Aufbau Und Wirkungsweise - Westaflex WAC351 Bedienungsanleitung

WAC-System
Zentralgerät 351WAC001

3.3 Aufbau und Wirkungsweise

Zwei im zentralen Lüftungsgerät eingebaute Gleich-
strommotoren fördern Außenluft und Abluft durch
den Rotationswärmetauscher, welcher in zwei
Luftströmen eine Wärmerückgewinnung ermög-
licht. Wärme wird von einem Luftstrom auf einen
anderen übertragen, indem eine rotierende Spei-
chermasse abwechselnd durch den einen Luftstrom
aufgewärmt und durch den anderen abgekühlt wird.
Bei niedrigen Außentemperaturen nimmt die Au-
ßenluft über den Wärmetauscher die in der Abluft
enthaltene Wärme auf. Durch spezielle Beschich-
tung des Rotors ist zusätzlich eine Feuchteübertra-
gung möglich.
Die Feuchtigkeit wird vom Luftstrom getrennt, von
der hygroskopischen Beschichtung aufgenommen
und an den Außenluftstrom abgegeben. Beim Kühl-
betrieb im Sommer ist das Verhalten umgekehrt.
Feinstaubfilter für Außenluft (F7) und Abluft (M5)
filtern Staub aus der Luft und sorgen für eine saube-
re Zuluft und schützen den Wärmetauscher und Ge-
rätebauteile vor Verschmutzung. Durch zusätzliche
Filterboxen können auch höhere Abscheidegrade
realisiert werden.
Das integrierte Automatisierungssystem ermöglicht
vielfältige Ansteuerungsmöglichkeiten. In der Stan-
dardausführung ist eine umfangreiche Bedienung
und Gerätesteuerung über die Fernbedienung „Flex"
(Art.-Nr. 355SAFLEX) möglich – Anschluss RS485_1.
Über die bereits serienmäßige Modbus-Schnittstelle
RS485_2 können zusätzlich zu der Fernbedienung
„FLEX" kompatible Bedien-/ Peripheriegeräte an-
geschlossen werden – und die Steuerung und Ver-
waltung im Umfang der auf Seite 25. dieser Be-
dienungsanleitung genannten Modbus-Adressen
übernehmen. Der zuletzt betätigte Geber (Bedie-
neinheit „FLEX" oder Peripherie „Modbus") gibt die
Funktion vor.
Zusätzlich stehen zwei Proportionaleingänge 0 bis
10 Volt mit einer Spannungsversorgung von 24 Volt
Gleichspannung zu Verfügung.
Proportional-Anschluss 1 kann mit den optional er-
hältlichen CO2-Fühler (Art.-Nr. 355SACOR) -oder-
der optional erhältlichen Drucksensor (Art.-Nr.
355SASPS) betrieben werden. Die Zu- und Abluft-
leistung wird dann entsprechen der Anlagenkonfi-
guration und Grenzwertüberschreitung proportional
angepasst.
Proportional-Anschluss 2 kann mit den optional
erhältlichen Feuchtesensor (Art.-Nr. 355SARSH)
-oder- der optional erhältlichen Drucksensor (Art.-
Nr. 355SASPS) betrieben werden. Die Zu- und
Abluftleistung wird dann entsprechen der Anla-
genkonfiguration und Grenzwertüberschreitung
proportional angepasst.
Anschluss Feuer-Alarm je nach Konfiguration der
Bedieneinheit „FLEX" kann über einen externen
potentialfreien Schaltkontakt im Brandfall die Lüf-
tungsanlage -AUS- oder -EIN- geschaltet werden.
Anschluss Start/ Stop kann über einen externen po-
tentialfreien Schaltkontakt wie z.B. ein Rumdruck-
überwachungsgerät (Unterdrucksicherheitsüberwa-
chung) das Lüftungsgerät abgeschaltet werden.
Kühlbetrieb M5 (Klappen-/ Ventilansteuerung) –
zum Anschluss eine Umschaltklappe zwischen z.B.
direkter Außenluftansaugung und Erdrohrwärme-
tauscher-Betrieb.
Anschluss Kälteanlage potentialfreier Kontakt zur
z.B. Ansteuerung eines Kühlregisters.
Ventilator-Ausfall zur Signalisierung eines Ventila-
tormotor-Ausfalls.
Ventilator-Betrieb zur Signalisierung des Ventilator-
Betriebes.
Zuluft-Klappenantrieb M2 zur Ansteuerung einer
Zu- oder Außenluftklappe.
Abluft-Klappenantrieb M3 zur Ansteuerung einer
Abluft- oder Fortluftklappe.
Zuluft- oder Abluft-Temperaturfühler (nach Anwen-
dungsfall). Das serienmäßig im Lüftungsgerät einge-
baute Heizregister erwärmt im die Zuluft um evtl.
Zugerscheinungen durch zu kalte Ausblasluft an den
Ventilen zu vermeiden. Im Anwendungsfall Abluft
wird die Zuluft so lange erwärmt, bis die Ablufttem-
peratur in der Hauptabluftleitung des Lüftungsgerä-
tes den Sollwert erreicht hat. Diese Funktion kann
in der Übergangszeit zu Deckung bzw. teilweisen
Deckung des Gebäudewärmebedarfs beitragen.
Modbus - Das Lüftungsgerät verfügt über eine Mod-
bus-Schnittstelle des Typs RTU. Über diese Schnitt-
stelle können Modbus -RTU- taugliche Komponen-
ten angeschlossen werden, welche die Bedienung
und Steuerung des Lüftungsgerätes zulassen sowie
Komponenten die den aktuellen Status verschiede-
ner Gerätefunktionen visualisieren.
Wohnungslüftung mit System
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