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virtualRailroads DB BR150 Betriebsanleitung Seite 10

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mit stark erhöhtem Druck angesprochen, um die geforderte Bremsleistung zu erreichen. Sie
erkennen dies mit einem Blick auf den Druckanzeiger der Bremszylinder. Die Hohe
Abbremsung steuert sich grundsätzlich automatisch und muss nicht aktiv unterstützt werden.
Beachten Sie jedoch, dass durch die hohen Drücke die Dauer für das Lösen der Bremse
deutlich erhöht wird. Lösen Sie die Zugbremse vorausschauend rechtzeitig um
Fahrzeitverlängerungen durch zu starkes Bremsen zu vermeiden.
Füllstoß, Zeitbehälter und Angleichen:
Wir haben diese Lokomotive mit erweiterten Funktionen im Bremssystem ausgestattet. Die
Hauptluftleitung einer mit Knorr D2 Selbstregler (das ist der Zugbremshebel samt Unterbau,
oder kurz FbrV) ausgestatteten Lokomotive lässt sich kurz gesagt „überladen" und mit mehr
Druck als 5BAR befüllen. Dies wird benutzt um festsitzende oder schwergängige Bremsen im
Zugverband zu lösen. Dabei wird aber auch der Druck im Gesamtsystem beeinträchtigt und
das kann zum Versagen aller Bremsen führen, so dass sich diese nun nicht mehr Lösen
lassen. Der Triebfahrzeugführer darf sich dann im Zweifel mit seinem Werkzeugkoffer
aufmachen und den gesamten Zug per Hand entlüften. Das ist nicht sonderlich zuträglich bei
der Einhaltung des Fahrplans. Um es nur kurz anzustimmen, soll diese Information hier
ausreichen. Das Thema ist sehr komplex und im TS nicht korrekt nachzubilden.
Wir haben für Sie den Füllstoß, der das Überladen der HLL auslöst, eingebaut. Dabei füllt
sich im TS die HLL etwas schneller auf, was nach einer Voll- oder Schnellbremsung zu etwas
schneller lösenden Bremsen führt. Der Füllstoß wird ausgeführt indem das Führerbremsventil
(FbrV) über die Lösestellung hinausbewegt wird. Es rastet dort nicht ein und muss gehalten
werden. Dabei strömt aber überschüssige Druckluft in einen Zeit-, Ausgleichsbehälter ein.
Die Füllung des Behälters erkennen Sie am unteren Druckmanometer. Die überschüssige Luft
muss nun aber auch wieder aus dem System raus. Das geschieht über ein Auslassventil
mehr oder weniger automatisch und sehr langsam (langsam deswegen, damit die
Druckwächter nicht ansprechen und eine Bremsung auslösen). Füllt sich der Zeitbehälter zu
weit, versagt das Bremssystem und quittiert Ihnen dies mit dem Zustand festsitzender
Bremsen.
Um diesen Zustand nun wieder loszuwerden, haben Sie zwei Möglichkeiten. Sie warten bis
der Zeitbehälter wieder auf 0 steht und somit der Druck im System wieder
normal/angeglichen ist. Oder, wenn Sie nicht warten wollen, betätigen Sie bitte die Tasten
<Shift+A> und halten diese fest um den Angleichen-Vorgang zu beschleunigen. Diese
Methode ist mit Zufall belegt und funktioniert nicht bei jedem Tastendruck. Beobachten Sie
den Druckanzeiger genau. Bei erfolgtem Angleichen bewegt sich die Nadel deutlich schneller
nach unten. Erst wenn der Druck auf 0 BAR im Zeitbehälter steht, lässt sich die Bremse
wieder lösen.
Grundsätzliches Bremsverhalten:
Beim Bremsen mit dieser Lokomotive sollten Sie sich stets rechtzeitig darüber klar sein, was
in den nächsten 1000m passiert. Versuchen Sie bei Fahrt mit über 100km/h die
Signalstellungen an Vorsignalen rechtzeitig zu erkennen und entsprechend frühzeitig die
Leistung abzuschalten und die Zugbremse zu bedienen. Bremsen Sie zu spät an, weil die
Fahrstufen noch nicht abgelaufen sind, oder Sie einfach zu spät erkannt haben was auf Sie
zukommt, dann werden Sie nicht rechtzeitig zum Stehen kommen, vor allem mit schweren
Zügen.
Vor einer Bremsung sollten/müssen stets die Fahrstufen abgelaufen und die Leistung
abgeschaltet sein. Bremsen Sie mit aufgeschalteter Leistung, was grundsätzlich möglich und
auch in Notfällen erlaubt ist, so beschädigen Sie auf Dauer die Lokomotive. Ob die Leistung
oder die Fahrstufen abgelaufen sind, erkennen Sie am Fahrstufenanzeiger.

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