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Hardware-Manual Ausgabe Juni 2002 Ein Produkt eines Unternehmens der PHYTEC Technologie Holding AG...
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Die Informationen in diesem Handbuch wurden sorgfältig überprüft und können als zutreffend angenommen werden. Dennoch sei ausdrücklich darauf verwiesen, daß die Firma PHYTEC Meßtechnik GmbH weder eine Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Folgeschäden übernimmt, die auf den Gebrauch oder den Inhalt dieses Handbuches zurückzuführen sind. Die in diesem Handbuch enthaltenen Angaben können ohne vorherige Ankündigung...
Null oder low-Pegel hin, während "1" für eine logische Eins oder high-Pegel steht. Anmerkungen zum EMV-Gesetz für das phyCORE-SC520 Das phyCORE-SC520 (im Folgenden Produkt genannt) ist als Zulieferteil für den Einbau in ein Gerät (Weiterverarbeitung durch Industrie (siehe § 5Abs. 5 EMVG)) bzw. als Evaluierungsboard für Laborbetrieb...
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EG-Konformitätserklärung oder CE-Kennzeichnung, vorausgesetzt, es handelt sich dabei nicht um selbständig betreibbare Geräte. Das phyCORE-SC520 ist ein Modul aus der Serie der nano-/micro- /mini-/phyCORE-Module der Firma PHYTEC, die eine Bestückung mit verschiedenen Microcontrollern erlauben, und dadurch eine Vielzahl von Funktionen und Konfigurationen ermöglichen.
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Einleitung Mit dem Konzept der Microcontroller-Module von PHYTEC ist es Entwicklungsingenieuren möglich, Entwicklungszeiten zu verkürzen, Entwicklungskosten zu reduzieren, und die Durchführung eines Projektes von der Idee bis zur Markteinführung wesentlich zu beschleunigen. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an...
Modulfamilie stellt konsequente Weiterentwicklung der bekannten mini-, micro- und nanoMODULe von PHYTEC dar. Genauso wie mini-, micro- und nanoMODULe vereinen die phyCORE-Module alle notwendigen Komponenten eines Embedded Microcontroller Systems auf kleinster Fläche. Sie sind für die einfache Erweiterung bzw. Implementierung in unterschiedliche periphere Schaltungen und kundenspezifische Applikationen designed.
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Vielzahl von Applikationen. Da alle Microcontrollersignale sowie Ein- und Ausgänge auf die beiden Stiftleisten im Rastermaß 0,635 mm auf der Unterseite des Boards geführt sind, kann das phyCORE-SC520 wie ein großer Chip in eigene Zielhardware gesteckt werden. Die controllerspezifischen Eigenschaften entnehmen Sie bitte dem Handbuch Microcontroller;...
Kurzübersicht Das phyCORE-SC520 bietet folgende Features: • Microcontroller-Board im Format 71,5 x 57 mm durch Einsatz moderner SMD-Technik • 586 CPU mit Floating Point Unit und 16 kByte write back cache • 133 MHz Taktfrequenz (Core) • Low Voltage Operation (VCC...
Wie in Bild 3 dargestellt, werden alle relevanten Signale an zwei Seiten des Moduls auf SMT-Stiftleisten im Rastermaß 0,635 mm (im folgenden phyCORE-Connector genannt) an den Platinenrand geführt. Damit kann das phyCORE-SC520 wie ein großer Chip in verschiedene Applikationen integriert werden. Im Rahmen der phyCORE-Spezifikation wurde eine neue Zählweise für die Pins des phyCORE-Connectors eingeführt.
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Die Zählmatrix wird gedanklich von oben auf das phyCORE-SC520 (Draufsicht; phyCORE-Connector zeigt nach unten) oder auf den entsprechenden Sockel des phyCORE Development Boardes/der Anwendungsschaltung gelegt. Dabei wird die linke obere Ecke der Zählmatrix (Pin 1A) mit der durch ein weißes Dreieck markierten Ecke des phyCORE-SC520 zur Deckung gebracht.
2.1 Spannungsversorgung Das phyCORE-SC520 benötigt je nach Ausbau bis zu drei Versorgungsspannungen. Diese sind 2,5 V für die Core-Spannung des Prozessors, 3,3 V für die I/O-Spannungen des Prozessors und, wenn der SIO-Baustein bestückt ist, zusätzlich 5 V. Zum Anschluß der ein- zelnen Betriebsspannungen stehen mehrere Pins zur Verfügung.
2.2 AMDebug Schnittstelle Das phyCORE-SC520 verfügt über eine von AMD definierte erweiterte JTAG (AMDebug) Schnittstelle. Diese befindet sich am Platinenrand des phyCORE-Moduls (X2) und kann bei Bedarf mit einer Stiftleiste im Rastermaß 2 mm zum Anschluß von Hardware- Debuggern bestückt werden. Solche Hardware-Debugger werden von verschiedenen Herstellern angeboten.
Anschlußbelegung 2.3 Serielle Schnittstellen Das phyCORE-SC520 verfügt über 4 serielle Schnittstellen. Die ersten zwei, COM1 und COM2, werden vom Elan SC520 zur Verfügung gestellt. Die beiden anderen Schnittstellen COM3 und COM4 werden vom SIO-Baustein erzeugt. Die Signalpegel von COM1 und COM2 sind über zwei RS-232-Treiber auf V24 Niveau angehoben, während COM3 und COM4 einen 5 V TTL-Pegel...
ISA-Bus Signalen die beiden Chip-Select-Signale IDE_CS0 und IDE_CS1 zur Verfügung. Beträgt die Kabellänge zwischen phyCORE-SC520 und IDE-Gerät mehr als 10 cm empfiehlt es sich, mit diesen Steuersignalen verknüpfte Bustreiber in die Datenleitungen zu schalten, um einer erhöhten EMV Abstrahlung vorzubeugen.
4-Pin als auch 3-Pin Bausteinen geeignet. Die Anschlußleitungen sind auf die Molexstiftleiste (phyCORE-Connector) geführt. Auf dem phyCORE-SC520 selbst befindet sich ein serielles EEPROM, welches in 4-Pin Technik angeschlossen ist und dadurch Vollduplexzugriffe ermöglicht. Es ist darauf zu achten, daß durch Anschluß von 3-Pin Bauteilen diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist, da SSI_DI und...
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Daten- und Steuersignale nicht 5 V tolerant sind. In diesem Fall müssen die Pegel der Steuerbusleitungen, die zwischen phyCORE-SC520 und Peripheriegerät vorhanden sind, durch Pegelwandler auf 3,3 V Niveau abgesenkt werden. Der Datenbus muß gesondert behandelt werden. Da er bidirektional arbeitet, muß...
GNT2 REQ3 GNT3 Tabelle 18: PCI-Bus * Ist auf der zugehörigen Basisplatine phyCORE-SC520 der VGA- Controller bestückt, so steht dieser als PCI-Device in Slot 3 zur Verfügung. ** Ist auf dem phyCORE-SC520 der optionale Ethernet-Controller bestückt, so steht die Ethernet-Schnittstelle als Busmaster in Slot 4 zur Verfügung.
System-Konfiguration 3 System-Konfiguration Das System-BIOS konfiguriert die Register des Elan SC520 und des SIO-Bausteins derart, daß sich das phyCORE-SC520 wie ein PC/AT-kompatibler Rechner verhält. Daraus ergeben sich die in den folgenden Kapiteln beschriebenen Systemeinstellungen. 3.1 Speicheraufteilung Adressbereich Ressource 000000..9FFFFh Low Memory Area A0000h..BFFFFh...
System Bios 4 System-BIOS Das System-BIOS von General Software wurde von PHYTEC auf die Besonderheiten des Élan™SC520 Prozessors angepaßt, wobei auch die Power-Down-Modi berücksichtigt wurden. Alle vom PC (oder kompatiblen Rechner) bekannten BIOS-Interrupts werden unterstützt. Das phyCORE-SC520 ist mit einem Flashspeicher bestückt in dem sowohl das System-BIOS (128 kByte) als auch das Image der Flashdisk untergebracht ist.
Utility gesetzt werden. Dieses Utility wird durch Drücken der Taste “Del“ (Entf) während des Speichertests gleich nach Einschalten bzw. nach einem Reset des phyCORE-SC520 aufgerufen. Ist die Ein-/Ausgabe auf die serielle Schnittstelle COM1 umgeleitet (keine Graphikkarte vorhanden), so muß bei dem angeschlossenen PC die Tastenkombination ^C (STRG+C) benutzt werden.
Sollen jetzt Daten auf die Disk geschrieben werden, muß im Hautmenü der Menüpunkt „Start RS232 Manufacturing Link“ ausgewählt werden. Jetzt ist das phyCORE-SC520 bereit, über die serielle Schnittstelle Daten zu empfangen und zu versenden. Eine genau Beschreibung erfolgt im Kapitel „Manufacturing Mode“...
Der Manufacturing Mode ist eine vom System-BIOS zur Verfügung gestellte Betriebsart, die es erlaubt, über eine serielle Schnittstelle Zugriff auf das phyCORE-SC520 und den darauf bestückten Flashbaustein zu erlangen. Vorraussetzung hierfür ist, daß ein Host-PC über ein serielles Schnittstellenkabel (Null-Modem) mit der...
4.4.1 Zugriff auf im BIOS eingestellte Laufwerke (z.B. Flashdisk) Vorraussetztung für den Zugriff auf die am phyCORE-SC520 angeschlossenen Laufwerke Laden eines speziellen DOS-Treibers auf dem Host-PC. Dieser Teiber heißt mfgdrv.sys und ist auf der Produkt-CD im Verzeichnis „Tools\Mfg Mode Driver\“ zu finden.
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Beispiel: DEVICE=C:\..\mfgdrv.sys /BAUD=38K /PORT=COM1 /UNIT=0 DEVICE=C:\..\mfgdrv.sys /BAUD=38K /PORT=COM1 /UNIT=80 Der erste Treiber spricht Laufwerk A: auf dem phyCORE-SC520 an. Bei diesem Laufwerk handelt es sich um ein Floppy oder eine Flashdisk. Der Laufwerksbuchstabe, unter dem das Laufwerk jetzt auf dem Hostrechner anzusprechen ist, hängt von der Anzahl der dort installierten Laufwerke ab.
Sektoren, andere, die Bootblock-Typen, haben verschieden große Sektoren am Anfang des Bausteins (Bootblock Bottom Typ) oder am Ende des Bausteins (Bootblock Top Typ). Auf dem phyCORE-SC520 sind Bootblock Top Flashtypen bestückt, die Sektoradressen und Sektorgrößen hängen vom konkreten Typ ab. Den Flashbaustein finden sie auf der Oberseite des Moduls, oberhalb des Prozessors neben den beiden RAM Bausteinen.
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Um mit dem Programm flashprg.exe zu arbeiten, sind folgende Schritte nötig: Das phyCORE-SC520 muß zuerst in den Manufacturing Mode gebootet werden (RSTLD1=1, siehe Kapitel 4.1). Erst dann kann über die entsprechende Schnittstelle mit dem Host-PC kommuniziert werden. Auf dem Host-PC sind die Dateien flashprg.exe und flashprg.bat aus dem Verzeichnis „\Tools\Flashprg\“...
Technische Daten 5 Technische Daten Das phyCORE-SC520 ist in seinen mechanischen Abmessungen in Bild 6 dargestellt. Die Höhe des Moduls beträgt ohne Stiftleisten ca. 8 mm. Hierbei tragen die Bauteile jeweils ca. 4,0 mm auf der Platinenunterseite sowie ca. 3,0 mm auf der Oberseite auf. Die Platine selbst ist ca.
Hinweise zum Umgang Hinweise zum Umgang mit dem phyCORE-SC520 Der Wechsel von Bauteilen auf dem phyCORE-SC520 Modul bzw. jegliche Art von Hardware-Modifikationen auf dem Board wird aufgrund der hohen Packungsdichte grundsätzlich nicht empfohlen. Sollte dies wider Erwarten vonnöten sein, so ist zu beachten, daß...
In den nachfolgenden Kapiteln finden Sie Schaltungsbeispiele für den Anschluß von Schnittstellen- und Peripheriekomponenten an das phyCORE-SC520. Diese Beipiele sollen als Richtlinie zur Integration des phyCORE-Moduls in eine Kundenapplikation dienen und als solche verstanden werden. Die konkrete Beschaltung kann jedoch von den Beispielen abweichen in Abhängigkeit der jeweils geltenden...