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Probennahme In Flüssen Und Seen - Vernier CONPT-BTA Handbuch

Leitfähigkeitssensor mit platin-elektroden
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Messwerte beziehen sich automatisch auf einen Leitfähigkeitswert bei 25 C, deshalb zeigt der Leitfähigkeitssensor in einer
Lösung von 15 C den gleichen Messwert an wie in derselben Lösung, die auf 25 C erwärmt wurde. Das bedeutet, dass Sie
den Sensor im Fachraum kalibrieren können und mit Hilfe der gespeicherten Kalibrierung dann Messwerte in kälterem oder
wärmerem Wasser in einem See oder Fluss erfassen können.
Testen Sie eine nicht-wässrige Lösung und möchten Messwerte mit Temperaturausgleich erfassen, müssen Sie Ihre eigene
Temperatur- Normkurve vorgeben oder den Wert nachschlagen. Einige Werte werden in Tabelle 1 aufgelistet. Wird die Einstel-
lung 0 % für den Temperaturausgleich ausgewählt, dann führt der Sensor keinen Temperaturausgleich durch und Sie würden
bemerken, dass sich die Messwerte mit der Temperatur verändern würden, obwohl sich die vorliegende Ionen-Konzentration
nicht verändert hat. Mit Hilfe dieser Einstellung können Sie die Leitfähigkeit als Funktion der Temperatur untersuchen.
Probe
Reinstwasser
Trinkwasser
0,1 % NaCl
0,03 % NaOH
20 % Essigsäure
5 % NaOH
10 % HCl
Verwendung des Leitfähigkeitssensors in Verbindung mit anderen Sensoren von Vernier
Der Leitfähigkeitssensor wird mit einigen anderen Sensoren von Vernier interagieren, wenn sie sich in derselben Lösung befinden
(beispielsweise im selben Aquarium oder Becherglas) und mit demselben Interface verbunden sind (beispielsweise mit demselben
LabQuest). Der Leitfähigkeitssensor sendet ein Signal in die Lösung, welches den Messwert eines anderen Sensors beeinflusst.
Folgende Sensoren sollten nicht mit dem Leitfähigkeitssensor zusammen an dasselbe Interface angeschlossen und in dieselbe
Lösung gehalten werden, da Sie sonst unerwünschte Ergebnisse erhalten werden:
Sensor für gelösten Sauerstoff
pH-Wert-Sensor
ionenselektive Elektroden
Wenn Sie simultane Messwerte mit einem der aufgelisteten Sensoren erfassen möchten, beachten Sie die folgenden Alternativen:
Zur Erfassung simultaner Messwerte von Leitfähigkeit und gelöstem Sauerstoff oder von Leitfähigkeit und pH-Wert
können Sie die Sensoren an zwei verschiedene Interfaces anschließen. Werden die beiden in Frage kommenden Sensoren
an gesonderte Interfaces angeschlossen, zeigen die beiden Sensoren in derselben Lösung korrekte Messwerte an.
Erfassen Sie Messwerte in einem See oder Fluss und möchten zwei der Sensoren mit einem einzelnen Interface verwenden,
dann können Sie die beiden in Frage kommenden Sensoren an dasselbe Interface anschließen und jeweils die zugehörige
Kalibrierung laden. Halten Sie zuerst den einen Sensor in das Wasser und erfassen Sie dessen Messwerte. Entfernen Sie
ihn dann aus dem Wasser und halten Sie nun den zweiten Sensor in das Wasser, um dessen Messwerte zu erfassen
Der Temperatursensor aus Edelstahl kann im selben Gefäß wie der Leitfähigkeitssensor verwendet werden.
Probennahme in Flüssen und Seen
Wenn es möglich ist, wird eine Probennahme entfernt vom Ufer und unter der Wasseroberfläche empfohlen. In frei fließenden
Gewässern ist das Wasser gewöhnlich gut vermischt, sodass Proben, die nahe der Strömung entnommen werden, recht reprä-
sentativ für den Fluss als Ganzes sind. Werden einem gestauten Fluss oder See Proben entnommen, ist kaum Vermischung
vorhanden.
Es wird nicht empfohlen, den Leitfähigkeitssensor so tief einzutauchen, dass die Elektrode vollständig eingetaucht ist. Die
Elektrode ist nicht dafür gebaut, höheren Druck auszuhalten, weshalb Sickerwasser in elektronische Bauteile der Elektrode
eintreten könnte. Obwohl es besser ist, Messwerte direkt an der Sammelstelle zu erfassen, sollten sich Messwerte über die
Gesamtheit gelöster Ionen oder der Leitfähigkeit nicht signifikant verändern, wenn Sie zuerst Proben entnehmen und die
Messwerte dann zu einem späteren Zeitpunkt erfassen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Proben verschlossen werden, um
eine Ausdunstung zu vermeiden. Werden Probenflaschen randvoll gefüllt, wird ein Gas wie Kohlendioxid, das fähig ist Ionen in
einer Lösung zu bilden, daran gehindert, sich in der Wasserprobe zu lösen.
Da der Sensor einen eingebauten Temperaturausgleich besitzt, können Sie ihn im Fachraum kalibrieren. Das bedeutet, dass der
Sensor Messwerte bei einer neuen Probennahme-Temperatur korrekt erfasst, obwohl diese sich von der Kalibrierungs-Temperatur
unterscheidet.
Leitfähigkeit in µS/cm
0,055
50 - 500
1.990
1.780
1.600
223.000
700.000
Tabelle1: Leitfähigkeit in Abhängigkeit der Temperatur
prozentuale Veränderung / C
(bei 25 C)
4,55
2,00
2,12
1,72
1,56
1,72
1,32
4

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