Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

TC Electronic VOICE MODELER Bedienungsanleitung Seite 8

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Voice Modeler-Anwendungen
Für die Bearbeitung von Gesangsstimmen mit dem VoiceModeler gibt es grundsätzlich
vier verschiedene Anwendungsgebiete. Dabei empfiehlt sich für jede Anwendung eine
bestimmte Herangehensweise. Im folgenden Abschnitt werden diese Anwendungen
vorgestellt. Dazu erhalten Sie Tipps, wie Sie zu optimalen Ergebnissen kommen.
Umwandlung
Wenn Sie eine bestehende Aufnahme noch einmal mit einer anderen Stimme pro-
duzieren wollen, Ihnen aber kein anderer Sänger zur Verfügung steht, können Sie den
VoiceModeler zum Umwandeln (Transformieren) einer vorhandenen Gesangsaufnahme
verwenden. In diesem Fall setzen Sie die Voice Modeling™-Technologie praktisch ein,
um einen neuen, »virtuellen« Sänger zu erzeugen. So vervielfachen Sie zum Beispiel
auch den Nutzen einer Stimmsample-Bibliothek, da Sie jedes Sample in etwas völlig
Neues verwandeln können.
Tipps
• Die wichtigsten Effekte zur Umwandlung sind Resonance und Vibrato.
• Stellen Sie zunächst den Effektanteil-Schieberegler aller verwendeten Effekte auf
50% ein. Aktivieren Sie einen Effekt und finden Sie einen Stil, der Ihren
Anforderungen entspricht. Passen Sie den Effektanteil mit dem Schieberegler an.
Wiederholen Sie diesen Vorgang mit den anderen Effekten.
• Um die Oktavlage der Aufnahme zu ändern, verwenden Sie einen der Inflection-
Stile, die das Signal eine Oktave nach oben oder unten transponieren.
Verbesserung
Oft ist eine Gesangsaufnahme schon fast perfekt, aber der Sänger zeigt in einzelnen
Passagen oder Lagen Schwächen. Mit dem VoiceModeler können Sie solche fehler-
haften Aufnahmen gezielt und subtil nachbessern. So können Sie eine dünn klingende
Stimme voller wirken lassen oder das Vibrato einer einzelnen gehaltenen Note am
Ende einer Phrase verbessern. Diese Art der Nachbesserung ähnelt dem profes-
sionellen Einsatz eines Equalizers – setzen Sie das Werkzeug gezielt und sparsam ein.
Tipps
• Bei der Verbesserung sollten Sie normalerweise nur ein oder zwei Effekte einsetzen.
Am effektivsten sind Vibrato, Spectral, Breath und Resonance.
• Wenn Sie eine ganze Aufnahme verbessern wollen, aktivieren Sie zunächst den
Effekt aus, der hierfür am Besten geeignet ist. Stellen Sie den Effektanteil-
Schieberegler für diesen Effekt auf 50% ein. Finden Sie einen geeigneten Stil für
diesen Effekt und passen Sie dann den Effektanteil mit dem Schieberegler an, bis
das Ergebnis möglichst natürlich und musikalisch klingt.
• Wenn Sie nur Teile einer Aufnahme verbessern wollen, achten Sie darauf, dass Ihre
Sequencer- bzw. Masteringsoftware so konfiguriert ist, dass Änderungen der Plug-
In-Einstellungen aufgezeichnet werden. Regeln Sie mit dem Effektanteil-
Schieberegler den Effektanteil an den Stellen, an denen die Aufnahme verbessert
V
M
10 /
OICE
ODELER
werden muss.
• Der Spectral-Effekt ist zum Bearbeiten des Klangs einer Stimme in der Regel bess-
er geeignet als ein konventioneller Equalizer.
• Der Breath-Effekt wirkt besonders überzeugend, wenn Sie den Effekt bei einzelnen
gehaltenen Noten mit dem Effektanteil-Schieberegler einblenden.
Doubling
Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Doubling. Entsprechende Effekte
beziehungsweise Effektgeräte erzeugen leicht verstimmte Kopien einer einzelnen
Gesangsstimme, um einen vollerer Klang zu schaffen. Die Alternative ist es, den
Sänger bei der Aufnahme einen Part mehrfach singen zu lassen, um mehrere Spuren
mit leichten Variationen bei Tonhöhe, Lautstärke und Timing zu erhalten. Mit dem
VoiceModeler können Sie beide Verfahren und alle dazwischen liegenden Varianten
nachbilden.
Tipps
• Am schnellsten kommen Sie zu Ergebnissen, in dem Sie in Ihrer Hostanwendung
eine Kopie einer Gesangsspur anlegen. Wenden Sie den VoiceModeler auf diese
Kopie an. Platzieren Sie die Stimmen im Stereopanorama auseinander, um einen
guten Stereoeindruck zu erzielen.
• Verwenden Sie den Inflection-Effekt, um eine einfache Verstimmung zu realisieren.
Wählen Sie dazu einen der Stile, bei denen Tonhöhe und Timing variiert werden.
• Um einen zweiten, »virtuellen« Sänger zu schaffen, erzeugen Sie eine Kopie der
ursprünglichen Gesangsspur und folgen Sie den Anweisungen im Abschnitt
»Umwandeln«.
• Doubling bedeutet nicht, dass Sie es bei einer zweiten Stimme belassen müssen:
Sie können so viele Gesangsspuren übereinander schichten, wie Sie wollen. Und
um einen noch volleren Klang zu erzielen, können Sie bei einzelnen Kopien der
Originalstimme mit dem Inflection-Effekt auch die Oktavlage ändern.
Spezialeffekte
Wenn Sie außergewöhnliche neue Effekte erzielen wollen, setzt Ihnen der
VoiceModeler keine Grenze. Sechs verschiedene Voice Modeling™-Effekte zusammen
mit dem LFO für den Resonance- und Spectral-Bereich eröffnen weitreichende
Möglichkeiten – insbesondere, da jede bearbeitete Stimme einzigartig ist.
Tipps
• Überlegen Sie zunächst, ob die bearbeitete Gesangsspur die ursprüngliche Spur
ergänzen oder ersetzen soll. Wenn Sie die Effektspur zusätzlich verwenden wollten,
legen Sie in Ihrer Hostanwendung eine Kopie der Gesangsspur an und bearbeiten
Sie nur diese Kopie.
• Damit ein interessanter Effekt nicht im Lauf des Songs doch ermüdend wirkt, soll-
ten Sie ihn gegebenenfalls nur für einzelne Noten oder Gesangsphrasen einsetzen.
V
M
/ 11
OICE
ODELER

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis