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Inhaltsverzeichnis

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dLAN® Professional
Projekthandbuch

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Inhaltszusammenfassung für ACDelco dLAN Professional

  • Seite 1 dLAN® Professional Projekthandbuch...
  • Seite 2 © 2015 devolo AG, Aachen (Deutschland) Rechtliche Hinweise Dieses Dokument ist urheberrechtlich geschützt. Sein Inhalt ist vertraulich. Kein Bestandteil dieser Dokumentation darf in irgendeiner Form, weder elektronisch noch mechanisch, zu irgendwelchen Zwecken vervielfältigt werden, außer zu dem ausdrücklich schriftlich genehmigten Zweck der Projektevaluierung.
  • Seite 3: Inhaltsverzeichnis

    Inhalt 1! Einleitung ............................1! 2! Wichtiges Grundwissen ......................... 2! Dämpfung ..............................2 Frequenzen ..............................2 3! Antennennetze ..........................4! Netztopologien ............................4 Netztypen ..............................5 Installierte Komponenten ........................... 8 3.3.1 Antennendosen ..........................9 3.3.2 Verteiler, Abzweiger ......................... 10 Rückkanalfähigkeit, ein Begriff aus der DOCSIS-Technik ................11 Einsatz der devolo dLAN®-Technologie auf Antennennetzen ..............
  • Seite 4 6.2.1 Vorbereitung des Rollouts ......................... 44 6.2.2 Durchführung des Rollouts ....................... 45 Betrieb ..............................45 6.3.1 Management ........................... 45 7! Nützliche Software ........................46! Iperf ................................ 46 7.1.1 Anwendung ............................. 46 7.1.2 TCP oder UDP ..........................47 7.1.3 Einrichtung Server ..........................47 7.1.4 Einrichtung Client ..........................
  • Seite 5: Einleitung

    1 Einleitung Dieses Handbuch beschreibt die physikalischen Eigenschaften und Vorteile der PLC- Übertragung. Sie erhalten konkrete Unterstützung bei der Planung und Installation von devolo dLAN® Professional-Produkten in Projekten mit Netzen auf der Basis von Koax-, Zwei-Draht- oder Stromkabeln. Es richtet sich an Systemintegratoren (z.B. zertifizierte devolo-Partnerfirmen und ausgebildete Fachleute) mit Kenntnissen der devolo-Produkte, die zusätzlich über entsprechende Erfahrungen aus der Netzwerk- Technologie sowie der Antennen-, Elektro- oder Telefontechnik verfügen.
  • Seite 6: 2! Wichtiges Grundwissen

    2 Wichtiges Grundwissen Dämpfung Koax-Netze, bzw. Signale die über Koax übertragen werden, unterliegen einer Dämpfung. Diese wird angegeben in der Einheit dB (Dezibel). Jedes Element bzw. Bauteil in einem Koax-Netz hat eine definierte Dämpfung. Dämpfungen von in einer Linie verbauten Komponenten (Verteiler, Anschlussdosen usw.) werden einfach addiert.
  • Seite 7: Abbildung 2-1: Der Devolo Dlan®-Frequenzbereich

    In seltenen, speziellen Anwendungen (in Hotels z.B. PayTV, Minibar) werden im Frequenzbereich von 5 bis 68 MHz Steuersignale übertragen. Ist der Rückkanal mit einem Signal belegt (z.B. von einer PayTV-Anlage), ist eine Koexistenz meistens dennoch realisierbar. Dazu müssen die betroffenen Frequenzbereiche per Konfiguration (AVpro manager) aus der dLAN®-Kommunikation ausgeschlossen werden (Notching).
  • Seite 8: Netztopologien

    3 Antennennetze Antennen- bzw. Koax-Netzen sind in der Regel in einer der folgenden Netzwerkstrukturen organisiert: Sternstruktur, • Baumstruktur sowie • Mischformen aus Stern- und Baumstruktur. • In Deutschland ist die Baumstruktur die bei weitem verbreitetste Form, da sie hinsichtlich Verlegeaufwand und Kabelmenge die geringsten Ansprüche voraussetzt. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den Abbildungen in diesem Kapitel um Prinzipskizzen handelt.
  • Seite 9: Netztypen

    Sternstrukturen treten üblicherweise bei Netzen auf, die für den Satellitenempfang konzipiert sind. Eine Versorgung mit Datensignalen über dLAN®-Produkte sollte über den terrestrischen Eingang des Multischalters erfolgen. Dazu muss dieser in jedem Fall rückkanalfähig sein, d.h. Daten müssen sich vom Empfänger zurück zum Sender transportieren lassen (vgl.
  • Seite 10: Abbildung 3-4: Ein Bk-Baumnetz

    werden die Signale von einem Kabelnetzprovider gemäß Netzebenenmodell über die Netzebene 3 herangeführt und ab dem Hausübergabepunkt [HÜP] von einem Haus- verstärker aufbereitet. Anschließend werden sie in die Netzebene 4 eingespeist und über eine Baumstruktur auf die einzelnen Anschlussdosen verteilt. Es gibt jedoch auch BK-Netze, die sternförmig verlegt oder entsprechend umgerüstet wurden.
  • Seite 11: Abbildung 3-5: Ein Sat-Multischalter-Sternnetz

    Abbildung 3-5: Ein Sat-Multischalter-Sternnetz Sat-Kopfstation-Baumnetze sind ähnlich wie BK-Netze: Bestimmte Sender, vom Satelliten kommend, werden auf einen Kanal im BK-Netz umgesetzt. Die Anzahl der Kanäle ist dabei durch das verfügbare Frequenzband limitiert. Wegen des höheren Bandbreitenbedarfs pro Kanal, ist es nicht möglich, alle über Satellit ausgestrahlten Signale umzusetzen.
  • Seite 12: Installierte Komponenten

    Abbildung 3-6: Ein Sat-Kopfstation-Baumnetz Installierte Komponenten Bei der Projektplanung ist es wichtig, über genaue Informationen zu den installierten Komponenten zu verfügen. In der Regel gibt es zu Bauelementen für Koax-Netze detaillierte Produktblätter bzw. Angaben (zur Dämpfung) auf dem Bauelement. Bitte nutzen Sie diese Angaben! Die dLAN®-Technik ist weitgehend kompatibel mit allen vorliegenden Installations- komponenten.
  • Seite 13: Antennendosen

    3.3.1 Antennendosen 1) Antennensteckdose als Durchgangsdose (zwei Anschlüsse) Technische Daten: Bezeichnung 1: Anschlussdämpfung 11 dB bis 20 dB Bezeichnung 2: Durchgangsdämpfung 1,5 dB bis 3 dB Schirmungsmaß: > 80 dB a) Variante: breitbandig 5 MHz bis 862 MHz: Fernsehen 5 MHz bis 862 MHz: Radio ➞...
  • Seite 14: Verteiler, Abzweiger

    5 MHz bis 862 MHz: Radio ➞ Diese Variante ist geeignet. b) Variante: selektiv 5 MHz bis 68 MHz (=Modem): devolo dLAN® 500 AVpro UNI 87,5 MHz bis 108 MHz: UKW-Radio 118 MHz bis 862 MHz: Fernsehen ➞ Diese Variante ist geeignet. 4) Modem-Antennensteckdose (drei Anschlüsse) Technische Daten: Bezeichnung 1: Anschlussdämpfung ca.
  • Seite 15: Rückkanalfähigkeit, Ein Begriff Aus Der Docsis-Technik

    2) Der 2-fach Abzweiger (Tap) Bezeichnung 1: Abzweig Bezeichnung 2: Durchgang Bezeichnung 3: Entkopplung Abzweigdämpfung: 10 dB bis 20 dB Durchgang: 1 dB bis 3 dB Entkopplung: 30 dB bis 50 dB Schirmungsmaß: > 80 dB ➞ Diese Variante ist geeignet. Betreiben Sie den Abzweiger immer nur in Durchgangsrichtung, also von Eingang zu Ausgang (1, 2) und nicht zwischen den Ausgängen (3), da zwischen den Ausgängen eine sehr hohe Dämpfung (>...
  • Seite 16: Ankoppelung Des Ethernet-Signals An Das Antennenkabel

    ist zu beachten, dass es sich um bidirektionale Signale handelt, wohingegen TV- und Radiosignale nur in eine Richtung (downstream) fließen. Die verwendete Netztopologie ist in der Regel eine Baumstruktur, seltener eine Sternstruktur. Bei einer Baumstruktur hängen an jedem Strang mehrere Endpunkte (End Points: Wohnungen, Zimmer, etc.).
  • Seite 17: Abbildung 3-8: Ankoppelung Von Signalen In Der Hausverteilung Mittels Diplex-Filter

    Richtung Kabelnetzbetreiber abstrahlen und andererseits, dass sich benachbarte Segmente „sehen können“ (und sich damit die vorhandene Bandbreite teilen). Durch den Einsatz der Filter wird erreicht, dass jedes Segment die gesamte Bandbreite nutzen kann. Die Anschaltung der dLAN®-Produkte in den Wohnungen bzw. Zimmern (End Points) erfolgt in der Regel über die Radiobuchse der Antennendose (siehe Abschnitte 3.3.2 und 3.5.2).
  • Seite 18: Abbildung 3-9: Antennensystem Vor Der Anschaltung Der Produkte Über Die Antennendosen

    Bezugsquellen Hochpassfilter Hersteller/Typ Durchlassbereich Sperrtiefe Anmerkung Soontai HPF-85MH 85 – 1000 MHz > 55 dB braun teleCom M-HPF-85 84 – 1000 MHz > 60 dB braun teleCom WHPF-47E ab 47 MHz > 50 dB Tauglich für Homeplug 200 AV (bei vorhandenem Band 1) Bezugsquellen Dämpfungsglieder Hersteller/Typ Frequenzbereich...
  • Seite 19: Auskoppelung Des Ethernet-Signals An Der Antennendose

    Abbildung 3-10: Antennensystem nach der Anschaltung der Produkte über die Antennendosen Abbildung 3-11: Vergleich des Coax-Sendepegels zwischen devolo dLAN® 500 AVpro UNI und dLAN® 200 AVpro 3.5.2 Auskoppelung des Ethernet-Signals an der Antennendose Die Auskopplung der Endpunkte kann, sofern vorhanden, am Radioausgang der Antennendose erfolgen, da diese zum einen meist nicht belegt ist, und zum anderen das Radiosignal weniger empfindlich gegenüber Dämpfung ist.
  • Seite 20: Überwindung Von Verstärkern (Passiver Bypass)

    an diesen Datenausgang angeschlossen werden. Falls keine Bandbreite oder nur eine sehr geringe symmetrische Bandbreite angezeigt wird, sind möglicherweise Antennendosen mit Frequenzweichen vorhanden (z.B. mit einem Frequenzbereich ab 47 MHz, während darunter mit 20 bis 30 dB gedämpft wird; vgl. Abschnitt 3.3.1). In all diesen Fällen ist dringend zu empfehlen, die genaue Bauteil- bezeichnung in Erfahrung zu bringen (z.B.
  • Seite 21: Überwindung Von Verstärkern (Aktiver Bypass)

    Abbildung 3-13: Überwindung eines Verstärkers über einen passiven Bypass Abbildung 3-14: Beispielanordnung mit tatsächlichen Komponenten Verstärker-Bypässe können auch kaskadiert werden. Beachten Sie dabei aber das Dämpfungsbudget der devolo dLAN® Professional-Produkte. Abbildung 3-15 zeigt als Beispiel eine dreistufige Kaskade. Bitte beachten Sie bei dieser Darstellung, dass die Verstärker in der Realität wesentlich weiter auseinander liegen.
  • Seite 22: Überwindung Von Verstärkern (Passiver Rückweg Im Verstärker)

    auf. Daher müssen zusätzlich noch in Richtung des Verstärkeraus- und eingangs Hochpassfilter (> 50 dB Sperrdämpfung) geschaltet werden. Vor und hinter dem Verstärker beginnt/endet jeweils ein eigenes logisches Netzwerksegment. Im TV- Bereich sollten ca. 2 x 0,5 dB (Diplex) und 2 x 0,8 dB (Hochpass) als Durchgangsdämpfung berücksichtigt werden.
  • Seite 23: Einsatz Von Filtern (Hochpass)

    3.5.6 Einsatz von Filtern (Hochpass) Es wird empfohlen, einen oder mehrere Hochpassfilter (nicht im Lieferumfang des Standardzubehörs) zu verwenden, ..um die Signale der eingesetzten devolo dLAN® Professional-Produkte vom • Übergabepunkt des TV-Signals zu entkoppeln, ...um einzelne devolo dLAN® Professional-Netzwerke auf einem Koax-Netz •...
  • Seite 24: Logische Segmentierung (Avln)

    Wichtig! Eine physikalische Segmentierung über Hochpassfilter muss in jedem Fall mit einer logischen Segmentierung über Passwortgruppen ergänzt werden! Für eine logische Segmentierung müssen alle in Abbildung 3-18 dargestellten devolo dLAN® Professional-Produkte in Segment 1 mit einem von Segment 2 abweichenden dLAN®-Kennwort versehen werden. Der jeweilige Master hat dabei das dem Segment entsprechende Kennwort (mehr dazu im folgenden Abschnitt 3.5.7).
  • Seite 25 angeschlossene Switch diese Pakete endlos im ganzen Netz verteilt und dieses auf diese Weise ausbremst. Es wird in jedem Fall empfohlen, bei Projekten mit mehr als 20 Endpunkten einen managebaren Switch einzusetzen, mit dem es möglich ist, die Datenübertragung zwischen denjenigen Switchports zu verhindern, an denen die Einspeiser angeschlossen sind (Port Isolation).
  • Seite 26: 4! Zwei-Draht-Leitungen

    4 Zwei-Draht-Leitungen Twisted oder untwisted Pair, Adernpaar Eine Verbindung über Zwei-Draht-Leitungen lässt sich einfach über Direkt- bzw. RJ11- Verbindung realisieren. Natürlich können Sie sich auch mittels eines Koax-Steckers „aus dem Baumarkt“ einen Anschlussadapter selber konfektionieren. Bitte beachten Sie, dass die devolo dLAN® Professional-Produkte potentialfrei sind, d.h. es können auch weite Distanzen ohne zusätzlichen Potentialausgleich über 2-Draht- Verbindungen realisiert werden.
  • Seite 27: Punkt-Zu-Punkt Über Telefonleitungen (Belegtes Adernpaar)

    Punkt-zu-Punkt über Telefonleitungen (belegtes Adernpaar) Bei dieser Installationsart sollte bei analogen Telefonleitungen ein Splitter nach Annex A verwendet werden. Bei digitalen ISDN-Leitungen (S0) sollte ein Splitter nach Annex B eingesetzt werden. TAE-Telefondose mit integriertem DSL-Splitter zum Betrieb an belegten Telefonkabeln Abbildung 4-3: Auskoppelung des Ethernet-Signals an der Telefondose Punkt-zu-Mehrpunkt auf Telefonleitungen (mit Telefon- betrieb)
  • Seite 28: Bnc-Netze, 10Base2-Netze

    Bei proprietären Systemtelefonen hinter einer Telefonanlage (UKo- Schnittstelle) muss unbedingt die Kompatibilität getestet werden, da die belegten Frequenzen einiger Hersteller über das entlang Annex B gefilterte Maß hinaus gehen und somit Fehlfunktionen in der Telefonanlage verursachen können. In diesem Fall sollte besser ein freies Adernpaar benutzt werden (vgl.
  • Seite 29: 5! Stromleitungen

    5 Stromleitungen Nachfolgend finden Sie beispielhaft eine Reihe verschiedener Konfigurationen für die Installation auf der Stromleitung [Powerline]. Entlang der skizzierten Szenarien sprechen wir potentielle Probleme an und schlagen mögliche Lösungsansätze dazu vor. Für alle Projekte auf der Stromleitung gilt: Testen Sie in jedem Fall vor Ort das dLAN®-System auf Funktionalität, bevor Sie Änderungen an der elektrischen Anlage vornehmen! devolo dLAN®-Produkte sind auf den Umgang mit Störern und Störungen speziell...
  • Seite 30: Stromnetze In Mehrfamilienhäusern (Zentrale Zähleranordnung)

    Abbildung 5-1: Typische dLAN®-Vernetzung über das Stromnetz in Einfamilien- häusern Bitte beachten Sie, dass ein Phasenkoppler auch Störungen von einer Phase auf die anderen koppelt. In diesem Fall würde das dLAN®-Signal sogar verschlechtert werden. Testen Sie das System daher zuerst immer ohne Phasenkoppler! Sofern klassische Stromzähler verbaut sind (Ferraris- bzw.
  • Seite 31: Stromnetze In Mehrfamilienhäusern (Dezentrale Zähleranordnung)

    nicht nur innerhalb der Wohnung von einer Phase auf eine andere übersprechen, sondern auch über die Steigleitungen von einem Stromkreislauf einer Wohneinheit in den Stromkreislauf einer anderen Wohneinheit. Abbildung 5-2: dLAN®-Vernetzung in Mehrfamilienhäusern Auch in diesem Beispiel ist in jeder Wohneinheit ein dreiphasiger Strom- kreislauf vorhanden, der zur besseren Übersicht hier aber nicht dargestellt wird.
  • Seite 32: Stromnetze In Großen Gebäuden

    Antennenkabel oder das Telefonkabel erfolgen. Innerhalb der Wohnung kann jedoch wieder die Stromleitung zur Kommunikation eingesetzt werden. Abbildung 5-3: dLAN®-Vernetzung in einem Mehrfamilienhaus mit dezentraler Zähleranordnung Auch in diesem Beispiel ist in jeder Wohneinheit ein dreiphasiger Strom- kreislauf vorhanden, der zur besseren Übersicht hier aber nicht dargestellt wird.
  • Seite 33: Abbildung 5-4: Dlan®-Vernetzung In Großen Gebäuden

    andere Unterverteilung. Die Ursachen liegen häufig bei der Leitungslänge oder einer kapazitiven Dämpfung. Ein Phasenkoppler (installiert in einem Schaltschrank einer oder mehrerer Unterverteilungen) ist in diesem Beispiel kein Hilfsmittel, um die Datenübertragung zwischen den Unterverteilungen zu verbessern. Jedes dLAN®-Netz ist also quasi autark zu betrachten. Wichtig: Es ist trotzdem zwingend erforderlich, dass Sie für jedes dLAN®- Netzwerk ein eigenes Kennwort verwenden! Sollte doch eine minimale Phasenkopplung zwischen den einzelnen...
  • Seite 34: Repeater-Schaltungen Auf Stromnetzen

    Abbildung 5-5: Bildung von dLAN®-Netzwerksegmenten über eigene Kennwortkreise mit Ethernet-Backbone Repeater-Schaltungen auf Stromnetzen Um eine Repeater-Schaltung zu realisieren, werden zwei dLAN®-Produkte mit einen Netzwerkkabel verbunden. An dieser Stelle ist es unerheblich, ob es sich um ein gekreuztes oder gerades Kabel handelt. Nachfolgend finden Sie verschiedene Beispiele für die Verwendung von Repeater-Schaltungen auf Stromleitungen.
  • Seite 35: Abbildung 5-7: Dämpfung Der Übertragung Durch Einen Zwischengeschalteten Stromzähler

    Abbildung 5-7: Dämpfung der Übertragung durch einen zwischengeschalteten Strom- zähler Abbildung 5-8: Aufbau einer Repeaterschaltung zum Überbrücken des Stromzählers mit Hilfe zweier dLAN® AVpro und einem Ethernet-Kabel Bei der Repeater-Schaltung ist es wichtig, dass die über Ethernet verbundenen dLAN®-Produkte verschiedene Kennwörter erhalten, ansonsten entstehen logische Schleifen [Broadcast-„Stürme“], und Datenpakete fangen an zu kreisen.
  • Seite 36: Phasenkopplung Und Fi-Schutzschalter

    nachfolgende Abschnitt beschreibt einen möglichen Lösungsansatz für dieses Problem. Abbildung 5-10: Verwendung eines Funk-Entstörfilters zum Erhalt der Bandbreite Phasenkopplung und FI-Schutzschalter Phasenkoppler In wenigen Fällen in denen das Übersprechen zwischen den 3 Phasen nicht ausreichend gegeben ist, oder in Fällen, in denen FI-Schutzschalter auf dem Datentransportpfad auf Powerline liegen, kann es erforderlich sein, Phasenkoppler verschiedener Typen einzusetzen.
  • Seite 37: Störquellen Und Gegenmaßnahmen Auf Der Powerline

    Das devolo dLAN®-System wirkt grundsätzlich automatisch phasen- koppelnd, ohne den zusätzlichen Einsatz eines Phasenkopplers! FI-Schutzschalter Bitte beachten Sie, dass es eine Vielzahl von verschiedenen Bauarten von FI- Schutzschaltern gibt. Die Mehrzahl der FI-Schutzschalter wirken sich NICHT störend auf ein dLAN®-System aus! Wichtig: Testen Sie in jedem Fall vor Ort das dLAN®-System auf Funktionalität, bevor Sie Änderungen an der elektrischen Anlage vor- nehmen!
  • Seite 38: Abbildung 5-12: Devolo-Filtersteckdose

    Abbildung 5-12: devolo-Filtersteckdose Sofern ein Störer in der Nähe oder sogar an der Steckdose identifiziert wurde, an der das dLAN®-Signal ausgekoppelt werden soll, empfiehlt sich der Einsatz des dLAN® 500 AVpro+ oder AVpro 1200+, die als Powerline Modem direkt eine Filtersteckdose integriert haben.
  • Seite 39: Betrieb

    6 Projekte Der sorgfältigen Planung von dLAN®-Projekten kommt eine sehr hohe Bedeutung zu. Durch eine sorgfältige Vorbereitung und genaue Planung lassen sich nicht nur die meisten potentiellen technischen Probleme bereits im Vorfeld identifizieren, sondern auch unnötige und häufig unerwartete Aufwände auf ein Minimum reduzieren. Wir schlagen Ihnen nachfolgend eine mögliche Vorgehensweise für die erfolgreiche Realisierung von dLAN®-Projekten vor, die auf unsere langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet zurückgeht.
  • Seite 40: Sondierung

    6.1.1 Sondierung Was will der Kunde? Welchen Nutzen erwartet er? Welcher Service soll vor • allem angeboten werden (Internet, IP-TV, etc.)? Wer sind die technischen und kaufmännischen Ansprechpartner vor Ort? • Wie ist der Ist-Zustand? Welche technischen Informationen (z.B. • Verkabelungspläne) stehen schon zur Verfügung? Wie brauchbar (z.B.
  • Seite 41: Objektprüfung [Site-Survey]

    Gibt es ggf. weitere Services (z.B. PayTV, Video-on-Demand, Minibar- • Abrechnungssysteme, etc.)? Wer betreibt diese? Sollen diese erhalten bleiben oder ersetzt werden (z.B. klassisches TV gegen IPTV)? Sind bereits Teile des Frequenzbandes (insbesondere der Bereich zwischen • 2 und 68 Mhz) mit anderen Kanälen belegt? Wie und wo wird derzeit die Verbindung zum Internet hergestellt (DSL, •...
  • Seite 42 Die dLAN®-Geräte sollten vorher getestet werden. Verwenden Sie nicht die Werkseinstellungen der Geräte (z.B. für das dLAN®-Kennwort), sondern eigene Settings. 2 x Diplexfilter, oder, falls nicht mögliche, 2 x 2-fach-Verteiler mit F-Buchse und • einem Frequenzbereich min. 1.000 MHz, ggfls. auch mehr Diplexfilterpaare, um Verstärker zu überbrücken, Mehrere Mehrfachsteckdosenleisten,...
  • Seite 43 Abbildung 6-1: Foto eines Fluchtplans in einem Hotel Ergänzen Sie weiterhin auch solche Informationen, die bisher aus der Entfernung nicht zu ermitteln waren, wie beispielsweise..alle mögliche Kabelverbindungen zwischen dem Internet-Anschluss und • der Antennenverteilung. Berücksichtigen Sie nicht nur die klassischen dLAN®-Medien Koax, 2-Draht und Stromleitung, sondern auch weitere, klassische Vernetzungen, wie CAT-Kabel, Wireless-LAN, etc., ...eine Bestandsaufnahme des vorhandenen Antennensystems (verwendete...
  • Seite 44 Machen Sie von allen interessanten und kritischen Stellen Fotos. Dies ermöglicht Ihnen nach Ihrer Rückkehr vom Objekt, bestimmte Details noch einmal nachzurecherchieren, ohne dass eine erneute Anfahrt zum Kunden nötig wäre. Abbildung 6-2: Foto einer Antennenverteilung mit Verstärker Ihre Beobachtungen sollten Sie durch eigene Tests ergänzen. Diese dienen einerseits Testen der Ermittlung der Erreichbarkeit und der Bandbreite zwischen zwei Punkten.
  • Seite 45 Falls die beiden dLAN®-Produkte erfolgreich eine Verbindung zueinander aufbauen können, werden in der Regel auch hohe Durchsatzraten erreicht. Selten werden nur niedrige Bandbreiten (z.B. kleine, zweistellige Werte) erzielt. Dann sind insbesondere performante Dienste (wie z.B. IP-TV) nicht stabil zu realisieren. Prüfen Sie jeweils vor und nach der zusätzlichen Anschaltung der dLAN®-Produkte die optische Qualität des Fernsehempfangs in der untersten und der obersten Etage, in jedem von der Hauptstruktur des Gebäudes abweichenden Flügel sowie an einem...
  • Seite 46: Detailplanung, Kalkulation Des Angebotes

    verzeichnen. Integrieren Sie in den Bericht beispielsweise auch potentielle Brennpunkte, an denen Probleme zu erwarten sind. Verwenden Sie die von Ihnen angefertigten Fotos, um die Stellen zu visualisieren. Fassen Sie auch die Ergebnisse Ihrer Tests zusammen. 6.1.3 Detailplanung, Kalkulation des Angebotes •...
  • Seite 47 Betreibermodell, • etc. • Gehen Sie bei der Kalkulation von der Herstellung der Vernetzung über die dLAN®- Medien (Koax, 2-Draht, Stromleitung) und den dafür benötigten dLAN®-Produkten aus. Überprüfen Sie anschließend, welche Verbindung über klassische Netzwerkmedien (CAT, WLAN, etc.) ggf. noch erforderlich ist. Adressieren Sie dann, welche Server wo eingerichtet werden müssen.
  • Seite 48: Umsetzung

    Schlechter Zustand der Antennenanlage: Die Antennenanlage ist in • einem extrem schlechten Zustand. Sie über- oder unterpegelt, d.h. die Bilder zeigen ein starkes Rauschen. Ggf. sind sehr viele (z.B. 3 bis 5) „preiswerte“ Hausanschlussverstärker evtl. sogar unterschiedlicher Hersteller innerhalb einer Baumstruktur in Reihe geschaltet: Bieten Sie eine Konsolidierung des Antennensystems mit Pegeleinstellung an, ggf.
  • Seite 49: Durchführung Des Rollouts

    Ablauf der Implementierung miteinander besprochen wird. Viele Missverständnisse lassen sich so schon im Vorfeld ausräumen. 6.2.2 Durchführung des Rollouts Folgen Sie bei der Umsetzung konsequent der Reihenfolge Hardware- Installation > Software-Installation > Inbetriebnahme. Gehen Sie bei der eigentlichen Implementierung sukzessive vor: Stellen Sie zunächst einen Teil (z.B.
  • Seite 50: 7! Nützliche Software

    7 Nützliche Software Die in diesem Kapitel beschriebene Anwendungen und die entsprechenden Screenshots sollen nur als Beispiele dienen und sind ggf. mittlerweile nicht mehr aktuell. Wichtig: Grundsätzlich übernimmt die devolo AG keinerlei Haftung und Support für den Einsatz der in diesem Kapitel beschriebenen Software! Iperf Iperf ist ein kostenloses Kommandozeilenprogramm, um die Netzwerk-Performance auf jedem beliebigen Medium zu testen.
  • Seite 51: Tcp Oder Udp

    7.1.2 TCP oder UDP Bei Iperf muss vor einem Test das entsprechende Transportprotokoll sowohl für den Server als auch für den Client angegeben werden. Vorgabe ist das TCP-Protokoll, d.h. sie müssen keinen Parameter angeben, falls Sie dieses Protokoll testen möchten. Soll UDP getestet werden, muss der Parameter in Verbindung mit der gewünschten, zu testenden Bandbreite angegeben werden.
  • Seite 52: Einrichtung Client

    Legende: - s: Server - u: UDP-Protokoll - i 3: Reporting-Intervall alle 3 Sekunden Während eines TCP-Tests können Sie die aktuellen Ergebnisse sowohl am Server als auch am Client ablesen. Nach einem Test sendet der Server zusätzlich eine Zusammenfassung an den Client. Während eines UDP-Tests können Sie die aktuellen Ergebnisse nur am Server ablesen.
  • Seite 53: Vlc

    Legende: Client-Modus und IP-Adresse des Servers - c 192.168.0.16: UDP-Modus - u: - b 90M: Beim Server angefragte Bandbreite 90 Mbit/s - w 128k: Größe UDP-Windowsize (optimale Größe für den dLAN® 500 AVpro UNI) Reporting-Intervall jede Sekunde - i 1: Länge des Tests 600 Sekunden - t 600: VLC ist ein kostenloser Player und Streamingserver für Video- und Audiodaten.
  • Seite 54: Streamingserver/-Client

    Beachten Sie, dass keine Firewall- oder Antivirus-Software im Hintergrund läuft, die den Test verfälschen oder sogar unmöglich machen kann. In diesem Beispiel gelten folgende Netzwerkeinstellungen: Server: IP-Adresse: 192.168.0.16 Subnetzmaske: 255.255.255.0 Standardgateway: 192.168.0.253 (optional) Client: IP-Adresse: 192.168.0.1 Subnetzmaske: 255.255.255.0 Standardgateway: 192.168.0.253 (optional) 7.2.2 Streamingserver/-client Bevor Sie von einem Server zu einem Client streamen können, benötigen Sie eine Streaming-fähige Datei.
  • Seite 55 1. Datei > Datei öffnen… 2. Wählen Sie unter Öffnen ein Video aus und geben Sie unter den Erweiterten Optionen an, dass dieses gestreamt werden soll. 3. Klicken Sie auf Erweiterte Optionen > Einstellungen. 4. Aktivieren Sie das Schaltkästchen Lokal wiedergeben. 5.
  • Seite 56: Einrichtung Des Streamingclient

    7. Bestätigen Sie auch den Öffnen-Dialog mit OK. Der Stream bzw. die Wiedergabe der Datei startet nun automatisch. Wenn es sich um einen kurzen Stream handelt, empfiehlt es sich, den Stream automatisch wiederholen zu lassen. Gehen Sie dazu wie folgt vor: 8.
  • Seite 57 1. Menü Datei > Netzwerkstream öffnen… 2. Wählen Sie die Option UDP/RTP Multicast und geben Sie rechts davon die gewünschte Adresse und Portnummer an. 3. Bestätigen Sie mit OK. Der Stream bzw. die Wiedergabe der Datei im Player startet nun automatisch. Zwischen Vollbild und Fenstermodus schalten Sie einfach mit einem Linksklick in das Medienfenster um.
  • Seite 58 Abbildungsverzeichnis Abbildung 2-1: Der devolo dLAN®-Frequenzbereich ..................3 Abbildung 3-1: Die Baumstruktur ........................4 Abbildung 3-2: Die Sternstruktur ........................5 Abbildung 3-3: Der Etagenstern ......................... 5 Abbildung 3-4: Ein BK-Baumnetz ........................6 Abbildung 3-5: Ein Sat-Multischalter-Sternnetz ....................7 Abbildung 3-6: Ein Sat-Kopfstation-Baumnetz ....................8 Abbildung 3-7: Die typische Konfiguration einer Baumstruktur auf einem Antennennetz ........
  • Seite 59 Abbildung 6-1: Foto eines Fluchtplans in einem Hotel ..................39 Abbildung 6-2: Foto einer Antennenverteilung mit Verstärker ................40 devolo dLAN® Professional Projekthandbuch...
  • Seite 60 Index 10Base2, 24 Hauptverteilung, 28 2-Draht-Leitungen, 22 Hausanschlussverstärker, 36 Adernpaar, 22 HDTV-Dateien, 50 Aktiver Bypass, 17 HF-Störer, 33 Analoge Telefonleitung, 23 Hochpassfilter, 12 Analoges Fernsehen, 2 Iperf, 46 Annex A, 23 IPTV, 37, 42 Annex B, 23 ISDN-Leitungen, 23 Antennendosen, 9 Kaskaden, 17 Antennenplan, 36 Koax-Kabel, 42...
  • Seite 61 Sondierung, 36 Tiefpassfilter, 12 Spanning-Tree-Error, 29 Twisted Pair, 22 Sperrdämpfung, 17 Überspannungsfilter, 42 Sperrtiefe, 18 Übersprechen, 20 Splitter, 23 UDP, 47 Standard Definition, 50 unidirektional, 2 Sternstruktur, 5 Unterverteilung, 28 Störer, 33 Untwisted Pair, 22 Störgrößen, 11 VLC, 49 Streaming, 49 Vorstellungswelt, 36 Stromleitung, 25 Wirbelstromzähler, 26...
  • Seite 62 devolo AG Charlottenburger Allee 60 52068 Aachen · Germany business@devolo.de www.devolo.de www.devolo.de/business-solutions...

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