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MacroSystem T O C C A T A Universelle 16 Bit Zorro II Audiokarte für den Commodore Amiga Benutzerhandbuch...
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T O C C A T A - 16 Bit Analog Audio Interface für den Amiga Deutschsprachiges Anwenderhandbuch — zweite Auflage, Februar 1994 Toccata Hardware: Martin Sprave Toccata Software: Edwin Bielawski und Henning Friedl Toccata Handbuch: Henning Friedl und Ibrahim Tertemiz...
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Installation 1.1.1 Voraussetzungen 1.1.2 Jumperbelegung 1.1.3 Installation der Hardware 1.1.4 Installation der Software 1.1.5 Anschluß von Audiogeräten 2 ToccataControl 2.1 Die Oberfläche 2.1.1 Das "Weitere Einstellungen"-Fenster 2.2 Die CLI-Parameter 2.3 Das ARexx-Interface 2.3.1 Kurzbeschreibung der Parameterarten 2.3.2 Die ARexx-Kommandos 3 ToccataJinglePlayer 3.1 Die Oberfläche...
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Entwickler Informationen Verbesserungsvorschläge und Fehlermeldungen Was bringt die Zukunft? Technische Daten Anschlußbelegung Das Dateiformat FORM MAUD Blockschaltbild Glossar...
Schon bei seiner Vorstellung war klar, das der Amiga für die Musikbe- und verarbeitung sehr gut geeignet ist. Leider ist der Musikchip im Amiga auf 8 Bit beschränkt. Die Toccata hingegen bietet die Möglichkeit, 8 und 16 Bit Audiodaten zu verarbeiten. Dies unterschei- det die Toccata nicht nur von den Soundfähigkeiten des Amiga sondern auch von den...
Samplefrequenz niedrig zu halten, was die Qualität der Aufnahmen verringert. 1.1.2 Jumperbelegung Auf der Toccata befinden sich zwei Jumper unterhalb des AUX2-Eingangs, auf Höhe des Line-Eingangs (vgl. Anhang B). Wenn auf beiden Jumpern die Steckbrücken gesteckt sind, werden der Line- und der AUX2-Eingang am Codec verbunden. Dies kann, falls der AUX2-Eingang nicht genutzt wird, dazu verwendet werden, um den Line-Eingang über...
Wählen Sie einen beliebigen, freien, 100-poligen Erweiterungssteckplatz aus! Von diesen sind beim Amiga 2000 im vorderen Teil der Platine fünf Stück vorhanden. Beim Amiga 3000/4000 befinden sich vier Expansionsslots auf einem sogenannten "Daughterboard", was senkrecht zur Hauptplatine steht. Entfernen Sie das zum Steckplatz gehörige Blindblech auf der Rückseite des Gehäuses!
Dazu dürfen die beiden Jumper auf der Karte aber nicht verbunden werden (vgl. 1.1.2). Dadurch ist es erstens möglich, ein Audio-Ausgabegerät sowohl für die Toccata, als auch für den Amiga zu benutzen, und zweitens Amiga und Toccata Sound zu mischen. 2 ToccataControl ToccataControl erfüllt zwei Aufgaben: Zum einen ist es - vergleichbar mit den Programmen...
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Lautstärke (Ausgang) Die "Modus"-Einstellungen - Aufnahmemodus, Stereo/Mono und Samplefrequenz - beinflussen nicht direkt das Verhalten der Toccata. Sie sind vielmehr dazu gedacht, sinnvolle Grundwerte für Programme zu liefern, die keine eigenen Einstellmöglichkeiten bieten. Programme, die selber Einfluß auf diese Werte nehmen können, benutzen die Einstellungen von ToccataControl als Vorgaben.
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Diese Funktion gibt Ihnen Kontrolle über die Aussteuerungsanzeige. Diese wird entweder mit dem Shortcut "Amiga-L", oder durch die Anwahl des Menüpunktes "Projekt»Aussteuerungsanzeige..." ge- startet. Diese Anzeige zeigt Spitzenwerte an ("Peak-Indicator"). Werte, die keine Verzerrungen hervorrufen, also in Ordnung sind, werden schwarz, Übersteuerungen weiß...
übersteuerten Aufnahmen sowohl im Digital-, als auch im Analogteil der Toccata führen! Im Allgemeinen kann man sagen, daß mit möglichst hohen (aber nicht zu hohen) Eingangssignalen gearbeitet werden sollte. Dadurch werden die im Computer anfallenden Störungen möglichst gering gehalten.
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ist es möglich diverse Grundeinstellungen von ToccataControl, die die Ein-/Ausgabe betreffen, zu verändern. Die vorgegebenen Einstellungen sind Erfahrungswerte, die im Falle von Problemen verändert werden können. Beachten Sie hierzu auch die Hinweise in 5.1 auf Seite 25. Aufnahme IO-Priorität Die IO-Priorität gibt an, mit welcher Priorität der Prozeß, der für das Ab- speichern der aufgenommenen Daten zuständig ist, arbeitet.
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Dies führt zwar zu hohen Übertragungsraten, beeinträchtigt aber das Multi- tasking in hohem Maße. Jede Hard- und Software muß mit richtliniengemäßen Sperrun- gen zurechtkommen. Die Toccata-Hardware ist in der Lage Sperrungen bis zu 2,5 ms zu verkraften, was im allgemeinen ausreichend sein sollte. Abhilfe kann in solchen Fällen nur vom jeweiligen Hersteller geschaffen werden.
Wiedergabeblöcke Um die Zuverlässigkeit während des Abspielens zu steigern, kann die Anzahl der im voraus geladenen Blöcke während des Abspielens noch weiter gestei- gert werden (Pre-Caching). Dies kann vor allem von Vorteil sein, um Rekalibrierungszeiten der Festplatte, während der keine Daten geliefert werden, zu überbrücken. Die Voreinstel- lung von zehn 32 KB Blöcken reicht zum Beispiel bei 32Khz 16 Bit Mono-Daten um 5 Se- kunden Festplatteninaktivität zu überbrücken.
Der Name des ToccataControl-ARexx-Ports an den die Kommandos gesendet werden müssen ist TOCO. Auf den Toccata-Diskette befindet sich ein Beispielskript TCShell, über das Sie ToccataControl mit Hilfe der ARexx-Kommandos steuern und die hier aufgeführ- ten Befehle ausprobieren können. Die meisten Befehle haben ein entsprechendes Gegen- stück in der Oberfläche.
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Kommando: GETPUBSCREENNAME Schablone: Keine Parameter Bedeutung: Gibt den Namen des Screens aus, auf dem sich das ToccataControl- Fenster befindet. Kommando: COMMANDERRORS (∗) Schablone: ON/S,OFF/S Zweck: Schaltet die Fehlerausgabe ein bzw. aus. Sinvoll, wenn ToccataControl über eine ARexx-Shell gesteuert wird. Kommando: SCREENTOBACK Schablone: Keine Parameter Zweck:...
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Zweck: ToccataControl wird ohne Sicherheitsabfrage beendet. Menüpunkt "Projekt»Quit" Kommando: OPENWINDOW (∗) Schablone: LEVEL/S,OPTIONS/S Zweck: Öffnen des "Weitere Einstellungen"-Fensters (OPTIONS) und/oder der Aussteuerungsanzeige (LEVEL). Menüpunkt "Projekt»Aussteuerungsanzeige..." bzw. "Projekt»Weitere Einstellungen..." Kommando: CLOSEWINDOW Schablone: LEVEL/S,OPTIONS/S,ALL Zweck: Schließt die angegebenen Fenster. Bei der Angabe von ALL werden alle zur Zeit geöffneten Fenster geschlossen.
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Zweck: Wahl der Frequenz für die Aufnahme. VALUE kann einen Wert zwischen 1 und 65000 haben. Da die Toccata aber nur einige Festfrequenzen zuläßt, wird immer die am besten passende benutzt. Die genaue aktuelle Frequenz kann mit READ FREQUENCY ausgelesen werden.
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Kommando: MIXAUX1 (∗) Schablone: VALUE,MUTE/S Zweck: Steuerung des AUX1-Eingangs. Für VALUE ist ein Dezimalwert in dB anzugeben, z.B.: MIXAUX1 -10. Wird statt eines Wertes der Parameter MUTE angegeben, wird der Eingang stummgeschaltet. Der aktuelle Wert ist über READ MIXAUX1 auszulesen. Beachten Sie dabei, daß wenn der Eingang mit dem MUTE-Parameter stummgeschaltet wurde, der READ- Befehl -36.0 zurückgibt, was aber in diesem Fall -96.0dB entspricht.
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Zweck: Die aktuellen Einstellungen werden dauerhaft im ENVARC: Verzeichnis und zusätzlich im ENV: Verzeichnis abgespeichert. Anschließend wird das Programm beendet. "Speichern"-Gadget Kommando: USESETTINGS Schablone: Keine Parameter Zweck: Die aktuellen Einstellungen werden im ENV: Verzeichnis abgespeichert und ToccataControl beendet. "Benutzen"-Gadget Kommando: RESTORE Schablone: Keine Parameter Zweck:...
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Schablone: Keine Parameter Zweck: Rücksetzen der Aufnahme-Parameter auf die Standardwerte. "Weitere Einstellungen: Aufnahme - Auf Vorgaben setzen" (2.1.1) Kommando: PLAYBACKIOPRI (∗) Schablone: NUMBER/A/N Zweck: Bestimmen der Priorität des Prozesses, der die abzuspielenden Daten lädt. "Weitere Einstellungen: Abspielen - IO Pri" (2.1.1) Kommando: PLAYBACKBUFFERPRI (∗) Schablone: NUMBER/A/N...
Eingang auswählen, in den der Jingle eingespielt werden soll. Die Auswahl geschieht im Menüpunkt "Einstellungen»Eingang..." oder mit den Shortcuts "Amiga-1" für den Eingang AUX1 bzw. "Amiga-2" für den AUX2 Eingang. Nach der Wahl des Eingangs, in den der Jingle eingemischt werden soll, können Sie das einzuspielende Sample aussuchen.
Dies hat den Vorteil, daß das Sample schon bei der Auswahl ein- geladen wird und dann bei Betätigung des "Start"-Gadgets ohne Verzögerung abgespielt wird. Das Abspielen kann durch den Menüpunkt "Projekt»Stopp" (Shortcut "Amiga-S"), oder das "Stopp"-Gadget abgebrochen werden. Die CLI-Parameter Falls Sie ToccataJinglePlayer vom CLI aus starten, können Sie durch die Angabe von...
Parameterarten, die hier benutzt werden sind in 2.3.1 auf Seite 11 beschrieben. ToccataJinglePlayer kann über den Arexx-Port TOJIP angesprochen werden. Auf der Toccata-Diskette befindet sich ein ARexx-Beispiel TJShell. Dieses Skript öffnet ein Shell- Fenster, in dem Sie die Kommandos eingeben können. Dieses Beispiel ist sehr gut dazu geeignet, um die ToccataJinglePlayer-Arexx-Kommandos auszuprobieren.
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Kommando: COMMANDERRORS (∗) Schablone: ON/S,OFF/S Bedeutung: Schaltet die Fehlerausgabe ein bzw. aus. Sinvoll, wenn ToccataJinglePlayer über eine ARexx-Shell gesteuert wird. Kommando: SCREENTOFRONT Schablone: Keine Parameter Bedeutung: Holt den aktuellen Screen, auf dem ToccataJinglePlayer arbeitet nach vorne. Kommando: SCREENTOBACK Schablone: Keine Parameter Bedeutung: Bringt den Screen, auf dem ToccataJinglePlayer arbeitet in den Hintergrund.
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Kommando: QUIT Schablone: Keine Parameter Bedeutung: ToccataJinglePlayer wird ohne Sicherheitsabfrage beendet. Menüpunkt "Projekt»ToccataJinglePlayer beenden" Kommando: SELECTPUBSCREEN Schablone: NAME,NEW/S,DEFAULT/S Bedeutung der Parameter Name des Screens, auf den gewechselt werden soll. NAME Es wird ein eigener Screen geöffnet. Dieser hat den Namen "TOJIP.1".
Bedeutung: Das Abspielen wird vorzeitig abgebrochen. "Stopp"-Gadget Toccataplayer ToccataPlayer ist ein CLI-Befehl zum Abspielen von MAUD-Dateien über die Toccata- Hardware. Der Aufruf lautet: ToccataPlayer Dateiname. Wenn kein Dateiname angegeben wird, öffnet sich ein ASL-Dateirequester, in dem die abzuspielende MAUD- Datei ausgesucht werden kann. Nach dem Abspielen der angegebenen Datei wird das Programm automatisch beendet.
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Abbildung 4: Das ToccataRecorder-Fenster Mit Toccata Recorder können auf einfache Art und Weise Aufnahmen mit der Toccata erstellt und wieder abgespielt werden. Auch ToccataRecorder benutzt die Voreinstel- lungen, die mit ToccataControl vorgenommen wurden. Diese können aber natürlich jederzeit geändert werden.
Sperrung der Interrupts als auch durch fehlerhafte DMA-Operationen her- vorgerufen werden. Beides ist laut den Spezifikationen von Commodore nicht zulässig. Die Toccata-Software ist in der Lage, Sperrungen von mehr als 2,5ms zu verkraften (laut Spezifikation sind maximal 0,2ms zulässig). Leider gibt es einige Programme, die selbst diesen Wert überschreiten.
Wie schon bei der Retina und der VLab befinden sich die Entwicklerunterlagen für die Toccata im Lieferumfang. Mit Hilfe dieser Unterlagen sind Sie in der Lage, die Toccata- Hardware vollständig über die toccata.library zu steuern. Die Funktionen, die Ihnen dort zur Verfügung gestellt werden sind teilweise sehr mächtig.
Verbesserungsvorschläge und Fehlermeldungen Wenn Sie in der vorliegenden Toccata-Software noch Funktionen vermissen, die Ihrer Arbeit mit der Toccata mehr Komfort, Kreativität oder Effektivität bringen, dann lassen Sie es uns wissen. Denn nur durch die Zusammenarbeit mit Ihnen, dem Anwender, ist es uns möglich, unsere Produkte zu Ihrer Zufriedenheit und Ihren Bedürfnissen entsprechend wei-...
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Bis zu 16 Kanäle können über eine Toccata einzeln aufgenommen und gleichzeitig wieder abgespielt werden. Unterstützung mehrerer Karten in einem Rechner. Durch die Unterstützung von bis zu vier Toccata's in einem Rechner wäre es prinzipiell möglich, parallel acht Kanäle aufzunehmen bzw. wiederzugeben. Toccata-Tracker Dieses Programm bietet 16 Kanäle in 16 Bit mit bis zu 48 KHz Samplefrequenz...
Es existiert zwar bereits eine Form für den Macintosh (AIFF-C), da aber nur Apple die Rechte besitzt, Änderungen daran vorzunehmen, kann es hier nicht eingesetzt werden. Andere geeignete Formate existieren auf dem Amiga zur Zeit nicht. Macintosh ist eingetragenes Warenzeichen der Apple Inc.
Blockschaltbild Abbildung 6: Blockschaltbild Die Zahlen an den Kästen im Blockschaltbild entsprechen den Zahlen im unteren Bild, so daß Sie sehen können, welche Teile der Hardware von den Einstellungen in ToccataControl beeinflußt werden. Abbildung 7: Das ToccataControl-Fenster...
Glossar A-Law Ein Kompressionsverfahren für Audiodaten (Beschreibung in Kapitel 6). AD-Wandler Analog/Digital-Wandler - Baustein auf der Toccata, der analoge Ein- gangssignale in digitale umwandelt. ARexx Programmiersprache, die es ermöglicht die Kommunikation zwischen verschie- denen Programmen herzustellen, und oft wiederholte Programmschritte zu auto- matisieren.
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Beenden von Programmen. Dabei wird die rechte Amiga-Taste zusammen mit der Taste "Q" gedrückt. Zorro Name des Amiga Bussystems. Man unterscheidet den 16 Bit breiten Zorro II Bus (A 2000) und den 32 Bit breiten Zorro III Bus bei A 3000 und A 4000. Zorro III ist abwärtskompatibel zu Zorro II.