Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Anwendungspraxis; Funktion Des Gerätes; Anwendungsbeispiele; Reihenverkabelung (Insert-Betrieb) - Behringer SONIC EXCITER SX3040 Bedienungsanleitung

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SONIC EXCITER SX3040:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

3. ANWENDUNGSPRAXIS

Der SX3040 gehört zur Gruppe der Psychoakustik-Prozessoren.
Diese Geräte verbessern den Klang durch Signalveränderungen,
die subjektiv als Klangverbesserung empfunden werden. Dabei
finden größtenteils Algorithmen Anwendung, denen das
menschliche Hörempfinden zu Grunde liegt und die die
Beschaffenheit und den zeitlichen Verlauf der Audiosignale
beeinflussen, ohne die eigentlichen Pegelverhältnisse zu
verändern. Der Klang wird dadurch als konturierter und
voluminöser wahrgenommen. Verwenden Sie den SX3040 zum
Mastering im Studio, bei Beschallungen zur Verbesserung der
Wiedergabequalität von PA-Anlagen, als Bindeglied zwischen
Instrumenten und Verstärkern oder zur Restaurierung alter
Aufnahmen zwischen Wiedergabe- und Aufnahmegerät.
3.1 Funktion des Gerätes
Der SX3040 verfügt pro Kanal über zwei verschiedene
Bearbeitungssektionen: einen Bass-Prozessor und einen Höhen-
Exciter. Der Vorteil gegenüber einem Equalizer besteht darin,
dass sich der Ausgangspegel durch die Bearbeitung mit dem
SX3040 nur unwesentlich verändert und somit Übersteuerungen
von Lautsprechern und anderen Geräten vermieden werden.
Außerdem ist die klangliche Änderung nicht statischer, sondern
dynamischer Natur. Sie passt sich also automatisch an
unterschiedliche Signale an.
Der Bass-Prozessor arbeitet wie ein frequenzselektiver
Kompressor. Ein einstellbarer Frequenzbereich wird abhängig
von der Dynamik des Signals komprimiert und mit verzögerter
Phasenlage dem Originalsignal zugemischt. Durch den
Kompressionsvorgang werden Pegelspitzen zeitlich verlängert
und damit intensiver wahrgenommen. Die Phasenverschiebung
bewirkt eine Bassanreicherung, ähnlich eines Chorus-Effekts.
Der Hochton-Exciter reichert das Audiomaterial frequenz-
abhängig mit zusätzlichen Obertönen an. Die Obertonstruktur
von Instrumenten bestimmt neben dem Klangcharakter auch
die Präsenz und damit die Durchsetzungsfähigkeit. Je mehr
Obertöne ein Exciter dem Originalsignal also hinzufügt und je
höher deren Pegel ist, umso ausgeprägter kommt der Charakter
der Signale zur Geltung. Der mit Excitern verbesserte Klang
prägt seit Jahrzehnten hochwertige kommerzielle Produktionen.

3.2 Anwendungsbeispiele

Der SX3040 kann auf zwei verschiedene Arten in ein Setup
eingebunden werden:
Reihenverkabelung
Parallelverkabelung
Im Folgenden werden die beiden Varianten näher erläutert.

3.2.1 Reihenverkabelung (Insert-Betrieb)

Die einfachste Form der Reihenverkabelung besteht aus einer
Signalkette, bei der mehrere Geräte hintereinander verkabelt
werden, z. B. Keyboard -> Effektgerät (SX3040) -> Verstärker.
Dabei wird das Effektgerät (SX3040) mit einem Eingangssignal
gespeist und ein Mischsignal, bestehend aus Eingangs- und
bearbeitetem Effektsignal zur Wiedergabe an einen Verstäker
oder an ein Aufnahmegerät (MD-Rekorder, Computer etc.)
weitergeführt.
Eine besondere Form der Reihenverkabelung liegt bei der
Verwendung des Insert-Weges eines Mischpults oder
Instrumentenverstärkers vor. Bei dieser Konfiguration wird das
Signal mittels eines speziellen Y-Kabels aus dem Mischpultkanal
herausgeführt und ein Mischsignal (Original- und Effektsignal)
von den Ausgängen des Effektgerätes (SX3040) wieder in den
Mischpultkanal zurückgeführt.
Bei einer Reihenverkabelung bestimmt man mit den
MIX-Reglern am Effektgerät (SX3040) das Verhältnis
von Original- zu Effektsignal.

3.2.2 Parallelverkabelung (Aux Send-Betrieb)

Eine Parallelverkabelung lässt sich über den Aux-Weg eines
Mischpults realisieren. Dem unveränderten Originalsignal wird
über diesen separaten Effektbus ein parallel ausgekoppeltes,
reines Effektsignal aus dem Effektgerät zugemischt. Die
Mischung von Original- und Effektsignal erfolgt im Mischpult.
Bei einer Parallelverkabelung bestimmt man mit den
Aux Return-Reglern am Mischpult den Anteil des
Effektsignals, der dem Originalsignal hinzugefügt
werden soll. Der MIX-Regler des Effektgeräts (SX3040)
muss sich hierfür in der Stellung MAX befinden.
Der SX3040 eignet sich hervorragend für die Verwendung mit
Beschallungsanlagen, wie sie in Clubs, Diskotheken oder bei
Live-Konzerten und öffentlichen Aufführungen zum Einsatz
kommen. Hier kann das Gerät nicht nur die Signalqualität
deutlich verbessern, sondern auch Unzulänglichkeiten von
kleinen oder klanglich schwachen PA-Anlagen ausgleichen.
Idealerweise wird das Gerät für diese Anwendung zwischen
Mischpult-Summenausgang und dem Verstärkereingang
eingesetzt. Soll zusätzlich ein grafischer Equalizer zum Einsatz
kommen, sollte dieser nach dem SX3040 verwendet werden.
Die Kanäle 1 und 2 müssen die gleichen Einstellungen
aufweisen, da es sich bei dieser Anwendung um eine
Stereobearbeitung handelt. Ansonsten wird die ursprüngliche
Stereoabbildung verfälscht.
Mit den MIX-Reglern bestimmen Sie für die Sektionen
BASS PROCESSOR und SONIC EXCITER getrennt den
Anteil des bearbeiteten Signals, der dem Originalsignal
zugemischt werden soll.
Abb. 3.1: Einsatz des SX3040 mit Beschallungsanlagen
3. ANWENDUNGSPRAXIS
SONIC EXCITER SX3040

3.2.3 Live-Beschallung

7

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis