Anschließen leicht gemacht, Ver.:2.1
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erstellt hierfür seinen eigenen Übertragungszeitplan, basierend auf dem
von ihm beobachteten, vergangenen Datenverkehr und der Kenntnis von
zukünftigen Aktionen anderer AIS-Geräte innerhalb der Funkreichweite.
Hierbei werden die für die eigene Übertragung benötigten Zeitschlitze
belegt. Die gesendeten Datenpakete werden von allen ebenfalls mit ei-
nem derartigen Gerät ausgerüsteten Fahrzeugen innerhalb der Funk-
reichweite empfangen, so dass alle oben genannten Daten übertragen
werden können. Die dynamischen Schiffsdaten werden dabei sehr häufig
übertragen im Vergleich zu den statischen und reisebezogenen Daten, die
nur in Minutenintervallen ausgesandt werden. Die Aussendungen der
Datentelegramme geschehen automatisch, in kurzen Zeitintervallen, ab-
hängig von der Situation, d.h. der Geschwindigkeit und der aktuellen
Manöversituation. Befindet sich ein Berufsschiff beispielsweise vor Anker,
sendet es nur alle drei Minuten einen Report, ist es in Fahrt und ändert
gleichzeitig den Kurs, sendet es in Zwei-Sekundenabständen.
1.2. Welche AIS Standards gibt es und sind aktuell
gültig?
Der "Class A" AIS Service ist in dem Dokument ITU-R M.1371-1 beschrieben,
wobei das R für „Recommendation", also Empfehlung steht.
Dieses „Normpapier" ist das gültige Dokument für den AIS Datentransfer
mit Vorgaben für den so genannten „Class A" und „Class B" Service.
Class A" Transceiver arbeiten, wie bereits erwähnt nach dem so genann-
ten SOTDMA Verfahren.
„Class A" Transceiver müssen in der meldepflichtigen Berufsschifffahrt
eingesetzt werden.
Der Betrieb von „Class B" Transceivern wird in dem Dokument EN62287
beschrieben. Das Einhalten der in der Norm vorgegebenen Eigenschaften
ist obligatorisch für „Class B" Transceiver.
„Class B" Transceiver sind nicht vorgeschrieben und werden zumeist im
Freizeitbootbereich eingesetzt.
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