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Anwendung des Square ONE Graphic
Anwendung des Square ONE Graphic
Der Square ONE Graphic ist ein 30bandiger Terz-Graphic-Equaliser (third octave), der mit Spitzenbauteilen geringster Toleranz
ausgestattet ist, um ein Höchstmaß an Präzision und Regelbarkeit zu erreichen. Graphic-Equaliser können zur Klangkorrektur
oder zur Erzeugung verschiedenster Klangfärbungen verwendet werden, je nach Anwendungsfall im Live-Einsatz (Monitor oder
FOH) bzw. im Studio (Rundfunk oder Aufnahme).
Studioeinsatz und Soundgestaltung
In einem Kontrollraum kann ein Graphic-Equaliser verwendet werden, um problematische Frequenzen zu entfernen und
ungünstige Raumakustiken auszugleichen. Üblicherweise wird dies in Zusammenhang mit einem Real-Time-Analyser (RTA)
erreicht. Da die Frequenzmitten des Square ONE Graphic mit den ISO Standards übereinstimmen, können Korrekturen direkt
optisch im Display des RTA durchgeführt und ihre Wirkung überprüft werden.
In diesem Zusammenhang ist es jedoch wichtig zu erwähnen, dass Graphic-Equaliser Räume mit größeren Akustikproblemen nur
in beschränktem Maße kompensieren können, da sie u.U. noch weiterer genauerer Ursachenerforschung bedürfen. Graphic-
Equaliser können nur dabei helfen, die hörbaren Einflüsse stehender Wellen und Resonanzen zu reduzieren. Sie können nicht den
Verlust von klarer Soundwiedergabe z.B. aufgrund zu langer Raumnachhallzeiten beseitigen.
Der Square ONE Graphic kann zur Erzeugung von Filtereffekten verwendet werden, z.B. zur Erzeugung eines Telefonsounds,
indem die 30 Equaliserbänder und das Hoch- und Tiefpassfilter eingesetzt werden, oder in Zusammenhang mit einem
Kompressor, um einen De-Esser zur Klangkorrektur von Instrumenten, Sounds oder Stimmen und vielen anderen kreativen
Einsatzzwecken zu erzeugen.
Live-Einsatz (Front Of House - FOH)
Es ist oft wünschenswert einem Raum bestimmte Klangkorrekturen zu geben, um Frequenzeinbrüche in der Akustik
auszugleichen. Üblicherweise werden hierfür wiederum ein RTA und ein Messmikrofon eingesetzt, um zur Korrektur der
Probleme im Raum die geeigneten Equalisereinstellungen durch Anhebung bzw. Absenkung zu finden. Es wird empfohlen,
zunächst die Spitzen im Raumfrequenzgang auf den Normalpegel der umgebenden Frequenzen abzusenken, und nicht die unteren
Bänder zur Angleichung an die höheren anzuheben. Dies trägt auch zur Beibehaltung der Übersteuerungssicherheit (Headroom)
im Equaliser bei, wobei bekannt ist, dass kleinere Absenkungen im Frequenzgang weniger feststellbar sind als größere
Anhebungen. Wird eine Gesamtverringerung der Lautstärke festgestellt, kann Gain verwendet werden, um den Ausgangspegel des
Equalisers wieder auf den gewünschten Wert zu bringen.
Beachten Sie, dass exzessiver Equalisereinsatz, z.B. größere Anhebungen im Tieftonbereich zur Kompensierung schlechter
Basswiedergabe von Tieftonlautsprechern, immer einen beträchtlichen Bereich des System-Headrooms aufbraucht, was u.U. zum
Übersteuern der Systemverstärker führen kann. Hierdurch können Hochtonlautsprecherkomponenten beschädigt werden, wobei
die zusätzliche Erzeugung von hochfrequenten Obertönen den Sound unangenehm erscheinen lässt. Zu große Anhebungen von
Tieftonbereichen können eine sehr große Auslenkung der Basstreiber zur Folge haben und diese mechanisch und elektrisch
schädigen.
Viele Beschallungssysteme können üblicherweise Frequenzen nur bis ca. 18 kHz gut wiedergeben. Werden Frequenzen bei 20
kHz zu stark angehoben, um den Hochtonfrequenzgang des Systems zu verbessern, erreicht man dadurch aber lediglich eine
Reduzierung der Lebensdauer der Hochfrequenzkomponenten in den Lautsprechern, während sich der Frequenzgang nur
unwesentlich verbessert.
Es gibt auch Fälle, bei denen Nachteile in der Raumakustik durch Equaliser nicht korrigiert werden können. Dazu gehört z.B. eine
Bassreduzierung aufgrund von Phasenauslöschung oder die Auslöschungen an den Cross-Over-Punkten eines Lautsprechers.
Diese müssen vor dem Einsatz von Equalisern korrigiert werden.
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Square ONE Graphic
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