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Zustandsüberwachung; Selbstüberwachung; Zugriffssteuerung; Stationskommunikation - ABB SSC600 Produkthandbuch

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Inhaltsverzeichnis

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Produkthandbuch
SSC600
Produktversion: 1.0
10. Zustandsüberwachung
Die Zustandsüberwachungsfunktionen des Geräts überwachen
ständig die Leistung und den Zustand des Leistungsschalters.
Die Überwachung umfasst die Federspannzeit, den SF6-Gasdruck,
die Laufzeit und die Standzeit des Leistungsschalters.
Die Überwachungsfunktionen historische Betriebsdaten
des Leistungsschalters, die für die Planung der vorbeugenden
Wartung des Leistungsschalters verwendet werden können.
Zusätzlich enthält das Gerät einen Betriebsstundenzähler,
um zu überwachen, wie viele Stunden ein geschütztes Gerät
in Betrieb war. Dadurch wird die zeitgebundene Planung
der vorbeugenden Wartung des Geräts ermöglicht.
11. Selbstüberwachung
Das eingebaute Selbstüberwachungssystem des Geräts
überwacht ständig den Zustand der Gerätehardware und den
Betrieb der Gerätesoftware. Jede festgestellte Störung oder
Fehlfunktion wird zur Alarmierung des Bedieners verwendet.
Ein permanenter Gerätefehler blockiert die Schutzfunktionen,
um einen Fehlbetrieb zu verhindern.

12. Zugriffssteuerung

Um das Gerät vor unbefugtem Zugriff zu schützen und die
Datenintegrität zu wahren, ist das Gerät mit einem vierstufigen,
rollenbasierten Authentifizierungssystem mit programmierbaren
individuellen Kennwörtern für Betrachter, Bediener, Ingenieure
und Administratoren ausgestattet. Die Zugriffssteuerung gilt
für Web-HMI und PCM600.

13. Stationskommunikation

Das Gerät unterstützt eine Reihe von Kommunikationsprotokollen
wie IEC 61850 Ausgabe 1, Ausgabe 2 Und IEC 61850-9-2 LE.
Über diese Protokolle sind Betriebsdaten und -steuerungen verfügbar.
Das Protokoll IEC 61850 ist ein zentraler Bestandteil des Geräts,
weil die Schutz- und Steuerungsanwendung vollständig auf
Standardmodellierung basiert. Das Gerät unterstützt Ausgabe
2 und Ausgabe 1 der Norm. Mit Unterstützung für die Ausgabe
2 verfügt das Gerät über die neueste Funktionsmodellierung für
Anwendungen in Schaltanlagen und die beste Interoperabilität für
moderne Schaltanlagen. Es umfasst auch die volle Unterstützung
der Funktion für den Standardgerätemodus, die verschiedene
Testanwendungen abdeckt. Die Steuerungsanwendungen können
die neue, sichere und erweiterte Steuerungsautoritätsfunktion
für Schaltanlagen nutzen.
Die Implementierung der IEC 61850-Kommunikation unterstützt
Überwachungs- und Steuerungsfunktionen. Darüber hinaus kann
mithilfe des IEC 61850-Protokolls auf Parametereinstellungen,
Stör- und Fehleraufzeichnungen zugegriffen werden.
ABB
Die Störaufzeichnungen sind für jede Ethernet-basierte Anwendung
im Standard-COMTRADE-Datenformat verfügbar. Das Gerät
unterstützt gleichzeitige Ereignisberichterstattung an fünf
verschiedene Clients am Stationsbus. Das Gerät kann mithilfe
des Protokolls IEC 61850 Daten mit anderen Geräten austauschen.
Das Gerät kann mithilfe des Profils IEC 61850-8-1 GOOSE
(Generic Object Oriented Substation Event) binäre und analoge
Signale an andere Geräte senden. Das binäre GOOSE-Messaging
kann beispielsweise für den Schutz und für verriegelungsbasierte
Schutzschematas verwendet werden. Das Gerät erfüllt die
GOOSE-Leistungsanforderungen für Auslöseranwendungen
in Verteilerschaltanlagen gemäß der Norm IEC 61850 Ausgabe
2 (<3 ms für Punkt-zu-Punkt-Datenaustausch zwischen den
Geräten). Das Gerät unterstützt auch des Senden und Empfangen
von analogen Werten mithilfe von GOOSE-Messaging. Das
analoge GOOSE-Messaging ermöglicht die einfache Übertragung
von analogen Messwerten über den Stationsbus und erleichtert
so beispielsweise das Senden von Messwerten zwischen den
Geräten bei der Steuerung von parallel laufenden Transformatoren.
Das Gerät unterstützt auch den IEC 61850-Prozessbus durch das
Empfangen abgetasteter Werte von Spannungen und Strömen.
Mit dieser Funktion kann die galvanische Verdrahtung von
Schaltschränken durch Ethernet-Kommunikation ersetzt werden.
Die gemessenen Werte werden als abgetastete Werte mithilfe des
Protokolls IEC 61850-9-2 LE empfangen. SSC600-Geräte mit
Prozessbus-basierten Anwendungen verwenden IEEE 1588 für
die hochgenaue Zeitsynchronisierung.
Für die redundante Ethernet-Kommunikation bietet das
Gerät je nach Produktvariante entweder zwei optische
oder zwei galvanische Ethernet-Netzwerkschnittstellen.
Die Ethernet-Netzwerkredundanz lässt sich mithilfe des
parallelen Redundanzprotokolls (PRP) erreichen. Außer für
die Prozesskommunikation hat der SSC600 auch dedizierte
Ethernet-Schnittstellen für die lokale WHMI und das Engineering.
Die Norm IEC 61850 gibt Netzwerkredundanzen zur besseren
Systemverfügbarkeit für die Schaltanlagenkommunikation
vor. Die Netzwerkredundanz basiert auf den in der Norm
IEC 62439-3 definierten Protokollen: PRP-Protokoll.
Das Protokoll kann den Ausfall einer Verbindung oder eines
Switch mit Null-Umschaltzeit bewältigen. Im Protokoll hat jeder
Netzwerkknoten zwei identische Ethernet-Ports, die für eine
Netzwerkverbindung vorgesehen sind. Das Protokoll stützt sich
auf die Duplizierung aller übertragenen Informationen und bietet
eine Null-Umschaltzeit, wenn die Verbindung oder der Switch
ausfällt. Dadurch werden alle strengen Echtzeitanforderungen
der Schaltanlagenautomatisierung erfüllt.
In PRP ist jeder Netzwerkknoten mit zwei unabhängigen
Netzwerken verbunden, die parallel betrieben werden.
Die Netzwerke sind zur Gewährleistung der Ausfallunabhängigkeit
vollständig getrennt und können unterschiedliche Topologien
aufweisen. Die Netzwerke arbeiten parallel und bieten dadurch
eine Nullwiederherstellungszeit und die kontinuierliche
Überprüfung der Redundanz, um Ausfälle zu vermeiden.
2NGA000231
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