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Einsatzbereich - EPA PECON+ Series Originalbetriebsanleitung

Schutzleiterüberwachung für ein- und dreiphasige netze
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1.12

Einsatzbereich

Ableitstrom >3,5 mA = Lebensgefahr!?
Hersteller und Betreiber von Maschinen sowie ortsveränderlichen bzw. mobilen
elektrischen Geräten betrifft das Thema gleichermaßen. Hat ein elektrisches Betriebsmittel
bei bestimmungsgemäßer Verwendung dauerhaft einen höheren Ableitstrom als AC 3,5 mA
(in manchen Regelwerken ist die Grenze auf AC 10 mA festgesetzt), so sind für seinen
Betrieb besondere Vorschriften zu beachten.
Warum dieser scharfe Grenzwert?
Immerhin kann man davon ausgehen, mit dem Einsatz eines Fehlerstrom-Schutzschalters
hinreichende Personensicherheit zu gewährleisten. Oder etwa doch nicht?
Selbstverständlich führt nicht jeder Kontakt mit Elektrizität zu einer Verletzung oder gar zum
Tod. Wird ein spannungsführender Gegenstand lediglich berührt, entfernt der Mensch das
gefährdete Körperteil i. d. R. bereits durch natürlichen Muskelreflex vom Gefahrenpunkt
und bringt sich damit in Sicherheit.
Kritischer ist die Gefahrenlage, wenn wir ein spannungsführendes Maschinenteil
umklammern. Türgriffe, Schalthebel, Steighilfen etc. stellen klassische Risikobereiche dar.
International anerkannte Standards definieren bereits Körperströme von nur 15 mA als
„Loslassgrenze", d. h. die Muskulatur des bestromten Körperteils verkrampft und gibt dem
Unfallopfer keine Chance, sich aus eigener Kraft zu lösen.
Für den Fehlerstrom-Schutzschalter ist gleichwohl die Welt in Ordnung!
Innovative Maschinenkonzepte und Elektromobilität sind häufig ohne Wechselrichter,
Frequenzumrichter, Servo-Antriebe oder intelligente Ladekonzepte nicht realisierbar.
Aus EMV-Gründen werden i. d. R. Netzfilter mit Y-Kondensatoren (C zwischen Außenleiter
und PE) eingesetzt. Bereits zwei kleine Y-Entstörkondensatoren von nur 100 nF können
jedoch bereits Ableitströme deutlich oberhalb der 10 mA-Grenze verursachen.
Hier genau setzen VDE, TÜV und BG an:
Ableitströme zum Zwecke des störungsfreien Betriebs zu erzeugen, ist grundsätzlich
erlaubt. Allerdings hat der Entwickler zwingend sicherzustellen, dass das elektrische
Betriebsmittel mit einer geeigneten Schutzerdung auszustatten ist. Nur so ist das Risiko
einer gefährlichen Potentialanhebung berührbarer, leitfähiger Teile der Maschine
sicher auszuschließen.
Generell werden in den einschlägigen Normen (z. B. DIN EN 50178) für den Fall von
Ableitströmen AC >3,5 mA die nachstehenden Lösungen gleichwertig zugelassen:
- Verlegung eines zweiten Schutzleiters
- Einbau eines Trenntransformators
- selbsttätige Abschaltung der Stromversorgung
bei Unterbrechung des Schutzleiters
PECON+
®
Wichtige grundlegende Informationen
www.epa.de
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