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1.5 Zu- und Abluftführung
Jeder zu entlüftende innenliegende Raum muss eine unverschließbare Nachströmöffnung von
einem 150 cm² freien Querschnitt haben. Die Abluft ist möglichst nahe der Decke in das Steigrohr
abzuführen. In Bädern muss die Luft so geführt werden, dass im Aufenthaltsbereich des Baden-
den keine Luftgeschwindigkeiten über 0,2 m/s entstehen.
1.6 Anschluss an das Rohrleitungssystem
Setzen Sie die Anschlussleitung (75 mm Alu-Flex-Rohr) auf den Anschlussstutzen auf und
verbinden Sie ihn dicht mit Textil- oder Kaltschweißband. Der Biegeradius darf das Durchmes-
sernennmaß nicht unterschreiten. Zur Verhinderung von Korrosionsschäden müssen Sie den
Anschlussschlauch mit einer geeigneten Folie (z.B. PE-Folie) zum Mauerwerk hin abdichten.
1.7 Rohrleitungssysteme
Die Steigleitung mit ihren notwendigen Abzweigstücken ist in ihrem Durchmesser entsprechend der
Geschoss- und Gerätezahl mit Hilfe der Strangschemata zu dimensionieren. Verzüge, Querschnitts-
verengungen oder eine Ausblasleitung über dem obersten Gerät von mehr als 1,5 m führen zu erhöh-
ten Druckverlusten, die durch einen größeren Steigrohrdurchmesser ausgeglichen werden müssen.
Erbringen Sie bei einer Abweichung einer Hauptleitung aus der Lotrechten den rechnerischen
Nachweis, dass die Anforderung nach DIN 18 0 17 Teil 3, Abschnitt 3.1.3, dritter Satz, erfüllt ist.
Sie müssen bei der Bemessung der Hauptleitung davon ausgehen, dass alle Ventilatoren gleich-
zeitig mit voller Förderleistung betrieben werden.
Abluftleitungen müssen nach DIN 18 0 17 Teil 3, Abschnitt 3.9 dicht, standsicher und bei mehr
als zwei Vollgeschossen aus brandfestem Material (Klasse A nach DIN 4102) sein. Sie müssen
so beschaffen oder wärmegedämmt sein, dass Kondensatschäden verhindert werden. Die Aus-
blasleitung muss über das Dach geführt werden.
Zur Unterbindung von Körperschallübertragung muss die Hauptleitung mittels geräuschdämp-
fender Rohrschellen gefestigt werden.
In den Abluftleitungen sind Reinigungsöffnungen mit dichten Verschlüssen in ausreichender
Anzahl anzubringen, so dass die Abluftleitungen leicht gereinigt werden können. Einschraubbare
Reinigungsverschlüsse sind nicht zulässig.
Die Ausführung und der Einbau der lüftungstechnischen Anlagen müssen den bauakustischen
Anforderungen nach DIN 4109 entsprechen.
Es dürfen maximal zwei Lüfter pro Geschoss an eine gemeinsame Hauptleitung angeschlossen
werden. Über ein Gerät, das Bad und WC entlüftet, dürfen keine anderen Räume einer Wohnung
angeschlossen werden.
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