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Wissenswertes Zur Schwimmbadwasserbeschaffenheit; Hygienehilfsparameter; Ph-Wert; Redox- Spannung - Werner Dosiertechnik POOLKLAR Touch XL V2 Bedienungsanleitung

Mess-, regel- und dosiertechnik für ph-regulierung und desinfektionsmittel
Inhaltsverzeichnis

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WDT

3 Wissenswertes zur Schwimmbadwasserbeschaffenheit

3.1 Hygienehilfsparameter

Die nachfolgenden Ausführungen sollen nur einen kleinen Überblick über die wichtigsten Hygienehilfsparameter in der
Schwimmbadwasseraufbereitung geben. Weiterführende Literatur erhalten Sie von Ihrem Schwimmbadfachhändler, den
Chemikalienhändlern oder dem Buchhandel. Die genannten Angaben beziehen sich auf die DIN 19643 für Schwimmbadwasser für
öffentliche Bäder.
Geräte welche außerhalb von Deutschland installiert werden, sollten sich an den landesspezifischen Verordnungen und Gesetze
wie z.B. ÖNORM etc. orientieren.

3.1.1 pH-Wert

Der pH-Wert hat eine entscheidende Wirkung auf die dem Schwimmbadkreislauf zugeführten Chemikalien. Ein zu hoher pH-Wert
beeinflusst die Keimtötungsgeschwindigkeit von chlorhaltigen Desinfektionsmitteln negativ. Die Wahrscheinlichkeit von
Kalkausfällungen und Wassertrübungen nimmt zu. Fällt der pH-Wert für längere Zeit zu weit ab, besteht die Gefahr, dass die
Aufbereitungsanlage und das Becken Schaden nehmen könnte.
Gemäß DIN ist ein pH- Wert um pH7 anzustreben.
Werte kleiner pH6,5 und größer pH7,6 sind zu vermeiden.

3.1.2 Redox- Spannung

Die Redox-Spannung gibt das Verhältnis zwischen reduzierenden Stoffen (organischen Verunreinigungen) und oxidierender Kraft
(wirksamer Chlorgehalt) im Poolwasser an. Die Redox-Spannung dient als Maß zur Beurteilung der hygienischen
Beckenwasserqualität. Je höher die Redox-Spannung, desto schneller werden Keime und Bakterien abgetötet. Um eine genügend
schnelle Keimtötung zu erreichen, sollte die Redox- Spannung auch im Privatpool an den von der DIN vorgegebenen Werten
orientiert werden. Hierbei sollte der Gehalt an freiem Chlor, der mit der DPD1- Methode gemessen wird, zwischen 0,3 und 0,6
mg/l liegen.
Die desinfizierende Kraft des Chlors ist wesentlich vom pH-Wert des Beckenwassers abhängig. Je höher der pH-Wert, desto
geringer ist die desinfizierende Wirkung, sinkt der pH-Wert, so steigt die Desinfektionskraft bei gleichbleibendem Chlorgehalt.
Liegt die Redox-Spannung bei einem freien Chlorgehalt von 0,3 bis 0,6 mg/l weit unter 700 mV, so ist die komplette Funktion der
Schwimmbadwasseraufbereitung zu überprüfen.
Gemäß DIN ist eine Redox- Spannung um 750 mV anzustreben.
Werte kleiner 650 und größer 800 mV sind zu vermeiden.

3.1.4 freies Chlor

Das im Beckenwasser für die Desinfektion zur Verfügung stehende Chlor wird als freies Chlor bezeichnet. Als Nachweisverfahren
für freies Chlor dient die DPD1 Methode.
Gemäß DIN ist ein Gehalt an freiem Chlor zwischen 0,3 und 0,6 mg/l einzuhalten.
Werte kleiner 0,2 und größer 1,2 mg/l sind zu vermeiden.

3.1.3 gebundenes Chlor

Gebundenes Chlor ist ein Reaktionsprodukt zwischen den ins Becken eingetragenen organischen Verunreinigungen und einem
chlorhaltigen Desinfektionsmittel. Gebundenes Chlor führt zum typischen Hallenbadgeruch und eventuell zu Hautirritationen,
sowie roten Augen.
Idealerweise werden die organischen Chlorverbindungen in der Schwimmbadfilteranlage zurückgehalten und über die
regelmäßige Rückspülung wieder ausgespült. Arbeitet die Filteranlage nicht ordnungsgemäß oder werden die Rückspülungen nicht
ordentlich ausgeführt, so kann es zu einer Anreicherung von gebundenem Chlor im Schwimmbeckenkreislauf kommen. Spätestens
wenn das Wasser jedoch nach Chlor riecht, sollte eine Gesamtchlormessung mittels DPD3- Messung vorgenommen werden.
Die Konzentration von gebundenem Chlor ergibt sich aus der Differenz des Gehalts an Gesamtchlor und freiem Chlor. Beachten Sie
zur Konzentrationsbestimmung die Anweisungen des Analysegeräteherstellers.
Gebundenes Chlor kann nur durch Verdünnung, also mit kräftigen Rückspülungen oder eventuell mit einer Stoßchlorung reduziert
werden. Fragen Sie Ihren Schwimmbadfachhändler.
Gemäß DIN ist ein gebundener Chlorgehalt kleiner 0,2 mg/l anzustreben.
Ab einem gebundenen Chlorgehalt von ca. 0,3 bis 0,4 mg/l können „Chlor-Gerüche" auftreten. (typischer Hallenbadgeruch)
Da der pH-Wert eine elementar wichtige Größe in der Schwimmbeckenaufbereitung darstellt, wird die Dosierung für
chlorhaltige Desinfektionsmittel erst freigegeben, wenn der pH-Wert seinen Regelbereich erreicht hat!
Original Bedienungsanleitung in deutsch - Version (V2.1.2 – 2018_03)
POOLKLAR Touch XL V2
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