Becker DKW 4 Betriebsanleitung

Betriebsanleitung
Drehschieber Vakuumpumpen/Verdichter
ölgeschmiert, wassergekühlt
Sicherheitshinweise
Bitte beachten Sie die Unfallverhütungsvorschriften VBG 16
Verdichter, insbesondere Abschnitt Illc ‚Aufstellung" und IV
„Betrieb" sowie VBG 4 „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel".
Durch die Gasverdichtung entstehen hohe Temperaturen: Den
Verkehrsbereich durch einen geeigneten Schutz sichern, so dass
Personen durch heiße Oberflächen nicht gefährdet werden.
Arbeitsweise und Arbeitsbedingungen
Die Pumpe arbeitet nach dem Vielzellen-Prinzip.
Die Pumpe ist zur Erzeugung von Vakuum oder Überdruck
vorgesehen. Vor Eindringen von Schlamm oder Wasser schützen.
Sonst besteht Zerstörungsgefahr.
Bei Förderung brennbarer Gase muß der Flammpunkt über
260°C liegen. Saug- und Druckstutzen mit Flammendurchschlag-
sicherungen ausstatten.
Die Ölpumpe (23, Fig.2) arbeitet automatisch. Sie versorgt über
ein Leitungssystem (20, Fig.1) den Arbeitsraum der Pumpe mit
Schmieröl. Die fest eingestellte Fördermenge der Ölpumpe ändert
sich proportional mit der Antriebsdrehzahl der Pumpe. Ölpumpe
nicht demontieren. Sie ist als Kolbenpumpe ausgelegt. Der Antrieb
erfolgt direkt von der Rotorwelle der Pumpe.
Die Temperatur der geförderten Luft darf 40°C betragen (darüber
hinaus besteht Überhitzungsgefahr und zu niedrige Viskosität
des Schmieröles).
Die Pumpenkühlung erfolgt mit Wasser. Dabei umspült
Kühlwasser die Zylinderwandung. Die günstigste Kühlwasser-
Austrittstemperatur liegt bei 60 bis 70°C. Bei Frostgefahr
dem Kühlwasser Frostschutzmittel zugeben. Nach Ende der
Frostperiode kann das Frostschutzmittel im Kühlwasser verbleiben.
Ein Wechsel zum Sommer hin ist nicht erforderlich.
Für die Pumpe ist ein Ansaugfilter (F, Fig.6) lieferbar. Es ist
direkt an der Pumpe montierbar. Das Filter besteht aus einer
Siebsternpatrone (F, Fig. 7).
Das Typenschild der Pumpe (T, Fig.3) enthält die technischen
Daten und die Werk-Nummer für technische Rückfragen. Deshalb
nicht entfernen oder mit Farbe überspritzen.
Einbau und Antrieb
Die Pumpe im Wagen leicht zugänglich und waagerecht
einbauen.
Zur Wartung müssen gut erreichbar sein:
- Öleinfüllung (1, Fig.3)
- Anlauföler (Z, Fig.3)
- Spülöffnung (6, Fig.3)
- Ansaugfilter (F, Fig.6)
- gut sichtbar: Ölstandszeiger (2, Fig.9).
Antrieb: Drehmoment über Kupplung, Gelenkwelle, Keilriemen
oder direkt durch Hydraulik-Motor übertragen. Keine Axialkräfte
auf die Pumpenwelle übertragen.
Kupplung: Wellen müssen fluchten. Abstand der beiden
Kupplungshälften beachten.
Gelenkwelle: Neigung maximal 15°. Als Keilwelle vorsehen.
Keilriemen: Die beiden Scheiben einwandfrei ausrichten.
Gebr. Becker GmbH • Hölker Feld 29 - 31 • D-42279 Wuppertal • Tel. (02 02) - 6 97 - 0 • Fax (02 02) - 66 08 55
E-mail: info@becker-international.com • http://www.becker-international.com
DKW 4
DIN EN ISO 9001
001929 QM
Riemen müssen sich nachspannen lassen oder durch Rolle
unter gleichbleibendem Zug halten. Keilriemenscheibe an der
Pumpe hat einen Mindestdurchmesser von 200 mm. Sonst zu
hohe Kräfte auf das antriebsseitige Pumpenlager (Fig. 16-17).
Wellendurchmesser der Pumpe: 42 mm k6 (Toleranz +0,003 bis
+0,018 mm).
Keilriemenscheibe an der Pumpe: Bohrung 42mm H7 (Toleranz
0 bis +0,025 mm).
Riemenscheibe auf der Paßfeder gegen axiales Verschieben
sichern. Am besten durch Schraube mit Ringschneide.
Anschluß Leitungen: Saugleitung bei S (Fig.5) und Druckleitung
bei D (Fig.5) anschließen. Leitungen im Durchmesser mindestens
entsprechend den Anschlußgewinden vorsehen. Zu enge
Leitungsquerschnitte erhöhen die Saugzeiten und belasten die
Pumpe. Über 2m Leitungslänge den nächstgrößeren Durchmesser
verwenden. Umlenkungen mit großzügigen Bögen ausführen.
Vor dem Zusammenbau das Leitungsinnere von Fremdkörpern
und Verunreinigungen (z.B. Hammerschlag, Schweißperlen,
Schweißgrat oder Rost) gut reinigen. An der tiefsten Stelle der
Saugluftleitung Abscheidebehälter (mit seitlicher Deckelöffnung)
mit Ablaßhahn installieren.
Um ein Übersaugen von Flüssigkeit oder Schaum in die
Saugluftleitung zu verhindern, am Haupt-Schlammbehälter ein
Kugelrückschlagventil installieren.
Ansaugfilter F (Fig.6) an der Pumpe oder kurz vorher installieren.
Dadurch besserer Schutz der Pumpe.
Um die Vakuumhöhe zu kontrollieren: Rohrfeder-Vakuummeter
installieren.
Um Überlastung der Pumpe bei Dauerbetrieb unter Höchst-Vakuum
zu verhindern: Vakuum-Sicherheitsventil mit Anschlußgewinde R2"
installieren.
Anschluß Druckluftleitungen: Rückschlagventil entsprechender
Abmessung einbauen. Für Einbau Thermometer: In der Nähe
der Druckluftöffnung der Pumpe in die Leitung eine Muffe R 1/2"
anschweißen.
Um angesammeltes Wasser abzulassen: An der tiefsten Stelle
der Druckluftleitung Ablaßhahn installieren. Um Überschreitung
des maximal zulässigen Druckes zu verhindern: Sicherheitsventil
installieren und von der Druckluftleitung nicht absperren lassen.
Aus dem Druckstutzen der Pumpe tritt die Luft zusammen mit
Schmierölresten aus.
Um Verunreinigungen des Bodens zu verhindern: Abscheidebehälter
für Schmieröl und Kondensat installieren.
Die aus der Pumpe abströmende Luft verursacht niedrig-
frequente Geräusche. Besonders bei höherem Vakuum wird
das angeschlossene Leitungssystem zu starker Körperschall–
abstrahlung angeregt. Zur Vermeidung Schalldämpfer zwischen
Druckstutzen der Pumpe und Vierwegehahn senkrecht installieren:
Schmierölreste und Kondensat können sich nicht absetzen.
Rohrfeder-Manometer an der Druckluftleitung installieren.
Bei Verwendung federbetasteter Ventile in der Saug- oder
Druckluftleltung beachten: Beim Abströmen liegt der sich
einstallende Enddruck oberhalb des Ventil-Ansprechdruckes.
Belastung und Leistungsaufnahme der Pumpe sind jedoch vom
tatsächlichen Enddruck abhängig.