Herunterladen Diese Seite drucken

ABB 81ET03-E/R3010 Geräte- Und Anwendungsbeschreibung Seite 3

Eingabegerät für temperaturgeber 4fach; eingabe, ausgabe, meßwertaufbereitung

Werbung

Der 16-Bit-Binärwert wird im Verarbeitungsteil unter Berück-
sichtigung des eingestellten Meßbereiches und des Wider-
standsthermometer–Typs (Linearisierung) in ein 13-Bit-
Datenwort (12 Bit + Vorzeichen) umgesetzt. Dieses Daten-
wort wird in dem Verkehrsspeicher abgelegt und aus diesem,
nach Aufforderung, an das PROCONTROL-Bussystem ge-
sendet.
Selbstabgleich
Für Widerstandsthermometer-Eingabe enthält das Gerät ei-
nen automatischen Selbstabgleich, bei welchem die Strom-
quelle nacheinander auf einen hochgenauen Widerstand von
100 Ohm und 330 Ohm geschaltet wird. Die beiden Meßwer-
te dienen als Referenzwerte zur Fehlerkorrektur des Meßwer-
tes. Durch dieses Verfahren wird Drift und Alterung der Kon-
stantstromquelle kompensiert.
Die Offset– und Verstärkungsfehler infolge Widerstandstole-
ranzen bei den verschiedenen Meßbereichen werden per
Abgleichprogramm im Neuzustand ermittelt und in eine Ta-
belle im EEPROM als Korrekturwerte geschrieben. Mit diesen
Korrekturwerten werden dann die Meßwerte korrigiert.
Eingangssignalüberwachung
Das digitalisierte Eingangssignal wird auf Plausibilität über-
wacht. Die Überwachung spricht an, wenn das Eingangssig-
nal die obere Grenze (OG) überschreitet oder die untere
Grenze (UG) unterschreitet.
Die Grenzen sind in der Grenzwertliste einstellbar. Standard-
Einstellung für diese Grenzen sind 150 % und -18,75 %.
Spricht die Überwachung an, leuchtet die Störungslampe ST
auf der Frontseite des Gerätes in Dauerlicht; im Diagnosere-
gister ist das Bit für "Prozeßkanal gestört" gesetzt. Der ge-
störte Meßwert wird zusammen mit einem Störungskennzei-
chen übertragen.
Die Eingangssignal-Überwachung kann für jeden Meßkreis
unterdrückt werden. Dies erfolgt durch Eintragung der jeweili-
gen Maximalgrenzen (-200 %, +199,9 %) in die Konfigurati-
onsliste. Die Eintragung erfolgt über das PDAS.
Die Plausibilitätsgrenzen der Vergleichsstellentemperatur lie-
gen bei –40 °C bzw. +72 °C. Bei Unter– oder Überschreitung
dieser Werte werden die zugehörigen Meßwerte mit einem
der Vergleichsstellentemperatur von +25 °C entsprechenden
Wert kompensiert und mit gesetztem Störungskennzeichen
übertragen.
Im Temperaturbereich –40 °C bis -25 °C werden die zugehö-
rigen Meßwerte mit einem der Vergleichsstellentemperatur
von -25 °C entsprechenden Wert kompensiert und mit ge-
setztem Störungskennzeichen übertragen.
Der Eingang En1 jeder Funktionseinheit ist im Gerät hoch-
ohmig vorgespannt. Dadurch ist es möglich, die angeschlos-
senen Thermoelemente auf Drahtbruch und die angeschlos-
senen
Widerstandsthermometer
Kurzschluß zu überwachen.
Im Fehlerfall wird als Analogwert -199,9 % mit gesetztem Stö-
rungskennzeichen übertragen.
Ereignisbildung
Im
Normalfall
wird
das
PROCONTROL-Bussystem aufgefordert, seine Meßwerte zu
senden. Ändern sich Werte innerhalb der Zykluszeit, wird
dies als „Ereignis" behandelt.
auf
Drahtbruch
Eingabegerät
zyklisch
Bei Eintreten eines Ereignisses werden die neuen Werte mit
Vorrang an das PROCONTROL-Bussystem übertragen.
Ereignisauslösung für Grenzsignale
Bei Über– oder Unterschreitung von Grenzwerten löst die
Änderung der Grenzsignale eine Ereignismeldung aus.
Ebenso
führt
Überwachung zu einer Ereignismeldung.
Ereignisauslösung für Analogsignale
Der Verarbeitungsteil überwacht den Meßwert auf Änderung
um mehr als einen einstellbaren Wert (Schwellwert) seit der
letzten Datenübertragung zum Stationsbus. Dieser Schwell-
wert ist im Bereich von 0,2 ... 6,8 % (Standard-Einstellung
1,56 %) in Schritten von ca. 0,2 % einstellbar.
Erkennt der Verarbeitungsteil eine Meßwertänderung um
mehr als den vorgegebenen Schwellwert, so löst er eine Er-
eignismeldung erst dann aus, wenn seit der letzten Übertra-
gung an den Stationsbus eine einstellbare Zeit (Zeitsperre)
von 200, 1000 oder 2000 ms (Standard-Einstellung) abgelau-
fen ist.
Die entsprechenden Angaben in der Konfigurationsliste erfol-
gen über das PDAS.
Grenzsignalbildung
Für jede Funktionseinheit können vier unabhängige Grenz-
signale programmiert werden. Jedem einzelnen Grenzwert
kann einer der vier nachstehend angegebenen Hysterese-
Werte zugeordnet werden:
HY1 = 0,39 %
HY2 = 1,56 % (Standard-Einstellung)
HY3 = 3,12 %
HY4 = 6,25 %
Die Hysterese kann über oder unter dem Grenzwert liegen,
abhängig davon, ob Minimalwertunter– oder Maximalwert-
überschreitung gewählt wurde (siehe Bild 1).
„1"
GO
Oberer Grenzwert
GO: Oberer Grenzwert
Bild 1: Grenzwert-Einstellungsmöglichkeiten
Die Grenzsignalbildung erfolgt im Verarbeitungsteil. Grenz-
und
werte und zugehörige Hysteresewerte werden als Grenzwert-
liste spannungsausfallsicher im EEPROM abgelegt.
Zusätzlich kann eine zweite Grenzwertliste im RAM-Speicher
vorhanden sein. Die Verarbeitung arbeitet je nach vom PDAS
vorgegebenen Betriebszustand (Umschaltung EEPROM <->
RAM) mit der entsprechenden Liste.
vom
Bei Spannungsausfall gehen die RAM-Werte verloren. Bei
Spannungswiederkehr erfolgt die Verarbeitung mit der
EEPROM-Grenzwertliste.
das
Ansprechen
der
GW
HY
„1"
GU
Unterer Grenzwert
GU: Unterer Grenzwert
81ET03/R3010
Eingangssignal-
HY
GW
3

Werbung

loading

Diese Anleitung auch für:

Procontrol p