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hager univers N Systemhandbuch Seite 56

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Methode 1:
Abgleich der Pv eingebaute Betriebsmittel
mit der zulässigen Verlustleistung der Schränke
Für den Nachweis einer Schaltgerätekombination mit einem einzigen
Abteil und einem Bemessungsstrom nicht über 630 A und für Bemes-
sungsfrequenzen bis einschließlich 60 Hz wird der Nachweis durch
Berechnung wie folgt durchgeführt:
a) Auswahl eines Gehäuses nach dem Platzbedarf der einzubauen-
den Geräte
b) die Verlustleistung ist innerhalb der Umhüllung annähernd gleich-
mäßig verteilt
c) die Bemessungsströme der Stromkreise der Schaltgerätekombi-
nation dürfen 80% der konventionellen thermischen Ströme in
freier Luft I
oder der Bemessungsströme I
th
Betriebsmittel im Stromkreis nicht überschreiten.
Hinweis: Die Schutzeinrichtungen der Stromkreise müssen so
ausgewählt werden, dass die Abgangsstromkreise angemessen
geschützt sind, z. B. Geräte für thermischen Motorschutz bei der
berechneten Temperatur in der Schaltgerätekombination.
d) Bestimmung der wirksamen Verlustleistung:
die Verlustleistung aller ausgewählten Geräte, Leitungen und
1
Sammelschienen liegen vor
Die zu erwartenden Verlustleistungen der Betriebsmittel
2
werden entsprechend ihrem Bemessungsstrom mit Hilfe
folgender Formel bestimmt:
Falls keine Angaben über die tatsächlichen Lastströme vorlie-
3
gen ist es nach VDE 0660 Teil 504 und DIN EN 61 439-2 (siehe
Tabelle F für Energie-Schaltgerätekombinationen) erlaubt, dass
die für die Erwärmung maßgebende wirksame Verlustleistung
mit Strömen ermittelt wird, welche um den Belastungsfaktor f
kleiner sind als die entsprechenden Bemessungsströme der
einzelnen Stromkreise.
Hinweis: Der Faktor f gilt für alle Betriebmittel deren Verlust-
leistung proportional vom Strom abhängig sind, wie Schalter,
Taster, Leuchtmelder. Der Faktor f² gilt für alle Betriebmittel
deren Verlustleistung quadratisch vom Strom abhängig ist.
Das sind konventionelle Betriebmittel wie LS-Schalter, Schütze
(Kontaktbahnen), Lasttrennschalter, Leistungsschalter, Siche-
rungseinsätze usw. Die Verlustleistungen der Leitungen müssen
auch berücksichtigt werden. Diese Daten entnehmen sie bitte
auch den nachfolgenden Tabellen. Die dort angegebenen Werte
basieren auf den Querschnittzuordnungen aus der „Tabelle 1
VDE 0100 Teil 430/6.8.1" (Zuordnung von Leitungsschutzsiche-
rungen...) abgestimmt auf die Nennströme der Geräte. Es wurde
eine mittlere Leitungslänge von 0,7 m zugrunde gelegt. Die
ermittelten Verlustleistungen der Leitungen P
bellen in der Spalte P
+ P
V
P
der Geräte addiert.
V
Tabelle Umrechnungsfaktor a
Verlustleistung
Anzahl der inneren waagerechten
Trennwände
Umrechnungsfaktor a
Tabelle f für Installationsverteiler
Belastungsfaktor f und Faktor f²
für Installationsverteiler nach VDE 0660 T. 504
Anzahl der Überstromschutzeinrich­
tungen in Abgängen je Außenleiter
1
2 und 3
4 und 5
6 bis einschließlich 9
10 und mehr
Technische Änderungen vorbehalten
Ermittlung der Erwärmung von Schaltgerätekombinationen
, der elektrischen
n
sind in den Ta-
V, Ltg.
bereits auf die Verlustleistungen
V Ltg.
0
1
2
3
1.00
0.94
0.84
0.72
Nennbelastungsfaktor
f
1.0
1.00
0.8
0.64
0.7
0.49
0.6
0.36
0.5
0.25
Hi nweis: Es ist zu berücksichtigen, dass der gesamte Laststrom
auf den Bemessungsstrom der Schaltgerätekombination be-
grenzt ist.
Beispiel: Eine Schaltgerätekombination mit nur einem Abteil
und einem Bemessungsstrom von 100 A (begrenzt durch die
Verteilschienen) ist mit 20 Abgangsstromkreisen ausgerüstet.
Der angenommene Laststrom jedes Stromkreises beträgt 8 A.
Die gesamte wirksame Verlustleistung ist für 12 Abgangsstrom-
kreise, jeweils mit 8 A belastet, zu berechnen.
Hinweis: Es gibt Geräte, deren Verlustleistung im Wesentli-
chen proportional zu I² ist und andere mit im Wesentlichen
konstanter Verlustleistung.
D ie Verlustleistungen der einzelnen Betriebsmittel sind zu
4
addieren und die Gesamtverlustleistung ist zu ermitteln
(ggf. Software ELCOM)
e) Die mechanischen Teile und die eingebauten Betriebsmittel
müssen so angeordnet sein, dass die Luftzirkulation nicht
wesentlich beeinträchtigt wird.
Hinweis: Dies ist speziell bei frei zu bestückenden Montageplatten
zu beachten. Bei der Anwendung der Bausteine und Bausätze ba-
sierend ist diese Konstruktionsanforderung mit beachtet worden.
Betriebsmittel, die aneinander gereiht werden und sich somit stark
wechselseitig beeinflussen, wurden zur Erleichterung der Planung
zusätzlich in Bezug auf den Bemessungsbelastungsfaktor RDF
(DIN EN 61 439-1) geprüft.
f) Leiter, die Ströme über 200 A tragen, und benachbarte
Konstruktionsteile sind so angeordnet, dass Wirbelströme und
Hystereseverluste minimiert werden.
Hinweis: Sammelschienenanordnungen und Betriebsmittel-
befestigungen (z.B. Leistungsschalter) wurden speziell auf diese
Anforderung ausgelegt. Bei der Verdrahtung ist darauf zu achten,
dass dieses Konstruktionsmerkmal beibehalten wird.
g) Alle Leiter müssen auf 125% des Mindestquerschnittes
entsprechend dem Bemessungsstrom der Funktionseinheit
nach IEC 60364-5-52 dimensioniert werden.
Hinweis: Bei der Dimensionierung ist zu beachten, dass nicht
der I
bzw. In sondern der Bemessungsstrom des Stromkreises
th
genutzt wird.
h) Festlegen der zulässigen Übertemperatur der Luft in der Schalt
gerätekombination, hier ist die maximale Betriebstemperatur der
Geräte zu beachten. z.B. ΔT = 20°C.
i) Auswahl eines Gehäuses bei dem die maximale Wärmeabstrahlung
des Gehäuses größer oder gleich der Verlustleistung der eingebau-
ten Betriebsmittel entspricht.
Hinweis: Montageart des Gehäuses (Wandeinbau oder
Wandaufbau) beachten.
Hinweis: Die Werte wurden in Übereinstimmung mit
DIN EN 61 439- 1, -2 Abschnitt 10.10.4.2.2 gemessen.
Hinweis: Im System univers wird standardmäßig ohne innere
waagerechte Trennwände gearbeitet. Im Falle, dass es die Anwen-
dung erforderlich macht, muss die zulässige Verlustleistung, bis
zur maximalen Anzahl von drei Trennwänden, um den Faktor a
reduziert werden. Die Abhängigkeit a ist aus Tabelle Umrechnungs-
faktor a zu entnehmen. P
= a P
zul.
Tabelle f für Energie­Schaltgerätekombinationen
Belastungsfaktor f und Faktor f²
für Energie-Schaltgerätekombinationen
Anzahl der Überstromschutzeinrich­
tungen in Abgängen je Außenleiter
1
2 und 3
4 und 5
6 bis einschließlich 9
10 und mehr
zul.
Belastungsfaktor
f
1.0
1.00
0.9
0.81
0.8
0.64
0.7
0.49
0.6
0.36
641

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