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Gerätehandbuch für
Rettungsfallschirm
Junkers
JU 40
LBA-Geräte Nr. 40.010/85
Ausgabe März 2002
Hersteller:
Junkers Profly

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Junkers JU 40

  • Seite 1 Gerätehandbuch für Rettungsfallschirm Junkers JU 40 LBA-Geräte Nr. 40.010/85 Ausgabe März 2002 Hersteller: Junkers Profly...
  • Seite 2: Liste Der Gültigen Seiten

    1. Liste der gültigen Seiten Seite Ausgabe Seite Ausgabe Deckblatt März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002 März 2002...
  • Seite 3: Inhaltsverzeichnis

    2. INHALTSVERZEICHNIS 2. INHALTSVERZEICHNIS 3.1.Technische Gerätedaten....................3 3.2. Verwendungszweck ......................3 3.3. Geräteaufbau .........................4 3.4. Wirkungsweise des Fallschirmes ................10 3.5. Betriebsbestimmungen....................10 3.6. Betriebsgrenzen ......................10 4. WARTUNG 4.1. Prüf- und Packtermine ....................11 4.2. Packvorschrift ......................11 4.3. Lebensdauer ........................26 4.4. Betriebsaufzeichnungen.....................26 4.5. Lagerungs- und Behandlungsvorschrift ..............26 4.6 Reparaturen ........................28 4.7 Nachprüfung .........................28 5.
  • Seite 4: Gerätebeschreibung

    3. GERÄTEBESCHREIBUNG 3.1.Technische Gerätedaten Verwendungszweck Rettungsfallschirm Bauart Rückenfallschirm Baumuster Junkers JU - 40 Auslöseart manuell Fläche der Fallschirmkappe 40 m freie Fangleinenlänge 5,40 m Gurtzeug mit Dreipunktverschluss: • JU - 40 A: 3 Schnellauswurf - Karabiner US - Quick Ejektor Brustgurt wahlweise Klemmschnalle MS 70101-1 •...
  • Seite 5: Geräteaufbau

    3.3. Geräteaufbau 3.3.1. Packhülle mit Gurtzeug (Abb. 1) Packhülle und Gurtzeug sind untrennbar miteinander verbunden. Die Packhülle besteht aus einem starken, reiß- und scheuerfesten Polyamidgewebe und ist so ausgelegt, dass sie mit der verpackten Fallschirmkappe flach auf dem Rücken des Piloten anliegt. Die Packhülle verfügt über ein herausnehmbares Rückenpolster.
  • Seite 6: Das Gerät Besteht Aus Folgenden Baugruppen Und Bauteilen

    Das Gerät besteht aus folgenden Baugruppen und Bauteilen Zeichnungs- und Sachnummernvz. Bauteil Zeich.-/Sach.Nr. Rettungsfallschirm Junkers Ju 40 10.85/00 00 Fallschirmkappe mit Fangleinen 10.85/10 00 Hilfsschirm 10.85/15 01 Hilfsschirm-Verbindungsband 10.85/15 04 Gurtzeug mit Packhülle 10.85/20 00 Gurtzeug komplett 10.85/20 04 Aufziehgriff mit Seil 10.85/40 01...
  • Seite 7 Au sgab e Mär z 2002 Seite 6...
  • Seite 8 gekröpft Au sgab e Mär z 2002 Seite 7...
  • Seite 9: Fallschirmkappe Mit Fangleinen Und Bahnsegmenten(Abb.2)

    3.3.2. Fallschirmkappe mit Fangleinen und Bahnsegmenten(Abb.2) Abb. 2 Au sgab e Mär z 2002 Seite 8...
  • Seite 10: Auslösevorrichtung

    Die Fallschirmkappe besteht aus Rip-stop-Nylongewebe Typ F 111 und ist eine sogenannte Trikonical-kappe. Bei diesem Kappentyp sind die Bahnen konisch geschnitten, wobei der Basisbereich gegenüber dem geometrischen Durchmesser eingehalten ist. Dadurch öffnet sich die Kappe schneller und ist sehr pendelarm. Die Fallschirmkappe besteht aus 20 Bahnen zu je 4 Feldern.
  • Seite 11: Wirkungsweise Des Fallschirmes

    3.4. Wirkungsweise des Fallschirmes Nach Herausziehen des Aufziehgriffes aus der Grifftasche durch den Benutzer wird der Fallschirmverschluss freigegeben. Der gespannte Hilfsschirm drückt die Packhüllenklappen auf. Die Fallschirmkappe wird aus der Packhülle gezogen; die Kappe entfaltet und streckt sich. Die Fangleinen werden ausgeschlauft und der Sinkvorgang beginnt. Dieser gesamte Vorgang dauert bis maximal 3 Sekunden.
  • Seite 12: Wartung

    4. WARTUNG 4.1. Prüf- und Packtermine • Dieser Fallschirm ist alle 12 Monate einer Jahresnachprüfung zu unterziehen. Der jeweilige Termin ist aus dem Betriebsnachweis zu ersehen. • Das Packintervall des Fallschirmes beträgt 6 Monate. Der jeweilige nächste Packtermin ist durch das Packdatum im Betriebsnachweis festgelegt. 4.2.
  • Seite 13: Vor Dem Eigentlichen Packvorgang

    4.2.3.2. Vor dem eigentlichen Packvorgang erfolgt eine sorgfältige Durchsicht des gesamten Fallschirmes auf eventuell vorhandene Schäden. Werden solche festgestellt, können Reparaturen gemäß Vorschrift über die Reparatur von Personenfallschirmen durchgeführt werden. Bei Schäden darf der Schirm nicht gepackt, sondern er muss zum Hersteller/Prüfer eingesandt werden.
  • Seite 14 Abb. 4 zeigt die gelegte Fallschirmkappe Die Fallschirmkappe wird nun auf Diaperbreite gebracht. Dazu wird zuerst die Basis entlang der Kappenmittelnaht eingeschlagen (Abb. 5). Abb. 5 Au sgab e Mär z 2002 Seite 13...
  • Seite 15 Die beiden Außenecken werden dann nochmals zur Mitte eingeschlagen (Abb. 6). Abb. 6 Um auf Diaperbreite zu kommen, muss die Kappe noch ein zweites Mal mit den Außenseiten zur Mitte eingeschlagen werden (Abb. 7). Abb. 7 Die fertiggelegte Kappe wird gegen Auseinanderrutschen mit Schrotbeuteln beschwert. Abschließend folgt eine nochmalige Fangleinenkontrolle.
  • Seite 16: Verschließen Des Diapers

    4.2.3.5. Verschließen des Diapers Der Fallschirm wird nun aus der Spannvorrichtung gelöst und die Kappenbasis im Diaper verschlossen. Wie in Abb. 8 gezeigt, wird der Diaper mit der Kappenbasis soweit umgelegt, dass die beiden vorderen Gummischlingen des Unterteiles durch die Ösen des Oberteiles gezogen werden können.
  • Seite 17 Abb. 10 Der Rest des Fangleinenbündels ist nun gleichmäßig in die Gummischlingen einzuschlaufen. Die Fangleinenschläge müssen so weit eingezogen werden, dass sie nicht wieder aus den Gummis rutschen. Es ist auch darauf zu achten, dass der Fangleinenstrang bis in die vorderen Gummi eingeschlauft wird, damit die Packhülle auch in der Ecke ausreichend ausgefüllt wird (Abb.
  • Seite 18: Einlegen Der Kappe In Die Packhülle

    4.2.3.6. Einlegen der Kappe in die Packhülle Die Klettbänder über den Haupttragegurten werden auf beiden Seiten der Packhülle gelöst, und die Haupttragegurte auf richtige Lage kontrolliert ((Abb. 12). Nachdem die Klettbänder wieder geschlossen wurden, wird die Kappe an der Scheitelbefestigung gelöst und der Diaper wie aus Abb.
  • Seite 19 Der Diaper wird nun in den unteren Teil der Packhülle vollständig eingeschoben (Abb. 14). Der erste Schlag der Fallschirmkappe wird direkt an den Diaper gelegt (Abb. 15). Abb. 14 Abb. 15 Au sgab e Mär z 2002 Seite 18...
  • Seite 20 Das weitere Einlegen der Kappe erfolgt in gleichmäßigen S-Schlägen bis an das untere Ende der Packhülle, über den Diaper hinweg. Abb.16 Dabei sollten die S–Schläge wie Abb. 17, leicht von der linken bis zur rechten Seite der Packhülle versetzt gelegt werden. Damit erreicht man die gleichmäßige Verteilung des Kappenmaterials.
  • Seite 21 Bei der letzten Lage werden die Scheitelbänder unter den letzten Schlag gelegt wie auf Abb. 18 a / 18 b Abb18 a Abb. 18 b Hilfsschirmverbindungsband Au sgab e Mär z 2002 Seite 20...
  • Seite 22: Einlegen Des Hilfsschirmes

    4.2.3.7. Einlegen des Hilfsschirmes Zuerst wird durch den seitlichen Schlitz der Hilfsschirmhülle gegriffen und eine Packschur in die Verschlussschlaufe an der unteren Platte - (Öse ) eingeführt (Abb.19): Abb.19 Au sgab e Mär z 2002 Seite 21...
  • Seite 23 Der Hilfsschirm wird zusammengedrückt, die Schlaufe mit der Packschnur durch die obere Plattenöse gezogen und vorerst mit der Vorstecknadel gesichert (Abb. 20). Das Gewebe, das hierbei in den Federwindungen eingeklemmt wurde, muss nun vorsichtig herausgezogen werden.. Der Hilfsschirm in dieser Lage auf die Kappe aufgelegt und das Hilfsschirmgewebe rings um die Hilfsschirmbodenplatte sauber und gleichmäßig verteilt und eingerollt.
  • Seite 24: Verschließen Der Packhülle

    4.2.3.8. Verschließen der Packhülle Die Packhüllenklappen ( Ösen ) werden verschlossen, indem mit der Packschnur die aus dem Hilfsschirm ragende Verschlussschlaufe abwechselnd durch die Klappen gezogen wird. Das Verschließen geschieht in folgender Reihenfolge: • zuerst die rechte Klappe • dann die linke Klappe •...
  • Seite 25: Sichern Und Plombieren Des Fallschirmes

    4.2.3.9. Sichern und Plombieren des Fallschirmes Zum Abschluss des eigentlichen Packens erfolgt das Sichern und Plombieren des Verschlusses. Als Sicherungsfaden darf nur der rote Faden mit 20 - 30 N Bruchlast verwendet werden Dieser Faden wird DAeC-Landesverbänden verwendet Fallschirmherstellern oder Fallschirmprüfern zu beziehen. Als Plombe ist eine Bleiplombe (kein Plastik!) von 10 mm Durchmesser im ungequetschten Zustand zu verwenden.
  • Seite 26 Um das selbstständige Öffnen des Schirmes beim Ein- und Aussteigen, welches hauptsächlich im Schulbetrieb auftritt, zu verhindern, drehten Sie den Verschlussstift wie auf Abb.23 ersichtlich, um 90° nach links. Abb. 23 Abb. 24 Au sgab e Mär z 2002 Seite 25...
  • Seite 27: Beurkundung Des Packvorganges

    4.2.3.10 Packwerkzeugkontrolle Nun muss unbedingt eine Kontrolle des Packwerkzeuges durchgeführt werden. Das zu Beginn des Packvorganges bereitgelegte Werkzeug muss vollständig vorhanden sein! Fehlt ein Teil, muss nach vergeblichem Suchen notfalls der Fallschirm wieder geöffnet werden, damit sichergestellt ist, dass das fehlende Werkzeug nicht versehentlich mit eingepackt wurde! 4.2.3.11.
  • Seite 28: Trocknung

    Der Fallschirm darf nicht von der Sonne beschienen werden, da die UV-Strahlung die Festigkeit des Gewebes zerstört. Fenster also notfalls mit Vorhängen versehen. Der Fallschirm lagert am besten auf einem Holzregal, oder in einem Schrank, der belüftet werden kann. Treibstoff, Öl und Chemikalien dürfen im Lagerraum nicht aufbewahrt werden! Deshalb ist die Flughalle ein denkbar ungeeigneter Lagerraum! Die Segelflugwerkstatt ist ebenfalls wegen des hohen Staubanteils ein schlechter Aufbewahrungsplatz.
  • Seite 29: Reparaturen

    4.6 Reparaturen 4.6.1. Reparaturen, die der Packer durchführen darf Die sogenannten kleinen Reparaturen dürfen im Rahmen der Wartung vom Packer durchgeführt werden, sofern die Voraussetzungen vorhanden sind. Hierzu gehören: An der Packhülle: • Nachnähen gelöster Nähte • Kleine Löcher bis 15 mm Durchmesser durch Zick-zack-Naht schließen. Gewebe muss wieder völlig geschlossen sein.
  • Seite 30: Benutzungsanweisung

    5. BENUTZUNGSANWEISUNG 5.1 Einige Tips zum Anlegen des Fallschirmes Der Pilot hängt sich den Fallschirm zuerst über die Schultern. Dann sollte der Brustgurt geschlossen werden und danach die Beingurte. Diese werden in leicht gespreizter Beinstellung von hinten nach vorn zwischen den Oberschenkeln hindurchgezogen und links und rechts in die Gurtzeugverschlüsse eingeklinkt.
  • Seite 31: Empfehlungen Für Eine Gute Landung

    5.3. Empfehlungen für eine gute Landung 5.3.1. Normale Landung (Abb. 24 A) Steuern Sie möglichst durch Betätigung der Steuerleinen einen Landeplatz an, der eben ist. Müssen Sie im Gebirge oder auf Hindernissen runter, sind diese Ratschläge nicht viel wert, - dann hilft nur etwas Glück! Aber trotzdem, immer vor der Landung die Beine zusammen nehmen und leicht anwinkeln.
  • Seite 32: Hindernislandung In Einer Hochspannungsleitung

    5.3.4. Hindernislandung in einer Hochspannungsleitung Treiben Sie auf eine Hochspannungsleitung zu, dann müssen Sie in eine andere Richtung steuern! Ist das aus irgendeinem Grunde nicht möglich, können Sie nur die Füße zusammenpressen, Fußspitzen nach unten. Wenn Sie aber dann am Schirm zwischen Himmel und Erde an der Leitung hängen, dann verhalten Sie sich ruhig, nicht schaukeln o.
  • Seite 33: Auslöseanweisung Für Rettungsfallschirme

    5.5 Auslöseanweisung für Rettungsfallschirme Auslöserichtung 0° - 20° Auslösekraft innerhalb der TSO C23 (vorgegebene Werte) Auslöserichtung 20° - 60° Auslösekraft innerhalb der TSO C23 Abb. 26 (vorgegebene Werte) Öffnung des Rettungsschirms im angelegten Zustand in Zugrichtung mit beiden Armen nach vorn unten auslösen ! Lage des Körpers beim freien Fall Abb.
  • Seite 34: Anhang: Zulassungsurkunden

    ANHANG: ZULASSUNGSURKUNDEN Au sgab e Mär z 2002 Seite 33...
  • Seite 35 I. Zulassung des Musters 1. Gerätemuster Rettungsfallschirm 2. Baureihe JU-40 3. Hersteller Junkers Profly, Na Folimance 13,12000 Praha 2, CZ Junkers Profly GmbH, 95361 Ködnitz 5. Lufttüchtigkeitsforderungen Technische Forderungen FAR Part 21, Subart 0 TSO C 23 d (AS 8015 B) 6.
  • Seite 36 Geräte-Kennblatt Nr. 40.010/85 Hilfsschirm: Rundschirm aus 8 Bahnen mit Stahl-Zylinderfeder. Gewebe: Oberteil Nylon, Unterteil Gaze. Seitenschlitz zum Durchziehen der Verschlussschlaufe. Verbindungsband zur Kappe 0,8 m lang. Gurtzeug: Gurtzeug fest mit der Packhülle vernäht. Haupttragegurt mit zweiteiliger Fangleinenführung zu je 10 Stück in Kausche eingebunden.
  • Seite 37 Au sgab e Mär z 2002 Seite 36...

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