1 Sicherheitshinweise 1.1 Symbol- und Hinweiserklärung Symbole: Einbau und Inbetriebnahme nur von qualifiziertem Fachpersonal ge- mäß Bedienungsanleitung. Bitte beachten Sie die Bedeutung folgender Symbol- und Hinweiserklärungen. Sie sind in Gefahrenstufen unterteilt und klassifiziert nach ISO 3864-2. GEFAHR Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr. Wenn die Information nicht befolgt wird, sind Tod oder schwerste Körperverletzungen (Invalidität) die Folge.
1.2 Grundlegende Sicherheitshinweise Diese Betriebsanleitung dient als Grundlage, um den Linearförderer Typ HLF sicher ein- zusetzen und zu betreiben. Diese Betriebsanleitung, insbesondere die Sicherheitshin- weise sind von allen Personen zu beachten, die an bzw. mit dem HLF arbeiten. Darüber hinaus sind die für den Einsatzort jeweils geltenden Regeln und Vorschriften zur Unfall- verhütung zu beachten.
1.2.2 Gefährdungsstellen HINWEIS Die afag- Linearförderer HLF sind nach der EG- Maschinenrichtli- nie, dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheits- technischen Regeln gebaut. Dennoch können bei der Verwendung Gefahren für Leib und Leben des Benutzers oder Dritter bzw. Be- einträchtigungen an dem HLF oder an anderen Sachwerten ent-...
1.4 Hinweise für Herzschrittmacher und Defibrillatoren Afag-Schwingförderer werden nach DGUV-Vorschrift 15 (bisher Unfallverhütungsvorschrift BGV B11) geprüft. Die zulässigen Werte des Expositionsbereiches 2 werden nicht über- schritten, so dass gemäß §4 Abs. 2 der DGUV-Vorschrift 15 Maßnahmen nicht erforderlich sind. Die Festlegungen des §12 „Mittelbare Wirkungen, Körperhilfsmittel“ bleiben hiervon un- berührt.
2 Beschreibung des Gerätes 2.1 Allgemeines Die Afag- Linearförderer vom Typ HLF-M werden eingesetzt, um Werkstücke von vorge- schalteten Maschinen ab zu transportieren und/oder nachgeschalteten Maschinen zu zu- führen. Des Weiteren werden Afag- Linearförderer, unter Berücksichtigung verschiede- ner Kriterien, auch zum Ordnen von Teilen verwendet. Die Linearförderer werden sowohl in einzelne Zuführstationen, als auch in komplexe Montageautomaten eingebaut.
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Baugrößen ausgewählt werden (siehe Tabelle 1). Hauptkriterium ist die Nutzmas- se (Schienenlänge) und der zur Verfügung stehende Einbauraum. Die Afag- Linearförderer sind mit 230V/50Hz und 115V/60Hz – Version lieferbar. Zur An- steuerung der Linearförderer stehen verschiedene Afag- Steuergeräte zur Verfügung (siehe Kapitel 6.3 Steuergerät).
Schwingkräfte lassen sich durch einen sorgfältigen Mas- senausgleich (siehe Kapitel 4.2 Massenausgleich) nahezu vollständig beseitigen. Die Höhenanpassung hat durch zweckmäßige Unterbauten zu erfolgen. Für komplette Stati- onsaufbauten stehen geeignete afag- Standardkomponenten zur Verfügung. Abbildung 2: Befestigungsschlitze in der Fußplatte Schlitze zum Befestigen des HLF-M R05.0...
Restschwingung erzielt wird, muss der Gesamtschwerpunkt der Nutz- masse in dem in Tabelle 2: Grenzkoordinaten der Nutzmassenschwerpunktlage angege- benen Bereich liegen. Abbildung 3: Bereich der Schwerpunktlage Tabelle 2: Grenzkoordinaten der Nutzmassenschwerpunktlage HLF07-M HLF12-M HLF25-M HLF50-M 85 ± 10 105 ±...
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Abbildung 4: Befestigung mit Seitenplatte O Abbildung 5: Befestigung mit Seitenplatte S HINWEIS Nutzmasse muss den in Kapitel 4.2 Massenausgleich angegebenen Werten entsprechen. R05.0 16.05.2019 Seite 13...
3.4 Stromversorgung WARNUNG ▪ Arbeiten an der elektrischen Versorgung dürfen nur durch ausgebildetes, zugelassenes Fachpersonal ausgeführt wer- den! ▪ Die Netzeinspeisung muss bauseitig über einen FI- Schutzschalter erfolgen! ▪ Der Wendelförderer darf nur mit der auf dem Typenschild angegebenen Netzversorgung betrieben werden! Die Steuerung IRG1-S steht für die Ansteuerung der Linearförderer zur Verfügung.
Länge [mm] Breite [mm] 4.2 Massenausgleich Bei dem Afag- Linearförderer werden aufgrund des Gegenschwingprinzips die Schwing- kräfte in der Grundplatte nahezu ausgeglichen. Dieser Schwingkräfteausgleich ist aber nur dann gewährleistet, wenn 1. Nutz- und Gegenmasse möglichst genau aufeinander abgestimmt sind. Dies bedeutet, dass Nutz- und Gegenmasse gleich groß...
Fördergeschwindigkeit auf der Nutz- und Gegenseite gleich. 4.3 Eigenfrequenzfeinjustierung Der Afag- Linearförderer ist ein Feder- Masse- Schwingsystem und arbeitet unter Aus- nutzung des Resonanzverhaltens. Nicht exakt aufeinander abgestimmte Massen erfor- dern eine Veränderung der Federsteifigkeit. Dazu sind an der Fußplattenbefestigung der Federpakete verschiebbare Einstellplatten vorhanden (siehe Abbildung 7).
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Bei der Abstimmung ist wie folgt vorzugehen: Ein Testteil auf die Förderschiene legen und das Regelgerät einschalten. Mittels Dreh- knopf die Fördergeschwindigkeit des Linearförderers soweit zurück regeln, bis sich das Teil auf der Förderschiene nur noch langsam bewegt. Die Einstellung des Regelgeräts konstant halten und an einem Federpaket des Linearförderers die Schrauben der Ein- stellplatten (siehe Abbildung 7) langsam lösen.
4.4 Luftspalteinstellung Der Luftspalt des Magnetsystems wird bei der Serienmontage auf die in Tabelle 5 ange- gebenen Werte eingestellt. Weicht dieser Luftspalt z. B. nach einer Eigenfrequenzein- stellung von den in Tabelle 5 angegebenen Werten ab, muss dieser nachgestellt werden. Hierzu wird die Abdeckung entfernt, die seitlichen Befestigungsschrauben des Ankers gelöst und der Luftspalt mittels Distanzlehre (siehe Tabelle 9) neu eingestellt.
VORSICHT Wenn ein größerer als der angegebene Luftspalt eingestellt wird, besteht die Gefahr, dass der Magnet überhitzt und die Spule durchbrennt. Daher sind die angegebenen Luftspalte unbedingt einzuhalten. 4.5 Anziehmomente Anziehmomente M in Nm für Schaftschrauben mit metrischen ISO- Regelgewinden und Kopfauflagen nach DIN 912 bzw.
5 Wartungsanleitung Ein Linearförderer Typ HLF-M erfordert einen minimalen Wartungsaufwand. Abhängig von der Art und Weise der Verwendung können Verschleißerscheinungen auftreten, wel- che durch das erneute Einstellen der Einstellplatten kompensiert werden können. Federverschleiß / Oxidation (erhöhte Resonanzfrequenz) Abhängig von Betriebszustand- und Umgebung können die Federn an den Kontaktflä- chen eine Oxidationsschicht entwickeln, die auf Dauer das Schwingverhalten beeinträch- tigen kann.
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Der Luftspalt zwischen Magnet und Anker Luftspalt gemäß Vorgaben der Betriebsanleitung ist zu klein (Anschlagen) oder zu groß einstellen Ein Fremdteil klemmt im Luftspalt zwi- Fremdteil entfernen schen Magnet und Anker Förderer läuft zu langsam bzw. es ist keine Bewegung erkennbar Störungsursache Störungsbehebung Netzspannung zu gering oder instabil, z.B.
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Federbruch hat eine Veränderung der Schrauben der Federpakete lösen, Federn überprü- System-Eigenfrequenz zur Folge fen, gebrochene oder beschädigte Federn ersetzen. ACHTUNG ! Ursache für Federbruch ist meist eine zu große Schwungamplitude. --> Luftspalt überprü- Die Abstimmung des Antriebes ist fehler- Abstimmen des Antriebes mittels Veränderung der haft, d.h.
Alle IRG-Typen arbeiten mit Sanftanlauf und bieten unterschiedliche Möglichkeiten des Auf- und Anbaus sowie der Ansteuerung. Eine detaillierte Beschrei- bung der Steuergeräte befindet sich im AFAG- Gesamtkatalog. Fremde Steuergeräte sind ebenfalls einsetzbar, sofern sie den technischen Bedingungen entsprechen.