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LTF / EN A BETRIEBSHANDBUCH Deutsch • Rev. 1.7 Stand: Juli 2017 Bitte lies diese Betriebsanleitung aufmerksam durch, bevor du deinen Papillon BODYGUARD 7 das erste Mal in Betrieb nimmst.
Dieser Schirm vereint alle Features in sich, die dir einen maximal sicheren und erfolgreichen Einstieg in den Flugsport ermöglichen. Auch als Hobby- und Genusspilot bekommst du mit dem Bodyguard 7 einen Begleiter, auf den du dich verlassen kannst. Bei Fragen zu deiner Flugausrüstung beraten wir dich gerne.
INHALT HERZLICH WILLKOMMEN IN DER PAPILLON WORLD OF PARAGLIDING! PAPILLON BODYGUARD 7: Sicherheit trifft Leistung mit beständigkeit BODYGUARD 7 Verwendungszweck Motorisierter Flugbetrieb E-Aufstiegshilfe Windenschlepp Grund- und Bremsleineneinstellung Sicherheitsvorkehrungen Gerätebeschreibung Kurzbeschreibung Tragegurte Beschleunigunssystem Der Flug Flugpraxis Start Kurvenflug Aktives Fliegen Landung Schnellabstieg „Ohren anlegen“...
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Befreiung von der Haftung, Verzicht auf Ansprüche Technische Daten Papillon BODYGUARD 7 Color-Info Leinencode-Info BODYGUARD 7 Leinenplan BODYGUARD 7 Papillon Bodyguard 7: Neuste Gleitschirmentwicklung im Oberklasse EN-A Segment Voraussetzung für LTF/EN A -Zulassung Beipackzettel für Reparaturen & 2 Jahres Checks Leinen-Bestellformular Rückantwortkarte INSTANDHALTUNGS-HANDBUCH Gegenstand der Prüfungs- und Nachprüfungsintervalle...
Einsteigerschirm, der auch noch lange nach der Ausbildung Spaß und schnelle Lern- erfolge garantiert. Der BODYGUARD 7 weist ein einfaches Startverhalten auf. Er steigt gleichmäßig und ohne Ten- denz zum Vorschießen über den Piloten und füllt sich selbst bei wenig Wind schnell und mit geringem Kraftaufwand.
BODYGUARD 7 Verwendungszweck Der BODYGUARD 7 wurde ausschließlich für die einsitzige Nutzung gebaut. Der BODYGUARD 7 ist ein leichtes Luftsportgerät, mit einer Leermasse von weniger als 120kg in der Sparte Gleitschirm. Der schulungstaugliche BODYGUARD 7 eignet sich hervorragend für Einsteiger sowie für Aufsteiger und fortgeschrittene Piloten.
Trimmspeed beste Voraussetzungen für den Windenschlepp. Folgendes ist beim Windenschlepp zu beachten: – Der Papillon BODYGUARD 7 darf nicht über 100 kp Schleppleinenzug geschleppt werden – Sofern man nicht auf seiner “Hauswinde” schleppt ist es absolut notwendig, sich mit den örtli- chen Gegebenheiten vertraut zu machen.
– Informiere dich im Wetterbericht und vor Ort über die vorherrschenden Wetterverhältnisse. Benutze den Papillon BODYGUARD 7 nur bei Windstärken, bei denen du in der Lage bist, den Schirm 100 % zu kontrollieren. Benutze den Papillon BODYGUARD 7 nur bei ruhigen Bedingun- gen, nie bei schlechtem Wetter.
Die A- und B- Tragegurte sind farblich differenziert, um sowohl beim Start wie beim Schnellabstieg mittels B-Stall eine eindeutige Identifizierung zu gewährleisten. Andere einstellbare, entfernbare oder variable Vorrichtungen sind nicht vorhanden. Anzahl Tragegurte: 3+1 Die Tragegurten des Papillon BODYGUARD 7 bestehen aus 22mm High Tanacity Polyester Yarn von Techni Sangles, Frankreich.
Beschleunigunssystem Der BODYGUARD 7 ist mit einem sehr effektiven Fußstrecker-Beschleunigungssystem ausgerüstet. Es erhöht die Geschwindigkeit bei Betätigung bis ca. 15 km/h, je nach Schirmgröße und Pilotengewicht bzw. Flächenbelastung. Daher sollte es bei extremen Fluglagen nicht aktiviert sein bzw. bei deren Eintreten sofort deaktiviert werden.
DER FLUG Flugpraxis Diese Betriebsanleitung geht nur auf die Punkte der Flugtechnik ein, die für den Papillon BOD- YGUARD 7 wichtig sind. Sie kann und soll eine fundierte Flugausbildung in einer anerkannten Flugschule nicht ersetzen! Ohne Flugausbildung und entsprechende Erfahrung darf der Gleitschirm...
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In flachen Startgeländen achtest du auf die Beschleunigungsphase. Große, lange und raumgreifende Schritte bei wenig Bremse sind hier ideal. Im steilen Gelände hingegen ziehst du behutsam auf und bremst zum Stabilisieren an. Der Schirm darf nicht zu weit nach vorn schießen, weil ein Einklappen in der Abhebephase im Steilhang unangenehm werden kann. Da es im steilen Gelände schon sehr schnell zum Abheben kommt, ist es gut, wenn ein erfahrener Fliegerfreund den Start beobachtet und schon in der Aufziehphase kontrollieren kann.
Kappe kontrolliert, bis die Kappe zentriert über dir stabilisiert gehalten werden kann. Zur Perfektion- ierung der Rückwärts-Aufziehen-Technik empfehlen wir die Teilnahme an einem Rückwärtsstarttrain- ing. Kurvenflug Der Papillon BODYGUARD 7 hat eine hohe Wendigkeit und reagiert auf Steuerimpulse direkt und ohne Verzögerung. Durch Gewichtsverlagerung lassen sich optimal flache Kurven mit minimalem Höhenverlust fliegen. Eine kombinierte Steuertechnik aus dosiertem Zug der kurveninneren Bremsleine und Gewichtsverlagerung eignet sich bestens für jeden Kurvenflug. Den Kurvenradius bestimmt der Bremsleinenzug.
Flug durchaus sinnvoll. Der Papillon BODYGUARD 7 besitzt durch seine Konstruktionsweise eine sehr hohe Eigenstabilität. Ein aktiver Flugstil in turbulenter Luft (wie oben beschrieben) trägt jedoch deutlich zur Erhöung der Sicherheit bei. Ein Einklappen und Deformieren der Kappe kann durch aktives Fliegen verhindert werden.
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unkompliziert landen, wenn man im richtigen Moment anbremst. BE ACHTE: Bedenke, dass die Landung noch einmal höchste Konzen- tration erfodert. Plane deine Landung also so ein, dass du sicher am Boden stehst, bevor deine geisitge und körperliche Leistungsfähigkeit nachlässt. Starkwindlandung Bei starkem Wind fliegt man vor dem Peilpunkt, vom Wind aus gesehen leicht leeseitig des Peilpunk- tes, mehrere Queranflüge mit Halbkreisen gegen den Wind („Achter “).
Da die Flächenbelastung größer wird und die Fluggeschwindigkeit aufgrund des größeren Wider- standes ungefähr gleich bleibt, steigt die Stallgeschwindigkeit. Der Papillon BODYGUARD 7 verhält sich bei diesem Manöver unproblematisch. B-Stall Dieses Manöver bietet die Möglichkeit, bequem und sicher abzusteigen: Durch das Herunterziehen der B-Gurte wird der Schirm zum Strömungsabriss geführt und sinkt mit entlang der Querachse...
C-Gurte. Dies kann passieren, wenn ein Pilot die Gurte fälschlicherweise zum Beispiel von hinten her alphabetisch abzählt (statt A-Gurt den D- Gurt, statt B-Gurt den C-Gurt...). Beim Papillon BODYGUARD 7 sind die B-Tragegurte beschriftet, um Verwechslungen zu vermeiden.
EXTREME FLUGMANÖVER Obwohl der Papillon BODYGUARD 7 über eine sehr hohe aerodynamische Stabilität verfügt, kann das Gerät durch Turbulenzen oder Pilotenfehler in extreme Fluglagen geraten. Die beste Methode, in einem solchen Fall ruhig und richtig reagieren zu können, ist die Teilnahme an einem Sicherheits- training.
BODYGUARD 7 beendet einen Frontklapper schnell und selbständig. Gleichmäßig symmetrisches, oberflächiges Pumpen der Bremsen kann die Wiederöffnung unterstützen. Klapper Obwohl der Papillon BODYGUARD 7 über eine sehr hohe aerodynamische Stabilität verfügt, kann starke Turbulenz zu seitlichem Einklappen der Kappe führen. Dies ist normalerweise unkritisch und ein selbständiges Wiederöffnen erfolgt unmittelbar. Das Wiederöffnen kann durch kräftiges Anbrem- sen (Pumpen) der betroffenen Seite bei gleichzeitigem Gegensteuern auf der offenen Seite unter- stützt werden. Bei großflächigen Einklappern ist das Gegensteuern dosiert durchzuführen, um die...
Strömungsabriss mit teilweiser Entleerung der Kappe, nach vorn eingeklappten Ohren und Rückwärtsflug. Der Papillon BODYGUARD 7 ist nicht sackflugempfindlich. Er beendet einen Sackflug, eingeleitet durch zu starkes Ziehen der Bremsleinen bzw. der hinteren Tragegurte, oder durch zu langsam beendeten B-Stall, mit Lösen der Bremsen bzw. der hinteren Tragegurte selbständig. Sollte sich der Schirm durch eine besondere Flugsituation oder Flugkonfiguration (z.B. zu geringes Startgewicht) im...
Alterung) reichen. Du solltest dem Schirm die Möglichkeit geben, wieder Strömung aufzubau- en. Moderne Gleitschirme wir der Papillon BODYGUARD 7 leiten einen solchen Flugzustand selb- ständig aus. Dazu muss du die Bremsen freigeben, ohne sie loszulassen, damit der Schirm wieder Fahrt aufnehmen kann.
Ausleiten, unabhängig vom Schirmtyp, verhäng- nisvolle Folgen haben kann. Notsteuerung Sollte es aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, den Papillon BODYGUARD 7 mit den Bremslei- nen zu steuern, lässt er sich auch sehr gut mit den hinteren Tragegurten steuern und landen. Kurven können mit Gewichtsverlagerung geflogen werden, jedoch ist zu beachten, dass der Schirm nicht in eine Spirale gerät.
Langanhaltende UV-Bestrahlung und extreme Acro-Manöver mindern im Laufe der Zeit die Festig- keit von jedem Gleitschirmtuch. – Lasse deinen Papillon BODYGUARD 7 nie unnötig in der Sonne liegen, sondern packen ihn nach dem Fliegen wieder in den Packsack. – Achte bei der Wahl des Startplatzes soweit möglich auf den Untergrund, auf dem der Gleitschirm ausgelegt wird.
FLUGZUBEHÖR Gurtzeug Für den Papillon BODYGUARD 7 sind alle gütesiegelgeprüften Gurtzeuge mit Aufhän- gung etwa in Brusthöhe geeignet. Je niedriger der Aufhängepunkt des Gurtzeugs liegt, desto besser ist der Papillon BODYGUARD 7 durch Gewichtsverlagerung zu steuern. Bitte bedenke, dass auch dein Gurtzeug ex- tremen Belastungen ausgesetzt wird.
Gebrauchsanweisung aufgelistet sind, als auch an den gesunden Menschenverstand hält. Haftungsanspruch und Ausschlussverzicht Durch den Abschluss des Kaufvertrages über einen Papillon BODYGUARD 7 erklärst du dich mit den folgenden Punkten innerhalb der gesetzlichen Vorgaben einverstanden: DEN VERZICHT AUF SÄMTLICHE WIE AUCH IMMER GEARTETE ANSPRÜCHE,...
BEFREIUNG VON DER HAFTUNG, VERZICHT AUF ANSPRÜCHE Hiermit erklärst du, dass du – vor Verwendung des Papillon BODYGUARD 7 – das gesamte Handbuch des Papillon BODYGUARD 7, einschließlich aller Anweisungen und Warnhinweise, die in diesem Hand- buch enthalten sind, gelesen und verstanden hast.
Zulassungsnummer Errors and omissions expected. Subject to change without notice. Reproduction in whole or in part without written permission of Papillon Paragliders is prohibited. Irrtümer, Druckfehler und Änderungen bleiben vorbehalten. Nachdruck auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung von Papillon Paragliders.
Gleitleistung aus der B-Klasse asymmetrischer Bedienung sehr stabil. Das Sinken ist aufgrund seiner größeren Fläche mit 10m/s etwas In der Luft besticht der BODYGUARD 7 mit einem geringer als im Vergleich zu anderen Modellen. Die Gleiten, dass bis 2015 noch die B-Klasse markierte.
42 cm 42 cm > 80 kg 46 cm 46 cm Ⓑ Ⓐ Steuerweg BODYGUARD 7 Größe Max. symmetrischer Steuerweg bei max. Gewicht > 55 cm > 60 cm > 60 cm > 65 cm > 65 cm > 65 cm...
2-Jahres-Check Leinenprüfung inkl. Festigkeitsprüfung Luftdurchlässigkeitsprüfung Reparatur des eingezeichneten Schadens Rückruf bei Sichtung des Gleitschirms Obersegel / Top Untersegel / Bottom PAPILLON PARAGLIDERS Fax: +49 (06654) 82 96 info@papillon-paragliders.com Wasserkuppe 46 Tel. +49 (06654) 75 48 papillon-paragliders.com D-36129 GERSFELD B E T R I E B S H A N D B U C H...
Kaufdatum: Gekauft bei: Pilot seit: Anzahl Flüge pro Jahr: Verein: Ja, ich möchte über die neusten Aktivitäten und Entwicklungen von Papillon Paragliding informiert werden PAPILLON PARAGLIDERS Fax: +49 (06654) 82 96 info@papillon-paragliders.com Wasserkuppe 46 Tel. +49 (06654) 75 48 papillon-paragliders.com...
GEGENSTAND DER PRÜFUNGS- UND NACHPRÜFUNGSINTERVALLE Regelmäßige Nachprüfung nach der Luftgeräteprüfordnung für mustergeprüfte Gleitsegel. Bei Endkundengeräten nach 24 Monaten, bei Schulgeräten nach 12 Monaten. Die Nachprüfung muss nach den oben angegebenen Intervallen oder spätestens nach 150 Flug- stunden erfolgen. Bodenhandling sollte in die Zahl der Flugstunden mit eingerechnet werden. BE ACHTE: bei unnormalen Flugverhalten sollte der Hersteller sofort in- formiert werden und der Schirm bei Notwendigkeit zum Überprüfen...
Notwendige Ausrüstung und Unterlagen – Messuhr, vorzugsweise nach Kretschmer mit Betriebsanleitung – Bettsometer mit Betriebsanleitung – Instandhaltungsanweisung des Herstellers – Original-Materialien und -Ersatzteile, sowie Original-Materialliste für das Gerät – Lufttüchtigkeitsanweisung für das Gerät – Luftsportgerätekennblatt (siehe Handbuch) – Leinenlängentabelle (siehe Handbuch) –...
Scheuerstelle und Dehnung Bei großen und kritischen Scheuer- und Dehnungsstellen müssen die betroffenen Segelbahnen vom Hersteller ersetzt werden. Die ermittelten Werte / Änderungen sind im Nachprüfprotokoll zu vermerken! Überprüfung der Rippen Sichtprüfung der Kammern (von der Eintritts- zur Hinterkante), ob die innen liegenden Vernähun- gen, Zellzwischenwände und Versteifungen in guten Zustand, also ohne Risse, Dehnungen, Scheuerstellen, Beschädigung der Beschichtung sind.
Verbindungsteile Überprüfung der Tragegurte und Leinenschlösser – sind Scheuerstellen, Knickstellen, Risse, starke Abnutzungserscheinungen vorhanden? – sind alle Vernähungen fest? – ist der Beschleunigerzug freigängig und intakt? – sind Bremsschlaufenbefestigungen noch fest angenäht? – sind Leinenschlösser korrosionsfrei, ist das Gewinde freigängig? Vermessung unter einer Last von 5 kg.
Vermessen der Leinenlängen: Zur regelmäßigen Datenkontrolle gehört das Vermessen der Leinenlängen. – Die Leinen müssen mit einer Last entsprechend 5 kg gemessen werden, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Du findest die entsprechenden Leinenlängen im Luft- sportgeräte-Kennblatt deines Handbuches. – Die Vermessung erfolgt gemäß DHV-Methode vom Leinenschäkel bis zur Kappe (inkl. Leinen- schlaufe an der Kappe).
– Wichtig: Falls die nötigen Aufwendungen für die Instandhaltungsprüfung nicht geleistet werden können (s. nötigte Gerätschaften und Unterlagen), sollte der Schirm zum Hersteller eingeschickt werden. – Für Gleitschirme, Gurtzeuge und Rettungsgeräte, die nicht von Papillon Paragliders autorisiertem Personal überprüft, gecheckt, kontrolliert, repariert, gepackt, neu oder umgepackt, eingeflogen und/oder sonstige Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden, erlischt jegliche Gewährleistung und Garantie!
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