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Unterschiede Zwischen Dem Spring Drive-Mechanismus Und Einer Mechanischen Uhr; Überholung - Grand Seiko 9RA5 Bedienungsanleitung

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Der Spring Drive-Mechanismus 3
Hier finden Sie eine leicht verständliche Schritt-für-Schritt-
Übersicht des Spring Drive-Mechanismus.
So funktioniert Spring Drive:
Aufzugsfeder
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Die Aufzugsfeder wird durch die Drehbewegungen des oszillierenden
Gewichts (oder durch Drehen der Krone) aufgezogen. Die Kraft, die beim
Entspannen der Feder freigesetzt wird, ist die einzige Energiequelle.
Räderwerk und Zeiger
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Die beim Entspannen der Aufzugsfeder freigesetzte Kraft wird vom
Räderwerk übertragen, um die Zeiger zu bewegen. Weder ein Motor noch
eine Batterie sind notwendig.
Tri-Synchro-Regulationssystem
Die Kraft der Aufzugsfeder bewegt auch das Gleitrad. Damit wird eine
geringe Menge von Elektrizität erzeugt, die ausreicht, um den integrierten
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Schaltkreis und den Kristalloszillator zu betreiben. Gleichzeitig wird am
Gleitrad ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Der integrierte Schaltkreis
vergleicht die Drehgeschwindigkeit des Gleitrads mit den exakten
Schwingungen des Kristalloszillators und reguliert die
Drehgeschwindigkeit des Gleitrads, indem er einen elektromagnetischen
Kraftimpuls im Spulensystem verstärkt oder verringert.
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Unterschiede zwischen dem Spring Drive-
Mechanismus und einer mechanischen Uhr
Beim Spring Drive-Mechanismus wird die Aufzugsfeder
gespannt und die Kraft, die die Feder beim Entspannen
abgibt, treibt die Zeiger auf dieselbe Weise an, wie bei
einer mechanischen Uhr.
Der Unterschied zu einer mechanischen Uhr liegt
lediglich in der Baugruppe, die die Geschwindigkeit
reguliert (Mechanismus zur Steuerung der
Ganggenauigkeit).
◎ Temperaturänderungen
Die Ganggenauigkeit mechanischer Uhren hängt von der Unruhfeder ab, einem Teil der
sogenannten Unruh. Dieses Teil hat die Eigenschaft, sich bei Temperaturänderungen auszudehnen
oder zusammenzuziehen, und beeinflusst damit die Genauigkeit der Uhr. Die Ganggenauigkeit einer
Spring Drive wird hingegen von einem Kristalloszillator gesteuert und deshalb niemals so stark von
Temperaturschwankungen beeinflusst, wie es bei einer mechanischen Uhr der Fall ist.
Hinweis
Ganggenauigkeit der Spring Drive
Die durchschnittliche monatliche Genauigkeitsrate von ±10 Sekunden oder
±15 Sekunden ist die Ganggenauigkeit der Uhr, wenn sie am Handgelenk bei
Temperaturen zwischen 5 °C und 35 °C getragen wird.
◎ Unterschiedliche Lagen
Bei mechanischen Uhren wird die Ganggenauigkeit auch von Unterschieden in der Lage bzw.
Ausrichtung der Uhr beeinflusst. Auch hierfür ist der Grund die Unruh, die die Ganggenauigkeit einer
mechanischen Uhr steuert. Aufgrund von Unterschieden in der räumlichen Lage der Uhr ändert sich
der Bereich, in dem die Welle der Unruh die anderen Teile berührt, was die Ganggenauigkeit
beeinflusst. Da bei der Spring Drive keine Unruh, sondern ein Kristalloszillator vorhanden ist, wird
die Ganggenauigkeit nicht von Unterschieden der räumlichen Lage beeinflusst.
◎ Stöße
Mechanische Uhren sind empfindlich gegen Stöße. Wenn eine mechanische Uhr Stößen ausgesetzt
wird, ändert sich die Amplitude, mit der die Unruh vibriert (der Winkel, in dem die Unruh nach links
und rechts schwingt), und auch die Form der Unruhfeder kann sich ändern. Auch in dieser Hinsicht
ist Spring Drive mechanischen Uhren überlegen, weil sie einen Kristalloszillator und keine Unruh
besitzt.
◎ Überholung
Bauteile, die sich abnutzen oder beschädigt werden können, sind Unruh, Anker, Ankerrad und
Ankertrieb, die zusammen Gangregler bzw. Hemmung genannt werden. Diese Teile berühren
einander und regulieren das Entspannen der Aufzugsfeder.
Beim Spring Drive-Mechanismus gibt es weniger Abnutzung und Schäden als bei mechanischen
Uhren, weil die Drehgeschwindigkeit des Gleitrads von einer kontaktfreien elektromagnetischen
Bremse gesteuert wird. Da der Aufbau des Räderwerks jedoch derselbe wie bei mechanischen
Uhren ist, entsteht durch den Kontakt der Räder und Triebe auch Abriebstaub. Wir empfehlen
deshalb eine Überholung der Uhr in Intervallen von drei bis vier Jahren.
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