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Kurzschluß- Und Einschaltschutz; Weitere Ausgangsspannungen; Vertikalablenkung - Philips 14PT 1542 Serviceanleitung

Inhaltsverzeichnis

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2.2
Kurzschluß- und Einschaltschutz
Der Kurzschlußschutz funktioniert genauso wie der Ein-
schaltschutz. Wenn die Ausgangsspannung während des
Einschaltens oder während eines Kurzschlusses sehr
niedrig ist, wird das Gate nur sehr langsam geladen, weil
Zenerdiode D6510 leitet. Somit lädt der Strom nicht nur
das Gate, sondern fließt auch in den Ausgangskonden-
sator. Auf diese Weise dauert das Einschalten des FET
einige Millisekunden. Auch Diode D6510 sorgt dafür, daß
der FET nie in dem stromverbrauchenden (linearen)
Bereich bleibt. Bei einer sehr niedrigen Ausgangs-
spannung dauert es ebenfalls sehr lange, bevor der
Strom durch Wicklung 2-3 Null erreicht. Hierdurch ist der
in diese Schaltung gespeiste Strom sehr niedrig, und
dadurch schützt er den Kreis.
2.3

Weitere Ausgangsspannungen

Die Ausgangsspannungen +8S, +9S und +5S werden
durch Wicklung 5-6 erzeugt. Solange der FETTS7504
nicht leitet, wird Energie zu dieser Wicklung transformiert
(Zeilenrücklaufprinzip), und es werden die oben genann-
ten Spannungen erzeugt. Von den +9S wird die +5S
Spannung abgeleitet. Diese Spannung wird durch die
Transistoren TS7505, TS7500 und Zenerdiode D6500
stabilisiert. D6500 ist die Referenzspannung, und TS7505
liefert den Strom. Wenn die Zenerdiode D6500 zu leiten
beginnt, wird die Spannung über Widerstand R3502
hoch, und es wird ein POR-Signal (Rücksetzen beim
Einschalten) erzeugt.
3.
Entmagnetisieren
R3516 ist ein Doppel-Kaltleiter (2 Kaltleiter in einem
Gehäuse). Nach dem Einschalten des Gerätes ist der
Kaltleiter kalt und somit niederohmig. Hierdurch ist der
Entmagnetisierungsstrom hoch. Nach der Entmagneti-
sierung ist der Kaltleiter heiß und dadurch hochohmig.
Hierdurch ist der Entmagnetisierungsstrom niedrig. Nach
der Entmagnetisierung wird der Kaltleiter durch das Netz
weiterhin erwärmt.
4.
Zeilenkreis (Plan A 1 )
Die Primärseite des Zeilenkreises und die Ablenkungs-
spule sind an die heiße Erde angeschlossen. Der Trei-
berkreis enthält einen Optokoppler, der die Isolierung
zwischen den Niedersignal-Teilen und dem Netz erzeugt.
Der Optokoppler wird durch Pin 37 von IC7100-6E über
Transistor TS7103 betrieben.
Wenn TS7103 nicht leitet (in diesem Fall leitet auch die
Leuchtdiode des Optokopplers nicht), leitet TS7421 auch
nicht. Hierdurch leitet TS7422, und die 96V liegen über
Wicklung 2-1 des Zeilenablenktransformators. Eine
Spannung über Wicklung 2-1 des Zeilenablenktrans for-
mators verursacht eine Spannung über die Wicklungen
8-10, 6-10 und 9-10. Jetzt wird Energie von der Primär
seite zur Sekundärseite transformiert, und die Konden-
satoren C2424 und C2425 werden geladen.
Wenn TS7422 leitet, wird C2430 auf eine Differenz von
+40D und +14D (=26V) geladen. Wenn TS7422 aufhört
zu leiten, wird die Spannung von Pin 8 des Zeilenablenk-
transformators sehr negativ. Hierdurch wird C2430
zwangsweise auf 26V zuzüglich des absoluten Wertes
von Pin 8 geladen. Wenn TS7422 zu leiten beginnt, steigt
die Spannung von Pin 8 des Zeilenablenktransformator
wieder an, und damit auch die Spannung an der Anode
von D6422. Hierdurch werden die 160V erzeugt. Dies
bedeutet, daß C2430 geladen wird, solange TS7422
"aus" ist, und daß, solange TS7422 "ein" ist, die Energie
in C2430 an C2426 abgegeben wird.
Wenn Transistor TS7103 leitet, wird die Leuchtdiode des
Optokopplers aktiviert. Hierdurch leitet der Transistor des
Optokopplers, was wiederum dazu führt, daß TS7421
leitet. Hierdurch leitet TS7422 nicht mehr. Durch diese
Konstruktion wird diese Schaltung vor dem Fehlen von
Zeilenansteuerimpulsen geschützt. Wenn ein Zeilenan-
steuerimpuls fehlt, bleibt der Zeilentransistor weiterhin
nicht-leitend, da die Diode des Optokopplers durch
TS7103 zum Leiten gezwungen wird. Auf diese Weise
kann nichts beschädigt werden, wenn kein Zeilenan-
steuering vorliegt. Wicklung 4-3 ist eine zusätzliche
Wicklung, die TS7422 beim Schalten unterstützt.
Auf der Sekundärseite des Zeilenablenktransformators
befindet sich eine Schaltung, die aus TS7423, R3422,
R3433, R3434, C2431 und C2432 besteht. Wenn TS7422
ausschaltet, erzeugt diese Schaltung einen Impuls, der
anzeigt, daß ein Horizontal-Rücklauf stattfindet. Diese
Information wird an IC7100-6E weitergeleitet, damit das
Bild ausgetastet wird.
4.1
Stand-by
Das Stand-by-Signal vom Mikroprocessor ist im
Stand-by-Betrieb niedrig. Dann sorgt R3100 dafür, daß
TS7103 leitet. Wie bereits ausgeführt, wird hierdurch die
Zeilen-Ablenkendstufe vollständig ausgeschaltet.
5.
Ablenkung
5.1
Horizontalablenkung
Die Spannung über Kondensator C2422 ist mit der
Spannung über C2515 identisch (96V). Wenn TS7422
leitet, liegt diese Spannung über der Horizontalablen-
kungsspule. Dies verursacht einen linear ansteigenden
Strom durch diese Spule. Hierdurch entsteht die Ablen-
kung. Wenn TS7422 ausschaltet, erfolgt der Zeilenrück-
lauf, und alles beginnt wieder von vorn. L5424 dient zur
Linearitätskorrektur.
5.2

Vertikalablenkung

Die Vertikalablenkung basiert auf einem symmetrischen
Verstärker. Es leitet entweder TS7401 oder TS7402, je
nach dem Signal V-Drive. Wenn das Signaal V-Drive hoch
ist, leitet TS7401, und die Spannung von C2401 liegt
über der Ablenkungsspule. Jetzt wird das Bild geschrie-
ben. Wenn die V-Drive niedrig ist, leitet TS7402, und die
+40V-Netzspannung abzüglich der Spannung über C2401
liegt über der Ablenkungsspule. Jetzt erfolgt der Vertikal-
rücklauf. Hierdurch wird die Ablenkung erzeugt.
R3407 dient zum Regeln der Vertikalbildlage. Mit diesem
Widerstand wird der Pegel des VFB-Signals eingestellt.
R3402 und C2404 dienen zum Dämpfen der Schwingung
der Ablenkungsspule mit ihrer Streukapazität.
Das NIL-Signal vom Mikroprozessor dient zum Erzeugen
eines Betriebs ohne Zwischenzeilen. Dies erfolgt durch
das Erzeugen eines geringen Gleichstroms durch die Ab-
lenkungsspule.

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