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elv 47268 Handbuch Seite 4

Kurzwellen-aktivantenne mit preselektion

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Bau- und Bedienungsanleitung
3,5-mm-Stereo-Klinkenstecker
L+R = Innenpol
GND = GND
lästig ist. Hinsichtlich der Empfangseigen-
schaften bieten sie jedoch eine Verbesse-
rung bei schwachen Signalen auf stark
belegten Bändern oder bei Lokalsendern,
die den Empfang von schwachen Signalen
erschweren.
Die neue Aktivantenne SSA1 von ELV
vereinigt die Vorteile von Aktivantennen
und Preselektoren in einem Gerät und zeich-
net sich u. a. durch folgende Vorteile aus:
- Kompakte Abmessungen, optimal für
beengte Platzverhältnisse
- Nicht ortsgebunden, für den mobilen
Einsatz geeignet
- Batterie- oder Netzbetrieb möglich
- Konstante Ausgangsimpedanz, beste
Anpassung an den Empfängereingang
- Sowohl Breitbandempfang als auch Band-
passbetrieb möglich
- Breitbandbetrieb: 50 kHz bis 110 MHz
- Bandpassbetrieb: 2-3 MHz, 3-4,5 MHz,
4,5-6,5 MHz, 6,5-10 MHz, 10-16 MHz,
16-23 MHz, 23-35 MHz
- Pegelanhebung innerhalb der Bandpäs-
se durch Resonanz bis 18 dB
Das Empfangssignal wird über eine
475 mm lange Teleskopantenne aufgenom-
men. Diese lässt sich für Transportzwecke
leicht demontieren, um Beschädigungen
vorzubeugen. Die Spannungsversorgung
BU2
220uH
12V -
C10
+
C6
Steckernetzteil
47u
100n
25V
ker
ST1
L1
L2
L3
L4
Bild 3: Schaltbild der Aktiv-Kurzwellenantenne
4
erfolgt entweder über die integrierte 9-V
Blockbatterie oder ein externes Stecker-
netzgerät, das über die 3,5-mm-Klinken-
buchse angeschlossen wird. In diesem Fall
wird die Batterie automatisch abgeschaltet.
Der Anschluss an den Empfänger er-
folgt über eine 50-Ω-Koaxialleitung, die
auf der Antennenseite mit einem Cinch-
stecker zu versehen ist. Für den Anschluss
an den ELV-Kurzwellenempfänger SWR 1
ist gemäß Abbildung 2 ein Adapter mit
folgenden Verbindungen anzufertigen:
Links und rechts des Klinkensteckers mit
dem inneren Pol des Cinchsteckers, Masse
des Klinkensteckers mit Masse des Cinch-
steckers. Mit dem Schiebeschalter schaltet
man die SSA 1 ein, die LED leuchtet. Für
Breitbandempfang im Frequenzbereich von
50 kHz bis 110 MHz ist keine weitere
Bedienung erforderlich.
Um die Vorteile der bereits ausführlich
beschriebenen Preselektion zu nutzen, ste-
hen 7 Bandpässe zur Verfügung, die dann
für die gewünschte Empfangsfrequenz ent-
sprechend auszuwählen sind. Innerhalb
dieser Bandpässe findet aufgrund des Re-
sonanzverhaltens eine Pegelerhöhung von
ca. 8 bis 18 dB statt, bei gleichzeitiger
Unterdrückung von Frequenzen im unteren
Frequenzbereich bzw. Mittelwellenbereich.
Spannungsstabilisierung
L8
D2
IC1
IN
OUT
78L10
1N4148
GND
C7
C2
BAT1
100n
100n
ker
ker
Antenne
FET-Stufe
C5
C1
100n
ker
390p
S1
ker
Bandschalter
L5
L6
L7
Cinch-Stecker
024219502A
024219503A
Ein
S2
S2
D1
+
C3
C9
100n
47u
ker
25V
Ein
T1
J310
C4
100n
ker
BU1
Ausgang
Cinch
Bild 2: Aufbau eines Adapters zum
Anschluss der SSA 1 an den ELV-
Kurzwellenempfänger SWR 1
Schaltung
In Abbildung 3 ist die mit wenigen Bau-
teilen realisierte Schaltung der SSA 1 dar-
gestellt. Das vom Antennenstab aufgenom-
mene HF-Signal gelangt über den Koppel-
kondensator C 5 auf das Gate des als Sour-
cefolger geschalteten FETs T 1 vom Typ
J 310. Der J 310 ist ein N-Kanal Sperr-
schicht-FET, der sich durch geringes Rau-
schen und eine relativ geringe Eingangska-
pazität von 6 pF auszeichnet. Da sich zwi-
schen der Antennenkapazität Ca (siehe Ab-
bildung 1) und der Eingangskapazität des
FETs sowie den parasitären Kapazitäten
der Schaltung ein Spannungsteiler ergibt,
ist es wichtig, die Eingangskapazität der
Schaltung so gering wie möglich zu halten,
um den Signalpegel nicht so stark zu belas-
ten. Noch kapazitätsärmer wäre ein MOS-
FET-Transistor, dieser würde jedoch auf-
grund des im NF- und unteren HF-Berei-
ches höheren Rauschens von MOSFETs
im Hinblick auf das Rauschverhalten der
Schaltung nur Nachteile bringen. Das Gate
von T 1 wird gleichspannungsmäßig über
R 9 hochohmig auf Massepotential gehal-
ten. Durch den fließenden Drainstrom von
ca. 10 mA fällt an R 9 eine Spannung von
ca. 1,2 V ab, wodurch das Gate in Bezug
auf Source eine negative Gleichspannung
besitzt. Der Arbeitspunkt wird durch diese
Gleichstromgegenkopplung stabilisiert.
Die Spannungsverstärkung der Sourcefol-
gerschaltung ist kleiner bzw. gleich 1, so
dass der Pegel, der an R 9 ansteht, nahezu
dem Eingangspegel am Gate entspricht.
Über C 4 erfolgt die Auskopplung auf die
Ausgangsbuchse BU 1.
Über den Drehschalter S 1 können die
Induktivitäten L 1 bis L 7 mit parallelem
Bedämpfungswiderstand (R 1 bis R 7) in
Serie zu C 1 geschaltet werden. Die jewei-
lige Induktivität (hier wurden handelsübli-
che, preiswerte Festinduktivitäten gewählt)
bildet zusammen mit dem Kondensator
C 1 zunächst einen Serienschwingkreis
(Saugkreis), der Störfrequenzen im unte-
ren Frequenzband nach Masse kurzschließt.
Die erste Spule L 1 (220 µH) ergibt zusam-
men mit C 1 eine Serienresonanz bei ca.
540 kHz, die letzte Spule L 7 (2,2 µH)
ergibt eine Serienresonanz bei 5,4 MHz.
Für höhere Frequenzen ergibt die jeweilige
Spule in Verbindung mit den Eingangska-
pazitäten einen Parallelschwingkreis, der
ELVjournal 4/02

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