
Die Flüssigkeitsinjektion kann als Verdichterschutz verwendet werden,
weil sie die Abgastemperatur vermindern lässt.
Der Betrieb ähnelt jenem des Economizers; der Unterschied besteht
darin, dass die ausgedehnte Flüssigkeit nicht zu einem Wärmetauscher,
sondern direkt zum Verdichter geleitet wird. Die Funktion wird - nur bei
eingeschaltetem Verdichter - aktiviert, sobald die Abgastemperatur eine
einstellbare Schwelle (mit Schaltdiff erenz) überschreitet.
NB: Die Funktion kann bis für max. 6 Verdichter aktiviert werden.
6.3.9

Manueller Betrieb

pRack PR100 unterstützt 3 manuelle Verdichterbetriebsmodi:
Aktivierung/Deaktivierung
Manueller Betrieb
Ausgangsfunktionstest
Die Aktivierung/Deaktivierung wird im Hauptmenüzweig C.a.f/C.b.f ein-
gestellt, während der manuelle Betrieb und der Ausgangsfunktionstest
über den Hauptmenüzwig B.b oder B.c aktiviert werden können.
Die Aktivierung/Deaktivierung lässt den Verdichterbetrieb vorüberge-
hend ausschließen, um zum Beispiel eine Reparatur oder einen Aus-
tausch vornehmen zu können. Die deaktivierten Verdichter sind von der
Rotation ausgeschlossen.
NB: Die Aktivierung ist der einzige manuelle Betriebsmodus der Ver-
dichter, der bei eingeschalteter Steuereinheit gestartet werden kann.
Sowohl der manuelle Betrieb als auch der Ausgangsfunktionstest müssen
über einen Parameter eingestellt werden; sie bleiben für eine einstellbare
Zeit nach dem letzten Tastendruck aktiv und kehren danach wieder zum
normalen Betriebsmodus zurück. Der manuelle Betrieb lässt die Verdichter
ein- oder ausschalten, ohne die Regelungsanforderungen einzuhalten; es
werden nur die eventuellen Schutzfunktionen (Alarme, Schutzzeiten, Start-
verfahren) und die Konfi guration der eingestellten Eingänge/Ausgänge
beachtet. Ein Beispiel für die Aktivierungsmaske ist in der Abbildung darge-
stellt; darin können die Ausgänge für den Betrieb des gewählten Verdich-
ters (bspw. Verdichter 1) zwangsgeschaltet werden:
Manual mng.
Digital output board1
Compressor 1
Force to:
Der Ausgangsfunktionstest lässt die Ausgänge aktivieren oder deakti-
vieren (dabei kann eventuell ein Ausgangsprozentsatz für die analogen
Ausgänge eingestellt werden), ohne die Schutzfunktionen zu beachten.
Ein Beispiel einer Aktivierungsmaske ist in der Abbildung dargestellt;
darin können die Ausgänge der vorhandenen pRack-Platinen in ihrer
physischen Reihenfolge auf der Platine zwangsgeschaltet werden (ohne
Bezugnahme auf die Verdichter):
Test DO
Digital output board1
D01
D02
Achtung: Der manuelle Betrieb und der Ausgangsfunktionstests
sind nur bei ausgeschalteter Steuereinheit aktivierbar. Sowohl beim
manuellen Betrieb als beim Ausgangsfunktionstest ist Vorsicht geboten;
sie dürfen nur von Fachpersonal verwendet werden, um Schäden an den
Vorrichtungen zu vermeiden.
pRack +0300011DE rel. 1.2 - 16.10.2012
Bba02
OFF
Fig. 6.p
Bca10
NO
OFF
NO
OFF
Fig. 6.q
6.3.10 Digital Scroll™-Verdichter
pRack PR100 kann als Leistungsregler für die Saugleitungen einen Digital
Scroll™-Verdichter verwenden (einen pro Leitung). Dieser Verdichtertyp
arbeitet auf eine besondere Weise; wie pRack PR100 den Verdichter an-
steuert, ist in der Folge beschrieben.
Die entsprechenden Parameter können im Hauptmenüzweig C.a.f/C.b.f
eingestellt werden.
Die Leistungsregelung erfolgt mittels Öff nung/Schließung eines PWM-
Ventils; bei Ventil EIN stellt der Verdichter die Mindestleistung bereit, bei
Ventil AUS liefert der Verdichter die Höchstleistung. In der Beschreibung
und in den nachstehenden Abbildungen wird mit EIN (ON) und AUS
(OFF) auf den Verdichterzustsand Bezug genommen; der Ventilbetrieb
verläuft genau umgekehrt:
Compressor PWM
modulation
ON
OFF
2s
13s
15s
Variable cycle time
ON
OFF
2s
20s
Die vom Verdichterhersteller gelieferten Daten sind:
Mindest-EIN-Zeit 2 s
max. Zykluszeit 20 s
optimale Zykluszeit 12 s
Es sind 3 Betriebsmodi möglich:
Fixe Zykluszeit
Variable Zykluszeit
Optimierte Zykluszeit
Gemäß dem gewählten Betriebsmodus berechnet pRack PR100 den Akti-
vierungsprozentsatz des Ventils, der die Leistungsanforderung erfüllt.
Fixe Zykluszeit
Die EIN-Zeit des Verdichters wird als Prozensatz der Zykluszeit entspre-
chend der Leistungsanforderung berechnet:
T
= % Anforderung * Zykluszeit
EIN
Die Zykluszeit kann auf den vom Hersteller empfohlenen optimalen Wert
eingestellt werden, um die maximale Leistungszahl zu erhalten, oder auf
einen höheren Wert, um die erbrachte Leistungsregelung zu erhöhen
(eine höhere Zykluszeit bedeutet eine stärkere Regelung der eff ektiv er-
bringbaren Leistungen).
Variable Zykluszeit
Die EIN-Zeit des Verdichters ist auf 2 s festgelegt; die Zykluszeit wird ge-
mäß Leistungsanforderung berechnet:
T
ZYKLUS
Optimierte Zykluszeit
Die EIN-Zeit des Verdichters ist auf 2 s festgelegt; die Zykluszeit wird auf
der Grundlage der Leistungsanforderung bis zu Leistungen unter 17%
berechnet; alsdann wird die Zykluszeit auf 12 s festgelegt und die EIN-
Zeit wird variiert. Dieser Modus ist praktisch eine Kombination der beiden
vorhergehenden.
Auf diese Weise werden die maximal mögliche Leistungszahl und eine re-
aktive Regelung (mit der Zykluszeit von 12 s) und gleichzeitig der höchste
Regelungsbereich (ab 10%) garantiert.
NB: Die von den Digital Scroll™-Verdichtern lieferbare Mindestleis-
tung ist Mindest-EIN-Zeit/Max. Zykluszeit = 2/20 = 10 % und hängt
auch von der gewählten Regelung ab (im ersten dargestellten Beispiel ist
die lieferbare Mindestleistung Mindest-EIN-Zeit/Zykluszeit = 2/15 = 13%).
38
Compressor power request
10% 67%
Fixed cycle time
10s
5s
15s
18s
8s
5s
4s
12s
Fig. 6.r
= T
/% Anforderung
EIN

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