Wenn der Fluchtentsperrungstaster deutlich vorsteht (z.B. bei
Montage an einer Gehäusewand), sollte der Mechanismus
vor Beschädigungen durch seitliche Stöße (z.B. durch einem
Werkzeugwagen) geschützt werden. Dies ist nicht notwendig,
wenn der Taster durch eine Wandstärke von 25 mm oder mehr
reicht (z.B. ein 40 mm AluminiumZaunprofil).
Die Einheit ist so anzubringen, dass die Fluchtensperrung nicht
von außerhalb des Gefahrenbereichs betätigt werden kann.
5. Alle Schrauben müssen befestigt und mit Schraubenlack
gesichert werden (auf weibliches Gewinde aufzubringen).
6. Alle Befestigungen sind mit 2.5 Nm festzuziehen.
Schlüsseltransfersysteme
Wenn Schlüsseltransfersysteme Teil des Gesamtsystems
sind, müssen Ersatz- und Generalschlüssel sicher aufbewahrt
werden.
Elektrischer Anschluss von tGard:
Vor dem Verbinden muss sichergestellt werden, dass die
Spannungsversorgung freigeschaltet ist.
Beschreibung:
tGard integriert Sicherheitskreise und Standard-E/A in einem
Produkt. Die Sicherheits- und Steuerkreise (Standard-E/A)
sind im Gerät voneinander getrennt. Für den Anschluss sind
verschiedene Verbindungselemente möglich, die je nach
Anwendung entweder nur Sicherheitskreise, nur Standard-E/A
oder beides zur Verfügung stellen.
Installation:
Die Spannungsversorgung der Maschine (Steuerkreis) muss
24V DC (SELV) gemäß UL 6950 & EN 7671 & EN 50178
entsprechen.
tGard erlaubt +/-10% Abweichung von der nominalen
Spannung. Das elektrische System muss im Versorgungskreis
mit einer flinken Sicherung (F) abgesichert sein (Nennwert
1,6A).
Elektrische Leitlinien:
Steuerelemente mit Ein-/Ausgängen (E/A) wie Drucktaster
/ Leuchten / Wahlschalter müssen sich im unteren Teil der
Einheit befinden. Tabelle 2 zeigt, wie viele E/A je nach
Anschluss möglich sind. Tabelle 3 zeigt die benötigten E/A
aller Elemente.
Beschreibung der Sicherheitskreise und E/A Belegung:
Die Sicherheitskreise werden aus zwei voneinander
unab hängigen, Zwangsöffner-Kontakten (N/C) gebildet.
Beide sind geschlossen, wenn die Maschine in Betrieb ist.
Verschiedene Elemente können die Sicherheitskreise mit
zwangsgeführten, zwangsöffnenden Kontakten unterbrechen.
Tabelle 4 zeigt die Zuordnung der Anschlusspins. Sicherheits-
kreise müssen für eine Sicherheitsfunktion entsprechend
der Vorgaben des Herstellers an ein Sicherheitsrelais oder
eine Sicherheitssteuerung ange schlossen werden. Es
darf nur Schutzkleinspannung (SELV) verwendet werden.
Beide Sicherheitskreise müssen mit einer flinken 200 mA
Sicherung gegen Überströme geschützt werden. Nicht-sichere
Funktionen wie Drucktaster und Leuchten arbeiten mit einer
herkömmlichen Spannungsversorgung.
Einem Drucktaster wird ein Ausgang an der Einheit zugeordnet,
während eine Leuchte zur Ansteuerung einen Eingang belegt.
Die E/A Pins dienen je nach verwendetem Element als Eingang
oder Ausgang.
Es ist zu beachten, dass für Kat.4/PLe und SIL3 das externe
Überwachungsgerät eine entsprechende Diagnosefunktion
(Vergleich der beiden Kanäle) benötigt.
Belastbarkeit der Kontakte
DC13: Ie=0,5A, Ue=24V DC
Sicherheitskontakte
AC15: Ie=1,0A, Ue=24V AC
Hilfskontakte
DC13: Ie=0,5A, Ue=24V DC
Drucktaster
Max. Betriebsstrom 100mA & 24V
Pinbelegung
A. Eingang / Ausgang (Steuerung)
E/A werden beginnend mit dem untersten Element (am
nächsten zum Anschluss) belegt. Bei jedem Element werden
erst die Eingänge (z.B. Leuchten) und dann die Ausgänge
(z.B. Tasten) zugewiesen. Wenn alle Ein- & Ausgänge eines
Elements zugeordnet sind (den ersten freien E/A), folgt das
nächste Element entsprechend bis der Kopf erreicht ist. Für
Elemente mit mehreren E/A zeigt Tabelle 3 (umseitig) die
zugehörige Reihenfolge.
B. Sicherheitskreise
Die Rangordnung der Sicherheitskreise ist wie folgt:
1. Sicherheitskreis für Kopf/Schlüssel (TSM Element).
2. Sicherheitskreis für elektromagnetische Zuhaltung (wenn
getrennt herausgeführt wie bei TFU oder TFL Element).
3. Sicherheitskreis für Not-Halt Taster (wenn getrennt heraus-
geführt wie bei TET / TEP/ TEM / TEI Element).
4. Wenn der Sicherheitskreis für Not-Halt Taster nicht getrennt
herausgeführt wird, ist dieser intern mit dem Sicherheitskreis
des TSS Elements in Reihe geschaltet.
Tabelle 2. (E/A Nutzbarkeit je tGard Anschluss)
Steckverbinder /
Sicherheits-
Teilenr.
Anschlussart
Klemmen / Kabel
kreis
TQ1
Stecker
5 Pin
M12
Ja
TQ2
Stecker
8 Pin
M12
Nein
TQ3
Stecker
8 Pin
M12
Ja
TQ4
Stecker
12 Pin
M23
Nein
TQ5
Stecker
12 Pin
M23
Ja
TQ7
Stecker
14 Pin
7/8" UN2
Ja
TQ8
Stecker
19 Pin
M23
Ja
TQ9
Stecker
19 Pin
M23
Ja x 2
TW1
Klemmen
12 Klemmen
Ja
TW3
Klemmen
24 Klemmen
Ja x 2
TW4
Klemmen
24 Klemmen
Ja x 6
AS-i Einführung
Die TEBB4 und TEBB8 Module ermöglichen die Verwendung
aller tGard Funktionen an einen ASi Bus. tGard arbeitet als
Slave und ist Teil eines kompletten AS-i oder AS-i Safety at
Work Netzwerks (je nachdem, ob sichere Elemente integriert
sind). Für Details zu den Anforderungen an das Netzwerk siehe
http://www.as-inferface.net/knowledge-base.
Die Steuerung kann über das AS-i Netzwerk Bits im AS-i
Master setzten, die den Eingängen an der tGard Einheit
entsprechen, oder Bits lesen, die Ausgängen an der tGard
Einheit zugeordnet sind. Die sicheren AS-i Knoten überwachen
den Zustand der beiden Kontakte eines sicheren Elements
und übertragen bei entsprechenden Zustand ein eindeutiges
Bitmuster mit 8*4 Bits. Ein AS-i Sicherheitsmonitor kann das
von den sicheren Knoten übertragene Bitmuster überwachen
und schaltet seine Ausgänge in den sicheren Zustand, falls das
Muster nicht korrekt empfangen wird.
Die vorstehenden Abschnitte dieses Dokuments sind auch für
Einheiten mit AS-i gültig. Die nachfolgenden Informationen sind
nur für Einheiten mit AS-i relevant.
AS-i Adressierung:
Der Anschluss TEBB4 belegt bis zu 2 AS-i Adressen - jeweils
1x Standard und 1x Sicherheit. Der Anschluss TEBB8 belegt
bis zu 4 AS-i Adressen - jeweils 2x Standard und 2x Sicherheit.
Um möglichst wenige Adressen zu belegen, werden die
Anschlussmodule so konfiguriert, dass nur die benötigten
Knoten am Bus sichtbar sind. Die Standard-Knoten verwenden
die erweiterte A/B-Adressierung für bis zu 64 Bus-Adressen,
die sicheren Knoten verwenden Standard-Adressen.
Bei Auslieferung besitzen alle Knoten aufeinander folgende
Adressen in aufsteigender Reihenfolge, beginnend mit Adresse
Max.
0. Die Sicheren Knoten verwenden die unteren Adressen
An zahl
gemäß Kapitel „Pinbelegung", Abschnitt „B. Sicherheitskreise".
E/A
Die Standard-Knoten erhalten die nachfolgenden Adressen,
wobei die kleinere Adresse den Elementen in der Nähe des
0
Anschluss zugeordnet wird.
Die Knotenadressen werden mit einem externen Programmier-
5
gerät über den ASi Bus eingestellt. Für die Konfiguration der
Adressen ist keine Hilfsenergie (AUX) notwendig.
1
ES DÜRFEN NIEMALS ZWEI KNOTEN AUF DIE SELBE
9
ADRESSE EINGESTELLT WERDEN!
Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Lieferanten.
5
AS-i Profile
7
IO
ID
12
Sicherheit
7
B
8
E/A
7
A
6
14
AS-i Elektrische Daten
10
AS-i Strom
AS-i Spannung
AUX Strom
AUX Spannung
24V ±10% (PELV oder SELV)
Hinweis: AUX Hilfsenergie ist nur erforderlich, wenn eine elektromagnetische
Zuhaltung vorhanden ist.
AS-i Bit-Zuordnung
Jeder Standard-Knoten kann bis zu 4 Ein- und 4 Ausgänge
haben. Die Zuordnung der Bits erfolgt entsprechend dem
Aufbau der tGard Einheit. Die Ausgänge der Einheit belegen
die Bits DI0-DI3, die Eingänge die Bits DO0-DO3.
Die Zuordnung der Bits beginnt bei Bit 0 des Standard-Knoten
mit der niedrigsten Knotenadresse. Sind alle Eingangs- oder
Ausgangs-Bits eines Knotens belegt, erfolgt die Zuweisung der
Bits des Knoten mit der nächsten Adresse.
Falls die Einheit eine elektromagnetische Zuhaltung enthält,
belegt diese immer Bit DO0 von Knotenadresse 0 (der sichere
Knoten, welcher den Sicherheitskontakten dieses Elements
zugeordnet ist). Setzen dieses DO Bits schaltet die 24V
Hilfsenergie auf den entsprechenden tGard Eingang.
Die 24V Ausgänge der tGard Einheit setzten die zugehörigen
DI Bits.
Jeder sichere Knoten überträgt seine Codetabelle auf den Bits
DI0-DI3, wobei DI0/DI1 dem ersten und DI2/DI3 dem zweiten
Sicherheitskontakt des jeweiligen tGard Element entspricht.
Beide Bits werden 0, wenn der zugehörige Kontakt geöffnet
wird. Bei Überwachung der Sicherheitskontakte durch einen
AS-i Master ist zu beachten, dass eine gültige Codetabelle
Einträge enthalten kann, bei denen entweder DI0 und DI1 oder
DI2 und DI3 den Wert 0 besitzen.
ID1
ID2
-
F
7
7
≥ 35mA
26,5 - 31,6V
≥ 400mA