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Infinity reference 840w Einbauanleitung Seite 3

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einige konstruktive Probleme mit sich und ist
ohne Computer sowie ohne spezielle Software
für Gehäuseentwürfe kaum machbar. Diesem
Subwoofer liegt eine Baubeschreibung für ein
solches Gehäuse bei. Wenn Sie also schon ein
paar Einbauten vorgenom-men haben und über
handwerkliches Geschick im Umgang mit Holz
verfügen, können Sie vielleicht diesen Bauvor-
schlag umsetzen. Zum Glück gibt es eine Menge
vorgefertigter Bandpassboxen, die alle bestmög-
lich dafür ausgelegt sind, das letzte Quentchen
Schalldruck aus jedem Bass-Chassis herauszuho-
len. Beachten Sie jedoch, dass Bandpassgehäuse
zuweilen ganz schön groß sein können und somit
eine Menge Platz in Ihrem Auto beanspruchen
werden.
reference series
H
B
INWEISE ZUR
ELASTBARKEIT
Die maximale Dauerlautstärke von Basslautspre-
chern hängt zum einen von der Hitzebelastbarkeit
der Schwingspule ab, zum anderen von der größt-
möglichen Membranauslenkung, die wiederum
von deren Aufhängung abhängt. Ist der Schallpe-
gel zu hoch und daher die Membranauslenkung so
heftig, dass sich die Schwingspule über den Mag-
netspalt hinausbewegt, kann der durch den
Schwingspulendraht fließende Strom mangels
Magnetfeld nicht mehr in Bewegungskraft umge-
wandelt werden – statt dessen wird der Draht wie
in einem Elektrotoaster erhitzt, und zwar so sehr,
dass er durchbrennen bzw. schmelzen kann.
Schwingspulenüberhitzung ist eine der Hauptaus-
fallursachen bei Lautsprechern. Daher sollte man
Lautstärken, die zu übermäßigen Bassamplituden
führen, unbedingt vermeiden.
Da aber die maximale Membranauslenkung im
Verhältnis zur Verstärkerleistung auch wesentlich
von der Boxenbauweise abhängt, ist dasselbe
Lautsprecherchassis je nach Gehäusetyp unter-
schiedlich belastbar.
Luftdicht geschlossene Boxen wirken sich am
stärksten auf die Membranbewegung aus, da die
eingeschlossene Luft wie eine Rückstellfeder wirkt.
Je größer der Rauminhalt des Lautsprechergehäu-
ses, desto weicher die Federkraft und umso tiefer
die bei gleicher Verstärkerleistung abgestrahlte
Bassfrequenz. Die Folge: Je kleiner das Boxenvo-
lumen im Verhältnis zur Membranfläche, umso
mehr Verstärkerleistung benötigt man für eine be-
stimmte Lautstärke – und das heißt: Umso
schlechter ist der akustische Wirkungsgrad. Ande-
rerseits droht im Infraschallbereich (Bassfrequen-
zen, die vom Menschen nicht mehr als Ton wahr-
genommen werden) auch weniger Überlastungs-
gefahr. Liegt der Rauminhalt eines geschlossenen
Gehäuses erheblich über einem bestimmten Wert
(Äqivalenzvolumen für den jeweiligen Subwoo-
fer), dann verhält sich die Membran wie bei der
Montage auf einer unendlichen Schallwand und
folglich so gut wie unbedämpft.
Den höchsten Wirkungsgrad haben Gehäuse mit
Schallaustrittsöffnung (meist Bassreflex-gehäuse)
oder Bandpassgehäuse, und sie benötigen dazu
nur wenig Membranauslenkung. Denn die Schall-
führung über Bassreflexrohr und Schallaustritts-
öffnung verstärkt den Schalldruck. Hierbei wirkt
die Luftsäule innerhalb des Bassreflexrohres als
zusätzliche Last und dämpft somit die Membran-
auslenkung – allerdings nur bis zur Abstimmfre-
quenz. Daher werden unterhalb dieser Grenz-
frequenz bei Boxen mit Schallaustrittsöffnung die
Membranbewegungen nicht mehr wirksam
gedämpft. Die Belastbarkeit des Subwoofer-
chassis hängt also ganz besonders von der richti-
gen Gehäusekonstruktion ab.
Ein offenes Bandpassgehäuse bietet die gering-
sten Membranauslenkungen im Verhältnis zur
angelegten Verstärkerleistung und somit den
höchsten Wirkungsgrad. Allerdings ist hier ein
Infraschallfilter zur Vermeidung von Überlastung
unerlässlich.
• Überhitzung und Durchbrennen von Schwing-
spulen aufgrund übermäßiger Membranaus-
lenkungen haben ihre Ursache oft darin, dass
der Verstärker wegen zu hoher Lautstärkeein-
stellung übersteuert wird und dann in das soge-
nannte „Clipping" gerät. Hierbei werden bei den
übertragenen Tonfrequenzen die oberen oder
unteren Anteile eines „Wellenbergs" oder „-
tals" gekappt (to clip), und die reine Sinus-
schwingung wird zu einem Rechteck verformt.
Dieses Rechteckwelle enthält jedoch beinahe
den doppelten Energieanteil einer Sinusschwin-
gung. Wenn also der Bass bei größeren Laut-
stärken verzerrt, arbeitet der Verstärker bereits
in einem Bereich, der ihm mehr Leistung abver-
langt, als er zu liefern imstande ist.
• Bei offener Montage der Subwoofer-Chassis auf
einer unendlichen Schallwand (also ohne Ge-
häuse) entstehen durch die fehlende Bedämp-
fung größere Amplituden, als im eingebauten
Zustand. Folglich ist ein offen montiertes Chas-
sis auch nur halb so stark belastbar, wie bei Ein-
bau in geschlossene Gehäuse.
• Schauen Sie sich vor Einbaubeginn auf dem
mitgelieferten Datenblatt für die Reference-Serie
die Frequenzgangkurven, also den Amplituden-
verlauf, genau an – sie unterscheiden sich deut-
lich je nach verwendetem Gehäusetyp. Sowohl
der Gehäuseaufbau als auch dessen Rauminhalt
führen beim eingebauten Bass-Chassis mit
gleicher Wattzufuhr zu unterschiedlich großen
Amplituden und erfordern somit für die jeweils
gewünschte Lautstärke verschieden große Ver-
stärkerleistung. Solange Sie sich an die empfoh-
lenen (sorgfältig ausgetesteten und gründlich
erprobten) Vorgaben halten, entfaltet der Sub-
woofer seine optimale Klangqualität. Aber jede
Abweichung von diesen Vorgaben kann diese
Klangqualität hörbar verschlechtern, vor allem
aber – wie bereits gesagt – übermäßig starke
Membranauslenkungen hervorrufen. Denn
dabei verlässt die Schwingspule möglicher-
weise den Magnetspalt, und das Lautsprecher-
chassis wird dadurch zerstört.
Zusätzliche Hinweise und Beratung zu diesem
Thema erhalten Sie bei Ihrem autorisierten Infi-
nity-Fachhändler.

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