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Master X5 - Parameter - TC Electronic Master X5 48k Bedienungsanleitung

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TC MASTER X5 – PARAMETER
P P a a r r a a m m e e t t e e r r » » S S l l o o p p e e « « ( ( F F l l a a n n k k e e n n s s t t e e i i l l h h e e i i t t ) )
Dies ist ein neues Leistungsmerkmal des Master X5: die
Flankensteilheit der fünf Frequenzbänder kann von »SYM«
(symmetrische Filterflanken) auf »MID« (Flankensteilheit auf der
Grundlage der Mittenfrequenzen) umgeschaltet werden. Die »SYM«-
Charakteristik eignet sich eher zur Bearbeitung von Musik, während
»MID« sich für die Bearbeitung von Sprache empfiehlt.
Band #1
Band #2
Band #3
Band #4
S S Y Y M M
Band #1
Band #2
Band #3
Band #4
M M I I D D
M M a a k k e e - - u u p p - - G G a a i i n n ( ( E E i i n n s s t t e e l l l l u u n n g g e e n n » » A A u u t t o o « « / / » » O O f f f f « « ) )
Sie können diesen Parameter verwenden, um durch einen automatischen Ausgleich des Pegelverlusts
bei der Komprimierung (das so genannte »Make-up Gain«) den höchstmöglichen Pegel am Ausgang
zu erzielen. Als Ausgangseinstellung ist dieser Parameter eingeschaltet (beim Master X3 ist das
automatische Make-up-Gain immer aktiv). Wenn Sie ihn abschalten, werden die Pegel der
Frequenzbänder – den Einstellungen der Kompressor-Parameter »Threshold« und »Attack«
entsprechend – abgesenkt. Daher ändert sich das Klangbild: Wenn Make-up Gain aktiv ist, ergibt
sich der Klang aus der verwendeten Zielkurve. Wen Sie zum Beispiel die Zielkurve »Smiley«
verwenden, erhalten Sie mehr Bässe und Höhen. Auch dann, wenn der Make-up Gain abgeschaltet
ist, werden Bässe und Höhen stärker komprimiert. Da aber kein automatischer Pegelausgleich mehr
erfolgt, ist der resultierende Pegel dieser Bänder geringer. Durch Einstelen der Pegel der
Frequenzbänder können Sie das Klangbild natürlich manuell Ihren Vorstellungen anpassen.
A A k k t t i i v v i i e e r r e e n n / / D D e e a a k k t t i i v v i i e e r r e e n n v v o o n n B B ä ä n n d d e e r r n n
Sie können beim Master X5 einzelne Frequenzbänder abschalten. Auf diese Weise können Sie den
Master X5 zu einem Vier-, Drei, Zwei- oder sogar zu einem einfachen Breitbandkompressor machen.
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Band #5
Band #5
TC MASTER X5 – PARAMETER
T T a a r r g g e e t t C C u u r r v v e e - - E E i i n n s s t t e e l l l l u u n n g g » » T T a a l l k k « «
Neben den Einstellungen für den Parameter »Target Curve«, die der
Master X3 bietet – »Linear«, »Pink«, »Hyped« und »Smiley« – gibt es
beim Master X5 eine weitere Einstellung. Die »Talk«-Kurve ist für
Sprachaufnahmen gedacht und liefert die besten Ergebnisse, wenn
Sie außerdem den Parameter »Slope« auf »MID« einstellen.
D D i i t t h h e e r r i i n n g g
Wenn Sie das Popupmenü des Parameters »Dither« öffnen, werden Sie
feststellen, dass es dort Einträge mit dem Zusatz »Quantized« (quantisiert) gibt.
Alle angebotenen Dithering-Algorithmen sind unkorrelierte Stereo-Dithering-
Algorithmen. Der Unterschied findet sich im Signal "hinter" dem Dithering.
Angenommen, Sie dithern ein 24-Bit-Signal auf 16 Bit. Das Dither-Noise wird auf
das sechzehnte Bit gerechnet. Der Rest des Audiomaterials bleibt unverändert.
Beim »Quantized«-Dithering werden alle Bits, die unterhalb der für das Dithering
gewählten Bittiefe liegen, auf Null gesetzt. Auf diese Weise wird das Signal
bereits innerhalb des Master X5 auf 16 Bit begrenzt; Es gibt keine weiteren
Informationen mehr in diesem Signal. Wen Sie nicht sicher sind, welches
Ditheringverfahren Sie verwenden sollen, entscheiden Sie sich für das
»Quantized«-Dithering.
M M a a n n c c h h m m a a l l i i s s t t w w e e n n i i g g e e r r m m e e h h r r – – o o d d e e r r : : W W o o z z u u b b r r a a u u c c h h e e i i c c h h d d e e n n M M a a s s t t e e r r X X 3 3 ? ?
Wer erst einmal die Vorteile der Multibandkompression kennen gelernt hat, könnte glauben, dass
mehr Kompressionsbänder auch automatisch zu einem besseren Resultat führen. Das ist leider nicht
die ganze Wahrheit: Es kann durchaus sinnvoll sein, den Master X5 mit »nur« drei statt der
möglichen fünf Bänder zu betreiben. Warum ist das so? Werfen wir doch mal einen Blick auf den für
Audioaufnahmen relevanten Frequenzbereich: Dieser Bereich beginnt bei etwa 20 Hz und geht bis 20
kHz. Daraus ergibt sich ein Frequenzumfang von 10 Oktaven.
Einfache Cutoff-Filter haben eine Flankensteilheit von 6 Dezibel pro Oktave. Wen wir also mit fünf
Frequenzbändern arbeiten, wird der gesamte Frequenzbereich durch vier Übergangsfrequenzen
geteilt. Nehmen wir an, diese Übergänge befinden sich bei 1 kHz, 2 kHz, 4 kHz und 8 kHz.
Nun wird das unterste Frequenzband (das bei 1 kHz begrenzt wird) aufgrund der Flankensteilheit des
Filters bei der Frequenz 2 kHz nur um 6 Dezibel abgesenkt und bei 4 kHz um 12 dB. Sie sehen also,
dass sich Änderungen am untersten Frequenzband durchaus auf das folgende Frequenzband
auswirken können. Betrachten wir nun einen Filter mit höherer Flankensteilheit, der die Bänder
besser voneinander trennt. Das ist natürlich möglich, aber nun ergeben sich andere Probleme. So
kommt es bei Filtern mit größerer Flankensteilheit beispielsweise zu frequenzabhängigen Phasenver-
schiebungen. Dies führt zumindest zu einer leichten Klangverfärbung – schlimmstenfalls wird der
Gesamtklang jedoch deutlich verwaschener.
Und eben dies ist der Grund, warum Sie einen Mehrbandkompressor auch einmal mit weniger als
der technisch möglichen Anzahl von Frequenzbändern verwenden sollten: ein möglicherweise
transparenterer Klang.
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