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Thermokon SR65-LI Montage- Und Bedienungsanleitung Seite 3

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D
Lichtsensor drahtlos
Montage- und Bedienungsanleitung
1. Einsatzbereich
Der Sensor Typ SR-LI Outdoor basiert auf
drahtloser Technologie und misst das Lichtniveau in
zwei Luxbereichen: standardmäßig 300-30.000 lx,
alternativ 600-60.000 lx. Der Lichtsensor übermittelt
ein RF-Telegramm an ein Empfängermodul, das mit
der entsprechenden Funktionssoftware das
Raumlicht ein- und ausschalten kann.
Einsatzbereich:
• Signalgeber zur Messung des Luxniveaus für
Licht-, Schutz- und Markisensysteme
• Drahtlose Übermittlung des Lichtniveaus an einen
Systemempfänger
• Flexible Montage ohne Kabel
• Selbstversorgend über Solarzelle und Backupkapazität
2. Funktion
Der Lichtsensor misst laufend das Lichtniveau und
vergleicht es mit dem vorher übermittelten RF-
Telegramm. Ändert sich das Lichtniveau um mehr als 4
Steps (1 Step = 117 lx im Standard-Luxbereich, sonst
234 lx), so wird innerhalb von 10 Sekunden ein
aktuelles RF-Telegramm übermittelt.
Im Normalbetriebsmodus wird kontinuierlich ca. alle 17
Minuten ein vorhandenes RF-Telegramm übermittelt.
Das Telegramm enthält Informationen über Sensor-
lichtniveau, Adresscode und Lernmodus. Dieses RF-
Telegramm kann eine Auflösung bis zur Niedrigkeits-
stufe 1 Step erkennen, was 117 lx im Standard-
Luxbereich entspricht.
Messbereich:
Der Lichtsensor ist für die Außenmontage an einer
typischen Fassadenwand vorgesehen. Es empfiehlt
sich eine Montagehöhe von mehr als 2,5 Metern, um
ungünstige Lichteinwirkung und Schatten, aber
auch Vandalismus u. Ä. zu vermeiden. Es kann
zwischen zwei Luxbereichen gewählt und somit
der Messbereich auch für besondere Zwecke
dynamischer angepasst werden.
3. Installation
Platzierung des Lichtsensors:
Da die Versorgungsspannung über die interne
Solarzelle generiert wird, muss der Lichtsensor
mindestens 5 Stunden lang 400 lx 'sehen', um
ausreichend Energie zur Übermittlung der
erforderlichen RF-Telegramme ggf. auch die ganze
Nacht über gespeichert zu haben.
Achtung!
Aus Gründen einer optimalen Übermittlung des RF-
Signals an den Empfänger sollte der Lichtsensor
nicht auf größeren Metalloberflächen angebracht
werden, da diese das RF-Signal zwischen Sender
und Empfänger drastisch verringern, vgl. den
Abschnitt „RF drahtlose Information".
Montage:
Eine optimale Tageslichtmessung wird durch
Platzieren des Lichtsensors mit dessen Front in
Richtung des Tageslichts erreicht, z. B. an einer
Fassade oder einem Giebel, Abb. 1.
Anschluss:
Einfache, flexible Montage ohne Verwendung von
Kabeln oder Batterien.
4. Einstellung
Werkseinstellung:
Lux ................................... 300 - 30.000 lx
T_coures ......................... 100
T_wake up ...................... 10 Sek. Siehe Abb. 2.
Einstellung / Erprobung:
Der Lichtsensor hat eine LRN-Modus-Funktion, die
zur drahtlosen Systemcodierung an einen jeweiligen
Empfänger dient.
LRN – Druckmodus
Bei Betätigung dieser Druckfunktion (learn) wird
sofort ein Status-RF-Telegramm mit eindeutigem
Adresscode und einem Luxniveau an den
Empfänger übermittelt, Abb. 2.
PS.: Auch der Empfänger muss in den "Learn mode"
versetzt werden; bitte beachten Sie dabei die zum
Empfänger gehörende Softwarebeschreibung des
Lernmodus'.
5. RF drahtlose Information
Der Lichtsensor hat einen eingebauten RF-Sender
vom Typ STM100 (EnOcean). Die Signalfrequenz
des Senders ist 868 MHz. Bei einer Sendehäufigkeit
ca. alle 1000 Sek. und einer Sendeleistung von
weniger als 10 MW ist ein RF-Umfeld gewährleistet,
das typisch mindestens 100 Mal geringer als bei
konventionellen Drahtlossystemen ausfällt.
Abstand RF-Sender:
Da es sich bei RF-Signalen um elektromagnetische
Schwingungen / Wellen (einer gewissen
Feldstärke) handelt, werden diese auf ihrem Weg
zum Empfänger gedämpft.
Die Feldstärke des RF-Signals nimmt proportional
zum Quadrat gemessen am Abstand zwischen
Sender und Empfänger (E,H ~ 1/r²) ab. Abb. 3.
Diese natürliche Abnahme der Feldstärke als
Funktion des Abstandes ist jedoch nicht die einzige
Dämpfung, die den Abstand beeinflusst. Metallteile,
z. B. Bewehrungen in Wand- und Decken-
elementen, Metallfolien in Dampfsperren oder UV-/
Farbfilter durch Metallfolien haben allesamt einen
reflektierenden, störenden oder dämpfenden Effekt
auf das zum Empfänger geleitete RF-Signal.
Nachstehend eine Aufzählung der
Durchdringungsfähigkeit (Ca.-Werte) der gängigen
Baustoffe.
Durchdringungsfähigkeit, RF-Signale:
Materialien
Durchdringung
Holz, Gips und
Glas ohne Oberflächenfolie ............... 90...100 %
Ziegel/Backstein, MDF- und
Span-/Pressplatten ............................. 65...95 %
Betonarmierung ................................... 10...80 %
Metall, Alupaneele u. Ä ....................... 0...10 %
Für die Praxis bedeutet dies, dass die Materialwahl
den Abstand zwischen Sender und Empfänger
entscheidend beeinflusst. Folgende Angaben zum
möglichen Abstand bei typischen
Wandkonstruktionen (Richtwerte):
Sichtbarer Abstand zwischen Sender und Empfänger:
Typisch 30 m in Flur-/Korridorbereichen, bis zu 100
m in großen Räumen, z. B. Sporthallen.
Gips-/Holzwände:
Typisch 30 m Abstand durch maximal 5 Wände.
Ziegel-/Backstein-/Gasbetonwände:
Typisch 20 m Abstand durch maximal 3 Wände.
Stahlbewehrte Wände/Decken
(mehrstöckige Gebäude):
Typisch 10 m Abstand durch maximal 1 Decke/Wand.
Im Zweifelsfall den Abstand vor dem Befestigen am
Gebäudeteil prüfen.
Andere Störquellen bei der drahtlosen RF-
Signalübertragung:
Geräte, die ebenfalls mit hochfrequenten Signalen
arbeiten, z. B. Computer, Audio- und Videoanlagen,
div. drahtlose Systeme, Mobiltelefone, elektronische
Trafos, Vorschaltgeräte und Frequenzumrichter,
gelten als Störquellen für das drahtlose RF-Signal.
Es wird ein Mindestabstand von 0,5 m zu solchen
Geräten empfohlen.
Sendehäufigkeit RF-Sender:
Der Lichtsensor übermittelt RF-Telegramme als
Funktion eines Ereignisverlaufs, jedoch auch in
festen Zeitabständen.
Messprinzip und Telegrammerzeugung:
Die Erzeugung eines zeitlich bestimmten Verlaufs
(T_coures) erfolgt durch Betätigen der "LRN"-
Druckfunktion, wodurch der interne Mikroprozessor
gestartet wird, den Zustand des Lichtsensors aufnimmt
und dessen Wert und Adresse dann mittels eines RF-
Telegramms sofort an den Empfänger übermittelt.
Erzeugung eines Ereignisverlaufs (time controlled): In
passenden Intervallen alle 10 Sek. (T_wake up) wird
der Mikroprozessor gestartet und der Status des
Lichtsensors wird erfasst. Passiert keine Änderung,
so wird jeweils immer nach 100 Ereignissen (event
controlled) ein RF-Telegramm an den Empfänger
gesandt. Dieser Zustand ist gegeben, wenn der
Lichtsensor keine Lichtänderung größer als 4-5
Steps erkennt, im Regelfall bei Dunkelheit oder
stabilem Lichtniveau.
Empfohlenes Setup des STM100-Senders:
T_wake up :10 Sek.
T_coures : 100
T_send = 10 Sek. x 100 = ca. 17. Min.
Ein schnelleres T_send würde die Stromkapazität
des Backupkondensators belasten, ein längeres
T_send die Auflösung des übermittelten
Lichtniveaus verringern.
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