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3.6 Bronchoprovokation
Einführung und Sicherheitshinweise
Bei der Bronchoprovokation findet eine stufenweise gesteigerte Reizung der
Atemwege statt („Provokationsreihe"). Dabei wird die Auswirkung auf die
Atemfunktion gemessen. Als Provokationsmittel stehen eine Reihe standar-
disierter Wirkstoffe zur Wahl.
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Test durchführen
Gefahr
Patientengefährdung —
Bronchiale Provokationen können für den Patienten
gefährlich werden! Voraussetzung für das sichere Durch-
führen von Provokationstests ist die fachliche Kompetenz
des verantwortlichen Arztes.
Er muss vor allem vertraut sein mit den einschlägigen Vor-
sichtsmaßnahmen und Richtlinien, Warnhinweisen, Ver-
fahren, Kontraindikationen, Abbruchkriterien etc. wie sie
in den Informationen zu den Medikamenten und in den
Normen festgelegt sind.
Beachten Sie unbedingt die Kontraindikationen der ver-
wendeten Medikamente, wie z. B.
- allgemeine klinische Instabilität des Patienten
- deutlich reduzierte Lungenfunktion
- Betablocker-Behandlung
- erhöhter Sensibilisierungsgrad
- Schwangerschaft.
Provokationstests dürfen nur unter ständiger Anwesen-
heit eines Arztes oder spezifisch geschulten Personals
durchgeführt werden. Während des Provokationstests
darf der Patient nie unbeaufsichtigt sein.
Während eines Provokationstests müssen stets verfügbar
sein:
- ein Facharzt, der akute Bronchospasmen behandeln kann
- entsprechende Medikamente sowie Geräte zur Wiederbele-
bung (Defibrillator, Herzschrittmacher)
Beachten Sie die medizinische Fachliteratur, um für den
Provokationstest sichere Testprotokolle erstellen zu kön-
nen. Z. B. Sterk PJ, Fabbri LM, Quanjer PhH, et al. Airway
responsiveness. Standardized challenge testing with
pharmacological, physical and sensitizing stimuli in
adults. Report Working Party Standardization of Lung
Function Tests. European Community for Steel and Coal.
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