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Signalqualität; Latenz; Jitter - Adat ADX-32B Bedienungsanleitung

Multicore extender
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Benutzerhandbuch
9. SIGNALQUALITÄT

9.1. Latenz

Latenz- bzw. Verzögerungszeiten bei der Übertragung sind – im Gegensatz zur „analogen Welt" - ein häufiges
Problem in digitalen Systemen, da sie unerwünschten Effekte wie Phasing, Hall, Echo oder ähnliches
verursachen. Aus diesem Grund ist eine möglichst geringe Latenzzeit des gesamten Systems äusserst wichtig.
Viele Übertragungstechniken (Ethernet) sind für Audioanwendungen ungeeignet, da die Daten zeitaufwändig
zwischengespeichert, konvertiert, übertragen, wieder zwischengespeichert und schliesslich in das
Ursprungsformat zurückkonvertiert werden müssen, was Verzögerungen im Bereich von einigen zehn bis einigen
hundert Millisekunden bedingt. Zudem variieren diese Latenzzeiten häufig oder können nicht unter allen
Umständen garantiert werden.
Die ADX-Geräte arbeiten dagegen nach einem grundsätzlich anderen Prinzip: Die Daten werden ohne Pufferung
oder logische Konvertierung direkt weitergeleitet; lediglich im Empfänger werden einzelne Bits zur
Taktregenerierung so kurz wie möglich zwischengespeichert.
Dadurch können Latenzzeiten von unter mit 1µs realisiert werden, was in der Praxis nicht wahrnehmbar ist
(eine Schallwelle legt in dieser Zeit nur 0,3mm zurück!)

9.2. Jitter

Bei der Übertragung jedes digitalen Audiosignals entsteht Jitter, d. h. geringfügiges „Zittern" des Taktsignals
(Phasenrauschen). Dies kann u. U. hörbar sein, wenn ein Taktsignal mit signifikantem Jitter zur D/A – oder A/D-
Wandlung verwendet wird, oder wenn der Jitter so hoch ist, dass die korrekte Erkennung eine Bitwerts nicht
mehr möglich ist.
Für die einwandfreie Funktion von ADAT-Verbindungen spielt der Signaljitter ebenfalls eine Rolle, weil die exakte
Länge bestimmter Sequenzen für die Decodierung der Daten benötigt wird. Im Gegensatz zur Biphase-Mark-
Codierung (z. B. SPDIF oder AES/EBU) sind ADAT-Signale NRZ-codiert, was zwar die doppelte Datenrate erlaubt,
jedoch die Rekonstruktion des Bittakts ungleich erschwert.
Aus diesem Grund wird in den ADX-Geräten der bei der Übertragung entstehende Jitter durch eine spezielle PLL
Schaltung unterdrückt. Bei 100m Leitungslänge beträgt der Jitter des Signals am Ausgang nur +/-1.5ns typ.,
was häufig besser als eine reine Druckerverbindungskabel ist. Dadurch funktioniert das System auch mit
besonders jitterempfindlichen Geräten wie z. B. dem Presonus Digimax FS Mikrofonvorverstärker, Interfaces mit
JetPLL-Schaltung oder Yamaha-Mischpulten bei 48 kHz Samplerate.
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Diese Anleitung auch für:

Adx-64b-pro

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