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Durchführung Der Siebanalyse; Bestimmung Der Richtigen Aufgabemenge - HAVER & BOECKER TYLER R0-Tap RX-29 Betriebsanleitung

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7.
Durchführung der Siebanalyse
Um möglichst genaue Siebergebnisse zu erhalten, sollte vor der Siebanalyse das Verfahren genau
festgelegt werden. Das Schüttvolumen, die Aufgabemenge, sowie die Siebzeit und die gewünschte
Siebgenauigkeit sollten vorher genau festgelegt werden. Die RO-TAP ist für die Trockenabsiebung
ausgelegt. Sollte mit der RO-TAP eine Naßabsiebung durchgeführt werden, ist ein besonderes
Naßabsiebe-Kit zu verwenden.
8.

Bestimmung der richtigen Aufgabemenge

Um die optimale Aufgabemenge festzulegen, sind einmal die Materialeigenschaften des Siebgutes wie
Siebbarkeit, Kornverteilung und -größe zu beachten und zum anderen das Gewicht des Schüttgutes.
Wenn beispielsweise eine Siebanalyse von einer Feststoffmenge aufgegeben wird, bei der die
Kornverteilung relativ grob ist, so wird eine Aufgabemenge von ca. 500-1000 Gramm benötigt werden.
Falls die zu analysierende Feststoffmenge jedoch gemahlen ist, sollte eine Aufgabemenge von ca. 25-
100 Gramm genommen werden.
Es herrscht generell die Tendenz vor, zu große Aufgabemengen zu verwenden. Dieses ist nicht richtig,
denn normalerweise gibt eine kleinere Aufgabemenge, falls sie richtig entnommen wurde, gleichmäßigere
Ergebnisse. Um eine möglichst genaue Siebanalyse durchführen zu können, muß sich jedes
Feststoffteilchen selbst den Siebbodenöffnungen anbieten können, damit es entweder zurückgehalten
wird oder durchfallen kann, um auf den nächst-feineren Siebboden zu gelangen. Wenn sechs oder sieben
Analysensiebe im Siebsatz enthalten sind, so muß ein feines Teilchen die Operation sechs bis siebenmal
wiederholen. Wenn die Analysensiebe überladen sind, kann es sein, daß ein feines Teilchen nicht die
Chance hat, bis zum richtigen Siebboden durchzufallen. Jedoch ist zu beachten, daß die Aufgabemenge
groß genug ist, so daß das erste Analysensieb genügend Teilchen zurückhält, die repräsentativ für das zu
analysierende Gut sind.
Als allgemeine Regel ist zunächst einmal zu beachten, daß die Siebgutmenge gewichtsmäßig so limitiert
ist, daß kein Analysensieb innerhalb des Satzes, der für die Analyse benötigt wird, überladen wird. Eine
Überladung eines Analysensiebes ergibt sich dann schnell, wenn Siebanalysen gemacht werden, wo ein
hoher Anteil trennschnittnaher Teilchen im Siebgut vorhanden ist.
In diesem Fall müssen die Kapazitäten der Analysensiebe beachtet werden, damit diese nicht überladen
werden. Dieses betrifft besonders das Analysensieb, welches die größte Menge des Aufgabegutes
zurückzuhalten hat. Eine Überladung eines Analysensiebes ergibt unsichere Resultate, da sich bei einer
solchen Siebung schnell eine Vielzahl von Maschen zusetzt.
Als Hilfe, um die Aufgabemenge für die Siebanalyse festzulegen, wird das folgende Verfahren
vorgeschlagen: Teilen Sie das zu analysierende Gut in einem Probenteiler in Proben mit
unterschiedlichen Gewichtsmassen: ca. 25, 50, 100, 150 und 200 Gramm des zu untersuchenden Gutes.
Sieben Sie dann diese Proben auf dem Analysensiebsatz für eine Zeit von beispielsweise 5 Minuten. Ein
Vergleich der Resultate wird schnell zeigen, mit welcher Aufgabemenge ein optimales Ergebnis erzielt
wird. Wenn z.B. die 100 Gramm-Probe ungefähr die gleichen Ergebnisse, ausgedrückt als Prozentsatz
des Rückstandes zeigt, wie die 50 Gramm-Probe und die 150 Gramm-Probe einen geringeren
Massenanteil beim feinsten Analysensieb zeigt, ist dies ein Hinweis, daß 100 Gramm die richtige
Aufgabemenge ist, um eine Siebanalyse durchzuführen.
Trennschnittnahe Teilchen sind solche, welche eine Teilchengröße aufweisen, die nahe der Trenngrenze
eines Analysensiebes liegen. Um genaue Analysen zu erzielen, ist es notwendig, daß dieses
Analysensieb jedoch nur leicht beaufschlagt wird, damit auch jedes einzelne dieser trennschnittnahen
Teilchen sich genügend oft einer Sieböffnung anbieten kann, um eine genaue Trennung zu erreichen.
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