Seite 1
Blindleistungsregler BR 6000 BR6000-R12 V6.0 - LCD 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Power Factor Controller BR 6000 Blindleistungsregler Auto Program Manual Service Enter Handbuch Version 6 - D für Ausführung mit LCD- oder O-LED Display...
Seite 2
Beispiele der Windows-Software “BR7000-Soft” Programm und Beschreibung auf beiliegender CD (nur BR6000-R12/S485”) verwendbar für BR6000/ BR7000 Display-Mode Konfigurationsmanager Maximalwerte mit Zeitstempel Analysetool Diagramm der Harmonischen ACHTUNG ! 1. Netzspannung am Gerät ! 2. Der BR6000 ist nur für Innenräume zu nutzen ! 3.
INHALT Kapitel 1 Allgemeines / Typenreihe und Zubehör S. 3 Kapitel 2 Einbau und Anschluß des Gerätes / Anschlußplan S. 5 Strommessung S. 6 Programmierung der Phasenverschiebung Alarmausgang / Fehlermeldungen S. 7 Kapitel 3 Betriebsarten S. 7 Kapitel 4 Automatikbetrieb / Anzeige der Netzparameter S.
Seite 4
Kapitel1: Allgemeines Der Blindleistungsregler BR6000 verkörpert ein modernes Regelgerät mit innovativen Ideen und einer Vielzahl von Funktionen - nun in Softwareversion 6. Der Meßspannungsbereich wurde auf 30 ... 525 V (L - N) bzw. ( L-L ) erweitert. Die Betriebsspannung kann nun im Bereich von 110 ... 230VAC (+/-15%) liegen. Der BR6000 zeichnet sich durch seine benutzerfreundlich gestaltete Bedienoberfläche mittels menügeführter Klartextanzeige aus.
Seite 5
Meßspannung von 30...525 VAC (L-N), 50/60Hz und einen Meßstrom von 5A bzw. 1A (programmierbar) ausgeliefert. Bei abweichenden Betriebsspannungen ist ein Meßspannungswandler notwendig. Achtung! Der Anschluß an zu hohe Spannungen kann zur Zerstörung des Gerätes führen ! Bild 1: BR 6000 Frontansicht Betriebsart: - Automatik - Programmierung - Handbetrieb - Service...
Der Regler ist ausschließlich durch qualifiziertes Personal einzusetzen und gemäß den vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen zu betreiben. Vor Anschluß des BR 6000 sind sämtliche Leitungen auf Spannungsfreiheit zu prüfen, der Stromwandler ist kurzzuschließen. Auf richtige Phasenlage von Meßspannung und Meßstrom ist zu achten. Der Meßstromkreis ist mit 2,5 qmm Cu zu verdrahten. Der Anschluß...
2.1 Strommessung Bei der Installation des Stromwandlers ist darauf zu achten, daß dieser vom Verbraucherstrom durchflossen wird. Die Abgänge der Kompensationsanlage sind (in Stromflußrichtung) hinter dem Stromwandler zu installieren. Wird der BR6000 über Summenstromwandler angeschlossen, so wird das Gesamtübersetzungsverhältnis eingegeben. Messung über Summenstromwandler Achtung! Einspeisung 1...
2.3 Alarmausgang / Fehlermeldungen Der Alarmkontakt ist im Normalbetrieb geschlossen und fällt im Fehlerfall ab. Gleichzeitig wird der zugehörige Fehler im Display als Klartext angezeigt: UNTERKOMPENSIERT - Anzeige und Relais fehlende Blindleistung ÜBERKOMPENSIERT - Anzeige und Relais ÜBERSTROM - Anzeige und Relais MESSSPANNUNG ??? - Anzeige und Relais ÜBERTEMPERATUR...
Durch wiederholtes Betätigen der Taste "Betriebsart" gelangt man nacheinander in die verschiedenen Menüs: Automatikbetrieb Programmierung Handbetrieb Service Expertenmode und zurück. Automatikbetrieb Programmierung Handbetrieb Service Expertenmodus zum Anzeigebetrieb zur Programmierung zum Handbetrieb zum Wertespeicher zu Sonderfunktionen Kapitel 4: Automatikbetrieb - Anzeige der Netzparameter Standardmäßig befindet sich der BR6000 im Automatikbetrieb (keine automatische Initialisierung).
Kapitel 5: Programmierung Durch einmaliges Betätigen Taste "Betriebsart" gelangt Automatikbetrieb in den Programmiermode. Das Display zeigt oben stets den Parameter und unten den einstellbaren Wert an. Editierbare Werte sind grundsätzlich in eckige Klammern eingefügt [ ]. Das Ändern dieser Werte geschieht mittels der Tasten é / ê. Durch anschließendes Drücken der "ENTER- Taste"...
5.2. Manuelle Programmierung ( Programmiermenü ) SPRACHWAHL Auswahl der Sprache des Bedienmenüs [Deutsch, Englisch, Spanisch, Russisch, Französisch, Tschechisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Türkisch] 1 I-WANDLER PRIM [ 5 ... 13000 ]A Hier wird der Primärstrom des Stromwandlers der Anlage ausgewählt. Die Eingabe erfolgt über die Tasten é...
Seite 12
L2 (S) L3 (T) L3 (T) 20000 BR 6000 10 ZUSCHALTZEIT: Unter Zuschaltzeit versteht man die Zeit zwischen dem Zuschalten von Kondensatoren zur Erhöhung der momentanen Anlagenkapazität. Es ist zu beachten, daß die reale Zuschaltzeit durch die Entladezeit (Sperrzeit) im praktischen Betrieb beeinflußt werden kann.
Seite 13
13 ALARMTEMPERATUR [ 50...85 ]°C Die hier programmierbare Alarmtemperatur ist die Temperatur, bei der eine schrittweise Abschaltung der Kondensatorenstufen erfolgt. Nach 10min. spricht das serienmäßige Alarmrelais des Reglers an. Gleichzeitig wird im Display die Alarmursache (Übertemperatur) angezeigt. Ist die Temperatur wieder abgesunken erfolgt die schrittweise automatische Wiederzuschaltung der notwendigen Abzweige.
15 Lüftertemperatur * [15...70]°C Eingabe der Schaltschwelle für den Lüfter * Nur aktiv, wenn Melderelais: Option Lüfter ausgewählt wurde 16 EXTERNER EINGANG * [NEIN /2.Parametersatz/ externer Fehler/Koppelbetrieb] * nur bei Reglern mit Option /S Nicht aktiv, wenn Melderelais programmiert als “Extern” oder Fernsteuerung 2.PARAMETERSATZ: Standardmäßig entsprechen die Werte des 2.
Kapitel 6: Handbetrieb ( Inbetriebnahme, Wartung, Service) Programmierung von Feststufen Im Handbetrieb können - unabhängig von den vorhandenen Netzverhältnissen Kondensatorenabzweige in der eingestellten Regelreihe und Schaltzeit zu- oder abgeschaltet werden. Ausgangszustand ist STOPP (keine Stufen werden geschaltet) Zuschaltung erfolgt durch Betätigen der Taste é. Betätigen von ê führt zunächst zurück in den STOPP Mode.
Kapitel 7: Servicemenü Mit dem Betriebsartentaster gelangt man in das Servicemenü. Hier können neben den gespeicherten Maximalwerten der Netzparameter auch die Anzahl der Schaltspiele der einzelnen Kondensatoren und ihre Betriebszeit angezeigt werden. Der Aufruf der gewünschten Stufe [ in eckigen Klammern ] geschieht mittels der Pfeiltasten.
Kapitel 8 Expertenmode 1 und 2 Der Expertenmode dient der Einstellung von Werten, die im Normalfall nicht geändert werden sollten. Aus Schutz vor Fehlbedienung besitzt diese Ebene einen Zugangscode, über den in Expertenmode 1 oder 2 verzweigt wird. CODEZAHL: ExpertMode 1: “6343” , ExpertMode 2: “2244” 8.1 Expertenmode 1: 2 GRUNDEINSTELLUNG NEU [NEIN] (möglich NEIN/JA)
Seite 18
12 PHASE I [ 0°] [ L1] - L1 - N Einstellung der Phasenlage des Stromes 13 PHASE U [ 0°] - [L1 - N] Einstellung der Phasenlage der Spannung Phasenkorrektur zwischen Spannung und Strom im Meßsystem.( s. Bsp.: Seite 6 ) 14 C-TEST [JA] ( JA / NEIN)
8.2 Expertenmode 2 ( Passwort: 2244 ) Der zusätzliche 2. Expertenmode beinhaltet alle Betriebs-, Warn- und Störmeldungen, die vom BR6000 angezeigt werden. Diese können hier einzeln deaktiviert werden. Bei Deaktivierung werden sowohl die Anzeige der Meldung im Display, als auch die eventuelle Aktivierung des Relais oder Auswirkungen auf das Regelverhalten unterdrückt.
Kapitel 9: Regelprinzip Das Regelverhalten kann im Programmiermodus ausgewählt werden. Grundsätzlich besitzt der BR 6000 verschiedene Möglichkeiten der Regelung: ˜ FOLGESCHALTUNG In der Folgeschaltung werden die notwendigen Kondensatorstufen Schritt für Schritt nacheinander zu- bzw. abgeschaltet (last in first out). Die Stufung jedes Schrittes entspricht immer der Leistung der kleinsten Stufe.
Kapitel 5 (Programmierung). Anschließend Gerät mit Betriebsartentaster in Automatikbetrieb setzen. Damit ist der Regler betriebsbereit. Kapitel 12: Wartung und Garantie Eine Wartung des BR 6000 ist bei Einhaltung der Betriebsbedingungen nicht erforderlich. Es empfiehlt sich jedoch in Verbindung mit der turnusmäßigen Überprüfung der Kompensationsanlage eine Funktionsprüfung des Reglers durchzuführen.
Kapitel 13 Hinweise bei Störungen Bei Ziel cos Phi=1 und induktiver Anschlüsse Meßspannung Belastung wird abgeschaltet bzw. im Meßstromes (l und k) überprüfen ! auskompensierten Netz wird Phasenlage überprüfen zugeschaltet Lieferung / Bezug vertauscht Falscher Netz cos Phi wird angezeigt s.
Seite 25
Anhang 2: Werkseinstellung Anmerkung: Die folgenden Werte der Werkseinstellung sind nur dann aktuell, wenn der Regler direkt ab Werk ausgeliefert wird. Ansonsten werden diese Werte durch eine Grundeinstellung des Kompensationsanlagenherstellers ersetzt. (Optimale Werte für die entsprechende Kompensationsanlage) Werkseinstellung Werte dieser Anlage Parameter (Vom Anlagenhersteller oder Betreiber einzutragen)
Anhang 3: Rückwirkungsfreie Kopplung von 2 Kompensationsanlagen (ohne Summenstromwandler) Die Kopplung zweier Kompensationsanlagen über das Interface der Blindleistungsregler BR6000 ersetzt die vorherige “Master-Slave” Lösung und bietet darüberhinaus folgende Vorteile: - kein Summenstromwandler sowie keine Stromwandlerumschaltung notwendig - einfachere Installation, echtes symmetrisches Regeln der beiden Kompensationssysteme Einspeisung 1 Einspeisung 2 Trafo 1...
Anhang 4: Gemischt-dynamische Kompensation und Kaskadierung von Reglern Gemischt-dynamische Anlagen besitzen die Vorteile dynamischer Anlagen, können jedoch preiswerter angeboten werden. (Schnell wechselnde Lasten werden dynamisch kompensiert, Grundlasten und langsam wechselnde Lasten werden konventionell kompensiert) Speziell für diese Fälle wurde der Hybridregler BR6000/T6R6 konzipiert. Dieser unterstützt bis zu 6 Transistorausgänge (zum Schalten von Thyristormodulen) und 6 Relaisausgänge (zum Schalten von Kondensatorschützen).
( Nenngrenzwerte der Kondensator- bzw. Anlagenleistung ) Prinzipschaltung: Verbraucher MMI6000 Kompensation mit BR 6000 Busleitung RS485 ACHTUNG: - Für die Bus-Verdrahtung ist geschirmtes Kabel zu verwenden! - Die Busverdrahtungen (ankommende und abgehende Leitungen) sind immer direkt bis ans Gerät zu führen! - Bei den Geräten am Ende des Buskabels sind die im Gerät integrierten Abschlußwiderstände zu...
Anhang 6: Register MODBUS Protokoll Die Beschreibung des ausführlichen MODBUS-Protokolls mit allen verfügbaren Funktionen in der aktuellsten Version befindet sich auf der Software-CD zum Gerät. Die Software-CD ist im Lieferumfang jedes Blindleistungsreglers mit Schnittstelle (Versionen .../S485) enthalten. MODBUS PROTOKOLL - Beispiele MODBUS - Function 3 (nur Leseregister) MODBUS - Function 6 ( nur Schreibregister ) Beispiel Meßspannung...
Seite 30
Durch Betätigen der Pfeiltasten kann die Art der Darstellung geändert werden Nur vorhanden wenn (Bargraph- oder Prozentanzeige) Regelreihe “E”ausgewählt ist AUTO MODE REGELREIHEN- 0.76 IND Programmierung EDITOR AUTO-INIT [ NEIN ] NETZSPANNUNG SPRACHWAHL WERTIGKEIT [ 1 ] 1 STROMWANDLER 230.0 V [ DEUTSCH ] 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 [ BEKANNT ]...
Seite 32
Zubehör Universalmeßgeräte MMI 6000 und MMI 7000 Datenlogger DataLog SD für Datenaufzeichnung Adapter: von BR6000 / BR7000 Schraubklemme zu RJ45 für den Anschluß mehrerer Geräte an RS485-Bus mittels LAN-Kabel...