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Goerz Electro Unigor 1 Gebrauchsanweisung Seite 9

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Obwohl der Schutzschalter dem Instrument einen beinahe vollständigen Schutz
gewährt, kann nicht garantiert werden, dass er auch bei schwersten Überlastungen
oder in den gröbsten Fällen falscher Handhabung vollkommen seinen Zweck erfüllt.
Es ist daher zu beachten:
Eine länger andauernde Überlastung unter dem Ansprechwert des Schutzschalters
(bei den hohen Strombereichen um mehr als das Zweifache) ist wegen der dabei
auftretenden thermischen Belastung der elektrischen Bauelemente unbedingt zu
vermeiden. Auch ein kurzzeitiger Anschluss von Spannungen über 1'200 V ist zu
unterlassen, da das Gerät nicht für den Anschluss höherer Spannungen bemessen ist
(siehe auch Seite 10).
Bei eingestelltem Strommessbereich darf das Instrument nicht an Spannung gelegt
werden; ebenso soll während einer Spannungsmessung der Messbereichschalter nicht
über den 1200 V-Bereich hinaus auf einen Strombereich gedreht werden. Die dabei
auftretenden Kurzschlussströme können die Leistungsfähigkeit des Schutzschalters
von max. 2 kW (500 V–) bzw. 15 kVA Abschaltleistung und auch die thermische
Festigkeit der elektrischen Bauelemente weit übersteigen.
Bei einer plötzlichen, zumindest 40fachen Überlastung mit Gleichstrom und falsch
eingestellter Stromart (Umschalter auf «~») wird das Relais durch den auf der
Sekundärseite des Wandlers auftretenden Stromimpuls zum Ansprechen gebracht.
Hingegen bleibt der Überlastungsschutz bei nur langsam anwachsendem Gleichstrom
unwirksam.
Durch kräftige mechanische Stösse oder durch Einwirkung starker Fremdfelder auf
das Relais kann der Schutzschalter in die «AUS»-Stellung springen. Auf die Anzeige
haben jedoch solche Fremdfelder keinen Einfluss.
Bei Strommessungen mit leistungsfähigem Stromwandler in der Starkstromtechnik
soll während einer Messung der Schutzschalter-Druckknopf in der «EIN»-Stellung
festgehalten werden, um eine Unterbrechung des Sekundärkreises des Wandlers und
die damit verbundenen Gefahren zu vermeiden.
Achtung: Nach einer Überlastung des Instrumentes soll der Schutzschalter erst dann
wieder eingeschaltet werden, wenn die Ursache seines Ansprechens beseitigt ist. Das
Einschalten erfolgt durch Niederdrücken des Druckknopfes «⊙», der auf der linken
Seite aus dem Messbereichschild herausragt.
Die Bereiche 30 A≃ und 12 mV– sind nicht mitgesichert.
Durch die Weiterentwicklung des Überlastungsschutzes
1)
ist es nun gelungen, auch
für den Gleichrichter einen grösstmöglichen Schutz zu erreichen. Die schädlichen
Spannungsspitzen werden durch eine parallel zur Sekundärwicklung des Wandlers
geschaltete Glimmlampe mit besonders niedriger Zündspannung von der
Gleichrichterbrücke ferngehalten.
Weiters wurde die Schalterstellung des Messbereichschalters zwischen dem 1200 V-
und 6 A-Bereich zu einer Schutzstellung ausgebaut
1)
. In dieser Schalterstellung, im
Prinzipschaltbild auf Seite 23 mit einem Stern (*) bezeichnet, wird das Relais über
einen Widerstand direkt an den Eingang angeschlossen. Wird nun der
Messbereichwähler während einer Spannungsmessung irrtümlich auf einen
Strommessbereich weitergeschaltet. so spricht vor Erreichung der 6 A-Stellung das
Relais an, dieses schaltet das Instrument ab und verhindert den Kurzschluss in der
6 A-Stellung.
1)
Dieser Absatz gilt für Instrumente mit den Instrumenten-Nummern von 170'000 aufwärts.
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