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S T E U E R B A U S T E I N
BUSCH Produktinformation Nr. 5/0497
Der Steuerbaustein unterscheidet sich erheblich von herkömmlichen
Relais. Ein normales Relais besitzt nur 2 Schaltzustände, z. B. Licht
an/Licht aus oder Signal rot/Signal grün oder Zug Halt/Zug Fahrt. Im
Gegensatz hierzu besitzt der Steuerbaustein 5 Schaltstufen. Theore-
tisch könnten dadurch 5 elektrische Artikel unabhängig voneinander
ein- oder ausgeschaltet werden. In der Praxis ist dies allerdings nicht
möglich, da der Steuerbaustein für die Hauptanwendungsbereiche
bereits intern vorverdrahtet ist. Z. B. ist es bei einer Signalsteuerung
nicht notwendig, die einzelnen Signallampen unabhängig voneinan-
der ansteuern zu können, da sich immer Abhängigkeiten ergeben, wie
z. B., wenn an einem Signal die rote Lampe leuchtet, darf die grüne
Lampe nicht gleichzeitig leuchten.
Im Gegensatz zu mechanischen Relais sind die Schaltstufen des Steu-
erbausteines elektronisch aufgebaut, wodurch sich eine fast unbegrenz-
te Lebensdauer ergibt. Außerdem können neben herkömmlichen Gleis-
und Reedkontakten auch Lichtschranken für eine kontaktlose und
besonders sichere Schaltauslösung angeschlossen werden.
Durch den elektronischen Aufbau des Steuerbausteines und der inter-
nen Vorverdrahtung, können u.a. folgende Anwendungen besonders
einfach realisiert werden:
Schalten von Warnblinkanlagen, Beleuchtungen usw.
Mit einem Steuerbaustein können z. B. 3 Warnblinkanlagen (an 3
verschiedenen Bahnübergängen) unabhängig voneinander durch fah-
rende Züge ein- und ausgeschaltet werden. In gleicher Weise können
auch bis zu 3 Lampen, Beleuchtungen usw. unabhängig voneinander
geschaltet werden.
Steuerung einer Bahnschranke und Warnblinkanlage
Funktion: Ein Zug nähert sich dem Bahnübergang und schaltet die
Warnblinkanlage ein. Bei weiterer Annäherung des Zuges an den
Bahnübergang wird (zeitverzögert) die Bahnschranke geschlossen.
Nachdem der Zug den Bahnübergang passiert hat, wird die Bahn-
schranke geöffnet und die Warnblinkanlage abgeschaltet. Im Steuer-
baustein ist bei dieser Funktion noch eine Schaltstufe frei, die z. B.
für das Schalten einer weiteren Warnblinkanlage an einem anderen
Bahnübergang genutzt werden kann.
Steuerung von Lichtsignalen
Mit einem herkömmlichen Relais kann bei einem Signal nur zwischen
rot (Zug Halt) und grün (Zug Fahrt) umgeschaltet werden. Soll zu-
sätzlich die Funktion Langsamfahrt (eine grüne und eine gelbe Lam-
pe leuchten) gesteuert werden, ist bereits ein zweites Relais notwen-
dig. Bei Ausfahrtsignalen gibt es zusätzlich die Anzeige „Rangier-
fahrt" (1 rote und 2 weiße Lampen leuchten). Hierfür würde ein drit-
tes Relais benötigt, wenn das Signal durch Züge automatisch geschal-
tet werden soll. Im Gegensatz hierzu können alle diese Funktionen
mit nur einem Steuerbaustein geschaltet werden. Zusätzlich kann mit
dem Steuerbaustein sehr einfach realisiert werden, daß ein Vorsignal,
welches am Mast eines Hauptsignales montiert ist, automatisch abge-
schaltet wird, wenn das Hauptsignal Zug Halt zeigt (entsprechend dem
Vorbild bei der Deutschen Bundesbahn). Fazit: Eine absolut vorbild-
getreue Signalsteuerung ist mit dem Steuerbaustein besonders ein-
fach möglich.
Blockstreckensteuerung
Prinzip: Der gesamte Schienenverlauf wird in einzelne Blöcke unter-
teilt. Ein Zug darf einen Block nur dann befahren, wenn der nächst-
folgende Block (in Fahrtrichtung) frei ist. Dadurch werden Auffahr-
Busch GmbH & Co. KG. • Heidelberger Str. 26 • 68519 Viernheim • Tel. (0 62 04) 60 07 10 • Fax (0 62 04) 60 07 19
unfälle verhindert. Das Prinzip der Blocksicherung, wie es z. B. auch
bei der Deutschen Bundesbahn verwendet wird, wird sehr häufig auch
in den Modellbahnbetrieb umgesetzt, um einen automatischen kolli-
sionsfreien Zugbetrieb zu ermöglichen.
Für den Modellbahnbetrieb werden die einzelnen Gleisblöcke durch
Isolierstücke voneinander getrennt. Meistens wird die Blockstrecken-
steuerung mit Hilfe von Gleiskontakten realisiert, die entsprechend
Relais ansteuern, die dann den Fahrstrom der einzelnen Schienen-
blöcke ein- bzw. ausschalten. In der Praxis ist dies verhältnismäßig
einfach zu realisieren, hat aber erhebliche Nachteile:
- Z. B. ein Block ist stromlos geschaltet, damit der Zug hält. Ist die
Lokomotive am Anfang eines Zuges, hält der Zug an, sobald die
Lokomotive in den stromlosen Block eingefahren ist. Ist die Loko-
motive am Zugende (Schiebebetrieb), fahren alle Wagen des Zuges
in den stromlosen Block, bis auch die Lokomotive in den stromlo-
sen Teil gefahren ist. Dadurch ist es z. B. nicht möglich, daß ein
Zug immer an einer genau definierten Stelle (z. B. vor einem Signal
oder an einem Bahnsteig) anhält. Sind 2 Lokomotiven hintereinan-
der gekoppelt, wird die erste Lokomotive abgeschaltet, sobald sie
in den stromlosen Block eingefahren ist. Die zweite Lokomotive
schiebt dann (unter entsprechender Belastung) solange weiter, bis
auch diese den stromlosen Teil erreicht hat.
- Nach Inbetriebnahme einer Modellbahnanlage (einschalten des Stro-
mes), ergibt sich ein undefinierter Zustand, da entweder alle Blök-
ke ein- oder alle Blöcke ausgeschaltet sind. Erst wenn alle Züge
alle vorhandenen Gleiskontakte überfahren haben, kann sich die
Steuerung der einzelnen Blöcke synchronisieren (bis dahin hat es
meistens schon die ersten Auffahrunfälle gegeben).
Durch die Funktionsvielfalt des Steuerbausteines können die oben
aufgeführten Nahteile vermieden werden. Bei einem Aufbau einer
Blockstrecke mit dem Steuerbaustein ergibt sich folgende Funktion:
Für jeden Block wird ein Steuerbaustein benötigt. An der Stelle, wo
der Zug halten soll, wird eine Lichtschranke installiert. Durch den
elektronischen Aufbau der Schaltstufen kann eine für eine Gleisbe-
setzt-Erkennung verwendet werden.
Bei Inbetriebnahme (Einschalten des Stromes) wird zunächst von je-
dem Steuerbaustein automatisch geprüft, ob das Gleis besetzt ist. Wenn
ja, erhält der dahinterliegende Block die Meldung „Block besetzt" -
in diesen Block darf kein zweiter Zug einfahren. Der Steuerbaustein
des dahinterliegenden Blockes schaltet das zugehörige Signal auf rot
(Zug Halt). Der Zugfahrstrom wird aber nicht abgeschaltet. Fährt jetzt
in diesem Block ein Zug ein, bleibt der Zugfahrstrom eingeschaltet,
bis der Zug die Lichtschranke erreicht. Erst dann wird der gesamte
Block stromlos geschaltet (wobei es jetzt egal ist, ob sich am Zugan-
fang eine Lokomotive oder nur ein Wagen befinet).
Da jeder Zug fahren kann, bis er den definierten Haltepunkt (Licht-
schranke) eines Blockes erreicht hat, besteht die Möglichkeit, daß in
dieser Zeit der nächstfolgende Block bereits wieder frei ist. Dadurch
ergibt sich eine sehr natürliche Zugabfolge, da Züge nur dann ange-
halten werden, wenn dies unbedingt notwendig ist (bei Blockstrecken
mit herkömmlichen Relais ergibt sich immer eine zwangsweise Ab-
schaltung einzelner Blöcke und damit entsprechende Zugstillstände).
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Inhaltszusammenfassung für Busch 5745

  • Seite 1 Ein Zug darf einen Block nur dann befahren, wenn der nächst- folgende Block (in Fahrtrichtung) frei ist. Dadurch werden Auffahr- Busch GmbH & Co. KG. • Heidelberger Str. 26 • 68519 Viernheim • Tel. (0 62 04) 60 07 10 • Fax (0 62 04) 60 07 19...
  • Seite 17 Züge nach kurzer Zeit so synchronisieren, daß ein Auffahren ausgeschlossen ist. Busch GmbH & Co. KG. • Heidelberger Str. 26 • 68519 Viernheim • Tel. (0 62 04) 60 07 10 • Fax (0 62 04) 60 07 19...