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ABB 81ET03-E/R3010 Geräte- Und Anwendungsbeschreibung Seite 2

Eingabegerät für temperaturgeber 4fach; eingabe, ausgabe, meßwertaufbereitung

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Merkmale
Das Gerät kann in jede PROCONTROL-Station mit externem
Netzgerät gesteckt werden. Es besitzt eine Standard-
Schnittstelle zum PROCONTROL-Stationsbus.
Das Gerät sendet die umgewandelten Eingangssignale in
Form von Telegrammen über den Stationsbus an das
PROCONTROL-Bussystem. Die Telegramme werden vor
Absenden überwacht und mit Prüfzeichen versehen. Damit ist
beim Empfänger eine Überprüfung auf fehlerfreie Übertra-
gung gewährleistet.
Die einzelnen Meßkreise werden über einen Relais-
Multiplexer angesteuert und sind damit untereinander poten-
tialfrei. Die Eingangssignale werden dem Verarbeitungsteil
potentialgetrennt zugeführt, wodurch eine Rückwirkungsfrei-
heit zwischen Prozeßseite und Busseite gewährleistet ist.
Die Anpassung an den verwendeten Temperaturgeber, den
Meßbereich, die Kompensationsart werden pro Meßkreis ü-
ber das Programmier–, Diagnose– und Anzeigegerät (PDAS)
vorgenommen. Ein Neuabgleich nach dieser Einstellung ist
nicht erforderlich.
Das Ansprechen von internen Überwachungsschaltungen
oder der Eingangssignalüberwachung wird als Störungsmel-
dung ST (Sammelstörung) auf der Frontseite des Gerätes
angezeigt.
Signalaufbereitung und -überwachung
Nachfolgend wird der erste Meßkreis beschrieben. Die übri-
gen arbeiten entsprechend.
SIGNALEINGABE BEI THERMOELEMENT
Das Thermoelement wird an den Eingängen E11(+) und
E12(-) einer Funktionseinheit angeschlossen. Seine Span-
nung wird einem Differenzverstärker zugeführt.
Das Ausgangssignal des Differenzverstärkers wird über eine
Spannungs–/Frequenzumsetzung auf einen 16-Bit-Zähler ge-
führt, der die ankommenden Impulse über eine Zeit von
40 ms aufsummiert. Der 16-Bit-Binärwert wird im Verarbei-
tungsteil unter Berücksichtigung des eingestellten Meßberei-
ches und des Thermoelement-Typs (Linearisierung) sowie
der Vergleichsstellen-Temperatur in ein 13-Bit-Datenwort
(12 Bit + Vorzeichen) umgesetzt. Dieses Datenwort wird in
dem Verkehrsspeicher abgelegt und aus diesem, nach Auf-
forderung, an das PROCONTROL-Bussystem gesendet.
Zur richtigen Bewertung des Meßwertes wird der eingestellte
Meßbereich und der angeschlossene Thermoelementtyp dem
Verarbeitungsteil kodiert mitgeteilt. Diese Angaben stehen in
der Konfigurationsliste im EEPROM.
Vergleichsstellentemperatur
Die Ermittlung der Temperatur an der Vergleichsstelle (Ende
der Ausgleichsleitung), die zur Kompensation des Thermo-
elementes der Verarbeitung bekannt sein muß, kann über
mehrere Varianten erfolgen (siehe "Anschlußschaltbilder").
Messung mit Kompensationswiderstand
Die Temperatur wird mit einem als Widerstandsthermometer
benutzten Kompensationswiderstand gemessen. Dieser wird
an den Eingängen E13(+) und E14(-) einer Funktionseinheit
angeschlossen und mit einem konstanten Strom aus einer im
Eingabegerät eingebauten Konstant-Stromquelle gespeist.
Seine Spannung wird einem Differenzverstärker zugeführt.
Ist die Ausgleichsleitung bis zu den Eingängen E11 und E12
der Steckerleiste des Eingabegerätes geführt, wird der Kom-
pensationswiderstand XP 8669 auf die Eingänge E13 und
E14 der zur Kompensation vorgesehenen Funktionseinheit
aufgesteckt. Endet die Ausgleichsleitung an einer Untervertei-
ler-Leiste außerhalb der PROCONTROL-Station, kann dort
der Kompensationswiderstand XP 8670 aufgesteckt werden.
Die Leiste wird dann mit den Geräteeingängen E13 und E14
verbunden.
Bei der Erfassung der Temperatur im Unterverteiler verfälscht
der Widerstand der Kompensationsleitungen die Messung
nach der Beziehung
R
Leitung
=
TF
6,82
Ohm/K
Dieser Fehler kann durch Angabe des Leitungswiderstandes
eliminiert werden. Die entsprechende Angabe in der Konfigu-
rationsliste erfolgt über das PDAS.
*) Die Formel bezieht sich auf den angegebenen Kompensa-
tionswiderstand XP 8669 bzw. XP 8670.
Feste Temperatur
Ist die Temperatur am Ende der Ausgleichsleitung konstant
und bekannt, erfolgt die Kompensation mit Angabe dieser
Temperatur. Die entsprechende Angabe in der Konfigurati-
onsliste erfolgt über das PDAS.
SIGNALEINGABE BEI WIDERSTANDSTHERMOMETER
Das Widerstandsthermometer wird vom Eingabegerät mit ei-
nem konstanten Strom von 2,1 mA über die Anschlüsse
E13(+) und E14(-) gespeist. Die Spannung am Widerstands-
thermometer wird über die Eingänge E11(+) und E12(-) ei-
nem Differenzverstärker zugeführt.
Der Geber kann in Zwei- oder Vierleiterschaltung ange-
schlossen werden (siehe Anschlußschaltbilder).
Bei Zweileiterschaltung sind Speise- und Meßleitungen nicht
getrennt. Dabei geht der Widerstand der Leitungen als Meß-
fehler nach folgender Formel mit ein:
2L
=
+
R
R
ges
xx
Kappa
A
mit
L
= Leitungslänge einfach
Kappa = spezifischer Leitwert der Leitung
A
= Querschnitt in mm
xx
= Widerstandsthermometer
Dieser Fehler kann durch Angabe des Leitungswiderstandes
eliminiert werden. Die entsprechende Angabe in der Konfigu-
rationsliste erfolgt über das PDAS.
Das Ausgangssignal des Differenzverstärkers wird über eine
Spannungs–/Frequenzumsetzung auf einen 16-Bit-Zähler ge-
führt, der die ankommenden Impulse über eine Zeit von
40 ms aufsummiert.
81ET03/R3010
*)
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Diese Anleitung auch für:

Procontrol p