Herunterladen Diese Seite drucken

ABB SRIO 500M Betriebsanleitung Und Technische Beschreibungen Seite 6

Werbung

6
3.1 Ereignisprotokolle
Mit dem Protokoll SACO 100M fragt SRIO
500M die Ereignisdaten und Zeitstempelungen
der an das Gerät angeschlossenen SPA-Bus-
teilnehmer und Slave-Einheiten ab. Die Ereig-
nisse werden in zeitlicher Reihenfolge sortiert
und im Ereignispuffer zwischengespeichert.
Aus dem Ereignispuffer werden sie an die Host-
Rechner übertragen oder auf einem lokalen
Drucker ausgegeben.
3.2 Datenerfassung
Der Anwender kann bis zu 500 Einträge für die
Datenbank definieren. Folgende Datentypen
sind für die Einträge zulässig:
- DI: digitale Eingangsdaten (digitale Zustands-
daten)
- AI: analoge Eingangsdaten (Meßwerte)
- DO:digitale Ausgangsdaten (digitale Steuer-
daten)
- AO: analoge Ausgangsdaten (analoge Steuer-
daten)
- EV: Ereignisdaten (analoge Zustandsdaten)
Zyklische Datenerfassung (polling):
SRIO 500M erfaßt die DI- und AI-Daten für
die Datenbank durch zyklische Abfrage.
Ereignisgesteuerte Datenerfassung:
Die EV-Daten werden erfaßt, indem bei der
Ereignisdatenerfassung vom Slave erhaltene
Ereigniscodes in analoge Datenwerte umgewan-
delt werden.
3.3
Echtzeituhr
Das Gerät SRIO 500M besitzt eine Echtzeituhr
mit der aktuellen Zeit bis hin zu Millisekunden.
Die Zeit wird in einem batteriegepufferten
Uhren-Chip gespeichert, während das Gerät
abgeschaltet ist.
Die Uhr kann vom Benutzer über das Program-
miergerät oder die Host-Schnittstelle gestellt
werden. Weiterhin kann die Uhr mit einem
externen Minutenimpuls synchronisiert wer-
den.
3.4 Host-Schnittstelle Protokoll ANSI X3.28
Eine Beschreibung des Protokolls ANSI X3.28
befindet sich beispielsweise in "Allen Bradley:
1771 -81 1 PLC-2 family/RS 232C Interface
module 1771 -KG; User's Manual". Über dieses
Protokoll kann SRIO 500M zum Beispiel mit
den ABB-Schaltanlagensystemen SCS 100 und
INScontrol, dem ABB-Fernwirksystem
S.P.I.D.E.R MicroSCADA sowie PLC 2 von
Allen Bradley kommunizieren.
Dabei verwendet SRIO 500M dasselbe Proto-
koll wie Allen Bradley mit dem Unterschied,
daß die Datendarstellungsmöglichkeiten erwei-
tert wurden.
Analogdaten aus einer Datenbank werden im
32- Bit Ganzzahlenformat oder im BCD-For-
mat übertragen. Digitaldaten aus einer Daten-
bank werden im 16-Bit Binärformat übermit-
telt. EV- Daten (Ereignisdaten) aus der Daten-
bank werden mit 16 Bit für Daten und 32 Bit für
Zeitmarkierungen übertragen. Die Übertragung
von Parameterdaten erfolgt im ASCII-Code.
Die Uhrzeit wird im BCD-Format übertragen.
Zeitmarkierte Ereignisse werden an den Host
mit 32 Bit zur Ereigniserkennung und 32 Bit für
Zeitmarkierungen übermittelt.
Prozeßdaten werden an den Host auf Anforde-
rung oder spontan übermittelt, wenn eine Daten-
änderung erfolgt. Parameterdaten werden nur
auf Anforderung übertragen. Ereignisse werden
hingegen spontan gemeldet.
3.5 Host-Schnittstelle Protokoll SACO 100M
Das für die Host-Schnittstelle von SRIO 500M
verwendete Protokoll SACO 100M ist beschrie-
ben in der Unterlage "SACO 100M communi-
cation protocol for data communicators SPSC
500M and SRIO 500M".
3.6
Programmierung
SRIO 500M wird über ein Terminal oder einen
PC mit Terminalemulation programmiert. Das
Terminal kann an die serielle Schnittstelle 4 des
SRIO 500M angeschlossen werden. Durch
Umschalten von Schalter SW1 auf der Front-
platte in Stellung ON werden folgende Kommu-
nikationsparameter für die serielle Schnittstelle
4 eingestellt: 1 200 Baud, 8 Datenbits, keine
Parität, 1 Stopbit.
Als Programmiersprache wird eine Befehls-
sprache auf der Grundlage von ASCII-Zeichen
verwendet. Eine ausführliche Programmieran-
leitung befindet sich im "PROGRAMMIER-
HANDBUCH SRIO 500M und SRIO 1000M".

Werbung

loading