2. Vorsichtsmaßnahmen
Lesen und überprüfen Sie, ob Sie alle Anweisungen in dieser Bedienungsanlei-
tung verstanden haben.
Treffen Sie immer einige grundlegende Sicherheitsvorkehrungen, wenn Sie
Ihren amp two verwenden, um das Verletzungsrisiko durch Feuer und Strom-
schlag zu minimieren.
Beachten Sie alle Warnhinweise, Anleitungen und Zusatztexte, die auf dem
amp two angebracht sind.
Verwenden Sie immer einen geerdeten Stromanschluß mit der richtigen Netz-
spannung. Falls Sie Zweifel haben, ob der Anschluß geerdet ist, lassen Sie ihn
durch einen qualifizierten Fachmann überprüfen.
Verwenden Sie nur passende Ersatzsicherungen mit der richtigen Stromstärke
und Abschaltcharakteristik. Sicherungen niemals flicken! Brennt eine Siche-
rung nach kurzer Zeit erneut durch, muß das Gerät überprüft werden.
Achten Sie auf eine ungehinderte Belüftung in der Umgebung des Verstärkers.
Verdecken Sie nie die Belüftungsöffnungen oder -gitter.
Installieren und verwenden Sie Ihren amp two nicht in der unmittelbaren
Nähe vor Wasser, oder wenn Sie selbst naß sind.
Betreiben Sie Ihren amp two an einem geschützten Ort, sodaß niemand auf
Kabel treten oder über sie fallen und sie beschädigen kann.
Installieren Sie Ihren amp two nicht in der Nähe von Geräten mit starken elek-
tromagnetischen Feldern, wie z.B. großen Netztransformatoren, umlaufenden
Maschinen, Neonbeleuchtung etc. Verlegen Sie die Signalkabel nicht parallel
zu Starkstromleitungen.
Verkabeln Sie Ihren amp two nur im ausgeschalteten Zustand.
Ziehen Sie vor der Reinigung Ihres amp two den Netzstecker. Benutzen Sie zur
Reinigung ein feuchtes Tuch. Vermeiden Sie den Einsatz von Putzmitteln und
achten Sie darauf, daß keine Flüssigkeit in das Gerät eindringt.
Das Innere Ihres amp two enthält keine durch den Benutzer zu wartenden Tei-
le. Überlassen Sie Wartung, Abgleich und Reparatur qualifiziertem Fachperso-
nal. Im Falle eines Fremdeingriffs erlischt die 2-jährige Gewährleistungszeit.
Bewahren Sie diese Bedienungsanleitung gut auf!
3. Konzeption
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in einem kleinen transportablen Gehäuse ein
professionelles Gerät mit gewaltiger Leistung, Ausstattung und hervorragen-
den tonalen Eigenschaften unterzubringen, an dem der 'ganze Bass' seine hel-
le Freude haben soll.
Es ist seit langem bekannt, wie innovativ und experimentierfreudig gerade die
heutigen Bassisten sind.
Der E-Bass ist sicher zum 'Solo-Instrument' avanciert, dadurch sind die Anfor-
derungen an den Ton und die Technik enorm gewachsen und so auch die An-
sprüche an die Entwickler.
Konkret
Gerade die verzerrungsfreie kräftige Tiefbass-Wiedergabe liegt im konstanten
Widerstreit mit der Physik, der menschlichen Wahrnehmung und dem, was die
Kostenrechnung noch als marktgerecht zuläßt.
Es bedarf eines erheblichen 'Mehr' an Energie, um die wirklich tiefen Töne in
derselben Lautstärke zu Gehör zu bringen wie mittlere oder hohe Töne. Das
Ziel ist die ausgewogene Wiedergabe des authentischen Tons des Instruments,
unabhängig von Resonanz- und Formantlagen. Hier können sich theoretisch
mehrere Problemfelder unglücklich addieren:
• Der Mensch ist beim Hören in den mittleren Lagen wesentlich empfindlicher
als in den übrigen Lagen.
• Das Instrument gibt sein individuelles Spektrum sehr uneinheitlich wieder.
Es gibt große Unterschiede im Pegel, in der Abstrahlcharakteristik und der
Schwingungsdauer. Es ergeben sich Auslöschungen und Überhöhungen.
• Die Tiefbass-Wiedergabe erfordert mehr 'Energie' und beansprucht sowohl
das Material als auch die Komponenten erheblich mehr, gerade dann, wenn
noch zusätzlich über die Klangregelung Verstärkung gemacht wird (z.B.:
+15dB bei 80 Hz entspricht dem 5,6 fachen an Spannung an dieser Stelle oder
31,6 mal mehr Leistung).
Tonal ist der 'Bass' ein sehr anspruchsvolles Instrument. Sein Wiedergabever-
mögen erstreckt sich über das ganze Audiospektrum. Die Verteilung aller-
dings, bezogen auf die Pegel, ist dabei aber sehr unproportional. In der Regel
werden die Bässe und vor allen Dingen die Höhen erheblich verstärkt, um ein
ausgewogenes Signal zu erhalten, das dann mit aufwändigen Klangreglern
nachbearbeitet werden kann.
Das zufällige Zusammenwirken von Tonabnehmern, Vor- und Endverstärkern
mit jeweils vielen Regelmöglichkeiten und deren unterschiedlichen Qualitä-
ten zeigen im Ergebnis recht schnell Grenzen auf, die sich in mäßigem Signal/
Rausch-Spannungsabstand der Audiokette insgesamt und in der Beeinträchti-
gung der Dynamik äußern, da die Leistungsgrenze der Endstufe, des Netzteils
oder der Komponenten zu schnell erreicht ist.
Das soll an dieser Stelle genügen, um zu verdeutlichen, wie vielschichtig das
Problem ist und warum wir, um unsere akustischen Vorstellungen umzuset-
zen, deutlich andere Wege gegangen sind, um den 'Bass' so klingen zu lassen,
wie er klingen will.
• Eine analoge 200 Watt Endstufe mit hohen Aussteuerungsreserven sorgt zu-
sammen mit einem starken Netzteil für die nötige Leistung.
• Der analoge Signalprozessor überwacht das Signal, sodaß die volle Endstu-
fenleistung ohne sonst notwendigen 'Headroom' in Anspruch genommen
werden kann. Das spart Platz und Gewicht, schont den Lautsprecher und
sorgt für konstante, definierte Zustände in der Endstufe. Da es sich um ein
'geschlossenes System' (Endstufe, Prozessor und Lautsprecher) handelt, ist
es möglich, alle Komponenten optimal aufeinander anzupassen und dabei
maximale Effektivität zu gewährleisten, ohne das System zu überfordern. Wir
gehen an die Grenzen, nicht aber darüber hinaus.
• Wir haben uns für einen 10" -Sica Instrumentenlautsprecher entschieden.
Dieser Lautsprecher ist für die Basswiedergabe gerade in kleinen Bassreflex-
Gehäusen sehr geeignet. Wiedergabecharakteristik, Belastbarkeit und Wir-
kungsgrad hängen aber zusammen, sodaß spezielle Basschassis immer etwas
leiser sind (ca. -3dB) als universal ausgelegte Chassis. Das Chassis ist nach AES
Standard elektrisch und mechanisch getestet worden.
• Das Gehäuse muß der enormen Belastung standhalten. Es besteht aus 18 mm
Birkenmultiplex ist vernutet und wasserfest verleimt. Der Lautsprecher befin-
det sich in einer von der Elektronik getrennten Bassreflex-Kammer, damit ist
mechanisch alles voneinander entkoppelt.
• Zur weiteren Ausstattung gehören:
- Compressor
- regelbarer DI-out XLR
- Line-out, Tuner-out, Headphones-out
- Fußschalteranschluß für >Mute< und >Effect ein/aus<
- Insert pre- und Insert -post Equalizer
- Effect Loop
- ground lift
- Aux in (regelbar)