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Sonstige Besondere Ausstattungsmerkmale - Nissin Mark II Di866 Professional Bedienungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Von der Kamera aus steuerbare Funktionen
Für diese Funktionen brauchen Sie nichts am Blitzgerät einzustellen.
Kurzzeitsynchronisation
Diese Funktion ist im Vollautomatik- (A) und im TTL-Programm-
Blitzmodus verfügbar. Der Di866 Mark II liefert in dieser Funktion
eine fast lückenlose Blitzsalve höchster Frequenz über einen sol-
chen Zeitraum, dass Schlitzverschlusskameras Blitzaufnahmen
mit kürzester Verschlusszeit machen können, was in der engli-
schen Bezeichnung „FP Flash" zum Ausdruck kommt: FP = Focal
Plane (Shutter) = Schlitzverschluss. Damit wird z.B. das Aufhel-
len des Vordergrundes mit Blitzlicht bei hellem Tageslicht mög-
lich, ohne dass der Hintergrund überbelichtet wäre – wie es bei
Einhaltung der sonst zu verwendenden kürzesten Blitzsynchron-
Verschlusszeit von z.B. 1/125 s der Fall wäre. Der FP-Blitz wird
automatisch wirksam, wenn an der Kamera eine kürzere als die
reguläre Blitzsynchron-Verschlusszeit eingestellt wird. Im Display
des Di866 Mark II wird dann zur Information FP angezeigt.
Synchronisation mit dem zweiten Verschlussvorhang
Diese Synchronisation ist in allen Blitzmodi verfügbar außer bei
Stroboskopblitzen. Der Blitz wird nicht unmittelbar nach Öffnen
der Verschlusses, sondern unmittelbar vor dem Schließen aus-
gelöst. Speziell in Verbindung mit längerer Verschlusszeit ergibt
das bei bewegten Motiven, z.B. fahrenden Autos, Verwischungen
(Bewegungsunschärfen), die nicht dem vom Blitz erzeugten
scharfen Bild unnatürlich voraus-, sondern ihm hinterherlaufen.
Mehr dazu finden Sie in Ihrer Kamera-Bedienungsanleitung.
Automatisches Blitz-Bracketing
Diese Funktion des Di866 Mark II ist im Vollautomatik- (A) und
im TTL-Programm-Blitzmodus verfügbar. In schneller Folge ent-
stehen mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Blitzbelichtung
in den an der Kamera eingestellten Belichtungsstufen. Weitere
Informationen finden Sie in Ihrer Kamera-Bedienungsanleitung.
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Sonstige besondere Ausstattungsmerkmale

Autofokus-Hilfslicht
Bei unzureichender Beleuchtung oder zu dunklem Motiv für sichere Auto-
fokus-Scharfeinstellung sendet Ihr Di866 Mark II beim Antippen des Ka-
meraauslösers automatisch ein Rotlichtbündel aus, mit dem das vom AF-
System erfasste Motivdetail kurzzeitig beleuchtet wird. Die AF-Kamera
kann dann sogar bei völliger Dunkelheit schnell und korrekt scharfstellen.
Schwenkreflektor für indirekte Blitzausleuchtung
Der Reflektor des Di866 Mark II kann sowohl
horizontal (90° nach links, 180° nach rechts)
als auch vertikal (90° nach oben) geschwenkt
werden. Das ermöglicht indirektes Blitzen mit
einer viel weicheren Ausleuchtung, wenn der
Reflektor z.B. gegen die Zimmerdecke, helle
(annähernd farblose) Wände, weißen Karton
oder Styroporplatten gerichtet wird. Das dort
großflächig und daher schattenarm und weich reflektierte Licht beleuch-
tet das Motiv viel schöner (fließender Schattenverlauf) sowie natürlicher
(von oben statt frontal) als das wegen des kleinen Reflektors vergleichs-
weise harte Licht direkt vom Blitzgerät. Die reflektierende Fläche sollte
allerdings nicht farbig sein, um farbneutrale Aufnahmen zu gewährleisten.
Darüber hinaus bietet die indirekte Blitzbeleuchtung noch weitere Vorteile:
l Indirekt angeblitzte Personen werden nicht geblendet, wenn sie zur
Kamera schauen. Das ist vor allem bei Fotos von Babys und kleinen
Kindern oder Tieren mit empfindlichen Augen wichtig.
l Wenn sich Personen oder Gegenstände vor einer hellen Wand befin-
den, erzeugt die indirekte Blitzbelichtung im Gegensatz zur direkten
keine scherenschnittartigen Schatten ihrer Silhouetten an der Wand.
l Bei gleichzeitig sehr nahen und weit entfernten Personen oder Gegen-
ständen wird die Überbelichtung vorn und die Unterbelichtung hinten
wegen des geringeren Helligkeitsabfalls stark reduziert bis vermieden,
z.B. wenn Personen bei Familienfeiern vor und hinter Tischen sitzen.
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Verhinderung/Abschwächung roter Augen
Rote Augen entstehen bei Blitzaufnahmen, wenn der Blitz annä-
hernd aus der Aufnahmerichtung in die bei dunkler Umgebung
weit geöffneten Pupillen leuchtet und der davon erzeugte hellrote
Fleck auf der Netzhaut das Licht zur Kamera reflektiert. Um das
zu verhindern oder abzuschwächen, sendet der Di866 Mark II
vor dem Öffnen des Verschlusses drei schwache Vorblitze aus,
auf die das Auge mit Pupillenverkleinerung reagiert. Bei kleiner
Pupille ist der dann auch schwächere hellrote Netzhautfleck von
der Kamera kaum oder gar nicht zu sehen. Die Vorblitzfunktion ist
in allen Blitzmodi und auch bei Langzeitsynchronisation verfüg-
bar. Mehr dazu finden Sie in Ihrer Kamera-Bedienungsanleitung.
Blitzbelichtung auf Motivdetail fixieren
Diese Funktion ist im Vollautomatik- (A) und
im TTL-Programm-Blitzmodus verfügbar.
Fokussieren Sie mit „FV Lock" (siehe Anlei-
tung der Kamera) auf das Hauptmotiv und
drücken Sie die Taste AE-L bzw. AF-L Ihrer Kamera. Dann wird
der Blitz-Belichtungsmesswert für dieses Motivdetail gespeichert
und für die anschließende Blitzaufnahme herangezogen, selbst
wenn der Bildausschnitt vor dem Auslösen noch verändert wird.
Langzeit-Blitzsynchronisation
Die Synchronisation bei langen Verschluss-
zeiten ist beim Di866 Mark II in allen Blitz-
modi verfügbar. Sie ist speziell bei geringer
Umgebungshelligkeit, z.B. nachts, und bei
weit entferntem Hintergrund nützlich. Dann würde bei den sonst
für Blitzaufnahmen üblichen kurzen Verschlusszeiten der Vorder-
grund vom Blitz gut beleuchtet, aber der Hintergrund zu dunkel
bleiben. Mit Langzeit-Blitzsynchronisation hellt der Blitz auch nur
den Vordergrund auf und sorgt mit kurzer Leuchtzeit für Schärfe
selbst bei Bewegung, aber eine lange Verschlusszeit sorgt für die
ausreichende Belichtung des Hintergrundes. Dieser kann even-
tuell leichte Unschärfe zeigen, falls kein Stativ verwendet wurde.
Aufhellreflektor, Zweitreflektor und Weitwinkel-Streuscheibe
Wenn Sie die indirekte Beleuchtung mit nach
oben zur Zimmerdecke gerichtetem Reflektor
wegen des natürlicher wirkenden Lichts mit
weichem Schattenverlauf bevorzugen, können
eventuell in den Augenhöhlen, unter der Nase
und unter dem Kinn Schatten entstehen, die
Sie gern aufhellen möchten. Ziehen Sie dann
die Weitwinkelstreuscheibe heraus, mit der zu-
sammen auch (dahinter) eine weiße Plastikscheibe herauskommt. Halten
Sie diese fest und schieben Sie die Weitwinkelstreuscheibe wieder ganz
hinein. Die Plastikscheibe lenkt als Aufhellreflektor beim Blitzen gegen
die Decke einen kleinen Teil des nach oben gestrahlten Lichts frontal zum
Motiv, hellt die Schatten auf und sorgt für Glanzlichter in den Augen, die
dadurch lebendiger wirken. Das reflektierte Licht ist so schwach, dass Sie
kleine Kinder und sogar Babys sowie Tiere ganz ohne Blendung oder gar
Schädigung der Augen aus kurzer Entfernung anblitzen können.
Wenn Sie die Kamera für Hochformataufnahmen seitlich gekippt und den
Reflektor dann durch geeignetes Schwenken nach oben gerichtet haben,
würde die weiße Plastikscheibe in die falsche Richtung zeigen, um den
beschriebenen Aufhelleffekt zu erzeugen. Sie können dann, aber ebenso
bei Querformataufnahmen, den Zweitreflektor des Di866 Mark II für die
frontale Aufhellung zuschalten (siehe Seite 15). Dabei haben Sie sogar
die Möglichkeit, unter vier verschiedenen Helligkeitsstufen zu wählen.
Die bereits oben erwähnte herausziehbare
Weitwinkel-Streuscheibe vergrößert, wie im
Bild rechts vor das Reflektorfenster geklappt,
den Leuchtwinkel so, daß er bei Brennweiten-
einstellung 24 mm noch für Brennweiten bis
18 mm ausreicht (kleinbildäquivalente Brenn-
weiten; bei Nikon-SLR-Kameras mit APS-C-
Sensor sind es 16 mm ohne bzw. 12 mm mit
Streuscheibe). Das ermöglicht echte Superweitwinkel-Blitzaufnahmen.
Bei längeren Objektivbrennweiten verhilft die Streuscheibe zu etwas wei-
cherem Licht, weil der vergrößerte Leuchtwinkel mehr Streulicht erzeugt.
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