B200 Einleitung 1.1 Allgemeine Informationen Die Digitalanzeige B200 ist ein elektronisches Messgerät zum Anschluss von 1 bis 8 induktiven und inkrementalen Messtastern, pneumatischen Messköpfen, Sensoren mit analogem Strom- oder Spannungsausgang und Messgeräten mit digitaler Schnittstelle. Die hohe Flexibilität beim Anschluss der unterschiedlichen Messwertaufnehmer wird durch den modularen Aufbau und den Einsatz von IMBus-Modulen erreicht.
P1 ... P8 der Sensor- bzw. Messmittelanschlüsse. Von der Digitalanzeige B200 werden maximal 8 Sensor- bzw. Messmittelanschlüsse eingelesen. Beim Verbinden mehrerer B200 wird zuerst ( Pos. 1 ) das Adapterkabel IMB-cas, dahinter ( Pos. 2 ) das Spannungsversorgungsmodul, dann das Messkontrollermodul IMB-mc1 und anschließend, in beliebiger Reihenfolge, die IMBus Mess- und Interfacemodule bestückt.
Gemäß den Schritten (1), (2) und (3) alle IMBus-Module nacheinander verbinden. Die folgende Tabelle zeigt die Reihenfolge der einzelnen IMBus-Module bei der Montage. Position 1 ist dabei später die Position links außen und wird im Seitenteil der B200 Digitalanzeige verschraubt.
Anmerkung : In diesem Fall meldet die „RUN“-LED keinen Fehler sondern signalisiert nur einen unvollständigen Selbsttest nicht adressierbarer Module. 2.2.4 Einsetzen der IMBus-Module in die Digitalanzeige B200 Die IMBus-Module werden nach dem Verbinden als komplettes Paket von rechts in das B200- Balkenprofil eingeschoben und anschließend mit den beiden Kreuzschlitzschrauben an der Balkenseite verschraubt.
Anschließend kann die komplette Modulgruppe als Ganzes wieder in die B200 eingeschoben und mit dem Seitenteil verschraubt werden. 2.2.5 B200 Schachtabdeckung montieren Die Schachtabdeckung auf die B200 aufsetzen und mit den vier Inbusschrauben ( M3 x 6 ) befestigen. !!! Die Schrauben nur leicht anziehen !!! 2.3 Adressen der Messeingänge...
Seite 13
Wenn ein IMB-rf1 Modul zusammen mit anderen IMB-Modulen in einer B200 eingesetzt werden soll, muss das IMB-rf1 als letztes Modul in die B200 eingesetzt werden. Da die B200 nur acht Kanäle unter- stützt und das IMB-rf1 bereits acht Kanäle belegt, werden keine anderen IMB-Module hinter dem IMB-rf1 Modul von der B200 abgefragt.
Betriebshandbuch B200 2.4 Verbinden von mehreren Digitalanzeigen Die Verbindung mehrerer Digitalanzeigen erfolgt mittels der Adapterkabel vom Typ IMB-cas. Die Adapterkabel übernehmen zwei Aufgaben : 1.) Die Versorgungsspannung von der ersten Digitalanzeige zur nächsten weiterleiten. In Abhängigkeit von den angeschlossenen Messtastern, Sensoren und Messgeräten kann ein Spannungsver- sorgungsmodul bis zu 3 Digitalanzeigen versorgen.
Wechseln von Akkus. Es stehen Akkus mit einer Kapazität von 1850 / 4000 und 5500 mAh zur Verfügung. ( Beispiel : B200 mit 2 Induktivmesstastern und einem Akku mit 4000 mAh erreicht eine Betriebsdauer von ca. 12 bis 15 Stunden ) Beachten Sie den Aufkleber auf dem montierten Spannungsversorgungsmodul und überprüfen...
Betriebshandbuch B200 2.6 Fußtaster bzw. Handtaster anschließen Der Anschluss von Fuß- bzw. Handtastern erfolgt am Messcontroller IMB-mc1 an den beiden Sub-D Buchsen Ft1 und Ft2. Um mehrere Digitalanzeigen über einen Fuß- bzw. Handtaster am Anschluss Ft1 oder Ft2 zu synchronisieren ( z.B. bei dynamischen Messungen ) können die Fuß- und Handtaster kaska- diert werden.
Betriebshandbuch B200 2.7 Adapter für Toleranzausgänge anschließen Der Anschluss von Adaptern, für die Stellausgänge der Toleranzen, erfolgt auf der Rückseite der Digitalanzeige an den Sub-D Buchsen Ft1 oder Ft2 des Messcontrollers IMB-mc1. Insgesamt werden 5 Stellausgänge bereitgestellt : 1. Obere Toleranzgrenze ( rot ) überschritten 2.
Durch den modularen Aufbau in Verbindung mit den IMBus Mess- und Interfacemodulen erlaubt die Digitalanzeige den Anschluss nahezu aller Messtaster, pneumatischer Messköpfe, Sensoren und Mess- geräte. Maximal können 8 Messeingänge von der B200 abgefragt werden. Der Anschluss von mehr als 8 Messeingängen ist zulässig, die zusätzlichen Eingänge werden jedoch nicht beachtet. Die RUN-LED am Busabschlussstecker leuchtet nicht wenn die Adressierung der überzähligen IMBus-Module nicht voll-...
Seite 19
Betriebshandbuch B200 Beispiel 1 : Anschluss von Induktivmesstastern Vor dem Anschluss der Messtaster überprüfen Sie, dass die Messtastertypen mit der angegebenen Typenbezeichnung auf dem IMBus-Modul ( IMB-im1 / 2 / 4 / 8 ) über- einstimmen. Sichern Sie die Steckverbinder durch Verschrauben.
Seite 20
Dok. D1MF122 081 Beispiel 4 : Anschluss unterschiedlicher Messwertaufnehmer Dieses Beispiel beschreibt eine B200-Konfiguration zum Anschluss von 2 Stück Induktiv- messtastern ( IMB-im2 ), 2 Stück inkrementellen Messtastern mit 1Vss-Ausgang ( IMB-dm2 ), einem pneumatischen Messdorn ( IMB-ae1 ), einem Messschieber ( Sylvac, Tesa, Mahr, ... )
Systemkomponenten automatisch überprüft werden. Wird in einer Testroutine ein Fehler erkannt, so wird eine Fehlermeldung auf der Ziffernanzeige ausgegeben. Sollte die Anzeige nach dem Einschalten der B200-Digitalanzeige dunkel bleiben, überprüfen Sie auf der Rückseite die beiden LED’s VCC und RUN auf dem Busabschlussstecker.
Betriebshandbuch B200 Programmierung der Digitalanzeige Alle Einstellungen und Programmierungen der Digitalanzeige erfolgen mit dem Drehimpulsgeber auf der Gerätefrontseite. Während der Programmierung wird der Benutzer, anhand der LED Anzeigen und der Ziffernanzeigen, Schritt für Schritt durch die einzelnen Menüs geleitet. Die Programmierung ist logisch aufgebaut und erklärt sich nach kurzem Studium von selbst.
Betriebshandbuch B200 3.3 Kurzanleitung für eilige Programmierer Menü-Auswahl und Programmierung 1. Wechseln in den Programmiermode durch Drehen des Enkoders im Uhrzeigersinn ( CW ). Verlassen des Programmiermode durch Drehen des Enkoders gegen den Uhrzeigersinn ( CCW ). 2. Im Programmiermode blinkt jeweils das veränderbare Anzeigeelement.
Wurde eine Messstelle mit 2 Meistern kalibriert, so ist die ermittelte Verstärkung ( pneuma- tisch : Spreizung ) für diese Messstelle in der B200 dauerhaft hinterlegt. Für den Messbe- trieb könnte daher auf den Nullabgleich mit 1 Meister umgeschaltet werden.
Betriebshandbuch B200 3.4.2 Einrichten von Messtastern Induktivmesstaster erreichen nur in einem relativ kleinen Messbereich ihre maximale Genauig- keit. Es ist daher sehr wichtig, die Messtaster sorgfältig im elektrischen Nullpunkt einzurichten. Nach dem Aufruf des Menüs AdJuSt wird auf der 2-stelligen Ziffernanzeige der Messeingang P1 und auf der 6-stelligen Ziffernanzeige der Messtasterrohwert von Messeingang 1 angezeigt.
Betriebshandbuch B200 3.5 Beschreibung des Programmiermenüs Durch Drehen des Enkoders CW wird vom Messmode in den Programmiermode gewechselt. - Die 6-stellige Ziffernanzeige zeigt 'ProGr.'. Programmiermenüs: Das erste Menü kann durch Drücken des Enkoderknopfes aufgerufen ( EINHEIT / AUFLÖSUNG - LED blinkt ) werden.
Seite 27
Betriebshandbuch B200 Durch Drehen des Enkoderknopfes die ge- wünschte Zahl der jeweils blinkenden Stelle auswählen und anschließen durch Drücken des Enkoderknopfes bestätigen. Das Nennmaß gibt an, bei welchem Messwert der Anzeigebalken Null anzeigen soll. Ist ( keine Abweichung ) das Nennmaß des Prüflings z.B. 20 mm so zeigt der Balken bei einem Prüfling von 20,1 mm eine Abwei- chung von 0,1 mm an.
Seite 28
Betriebshandbuch B200 Im Menü MESSEINGÄNGE werden der aktuellen Messstelle C1...C8 die Messeingänge P1...P8 zugeordnet. Die 8 Eingänge können dabei beliebig verknüpft werden ( z.B. P1+P2, P1-P2, P1+P2 - P3+P4, ... ). Jeder Messeingang kann mit einem Vorrichtungskoeffizient ( Multiplikator ) im Bereich von 0,001 ..59,999 multipliziert werden.
Seite 29
Messwerte mehrerer Messstellen gleichzeitig ändern und eine automatische Messstellenaus- wahl wäre somit nicht möglich. Die Digitalanzeige B200 stellt, neben dem statischen Messmode, verschiedene dynamische Messmodi zur Verfügung. Ohne Einschränkung kann jeder der 8 Messstellen C1 bis C8 ein eigener Messmode zuge- wiesen werden.
Seite 30
Betriebshandbuch B200 Durch Drehen des Enkoderknopfes die gewünschte Zahl der jeweils blinkenden Stelle auswählen und an- schließend durch Drücken des Enkoderknopfes bestätigen. - Der 1. Meisterwert ist programmiert - Auf der Ziffernanzeige blinkt nun „2nd on“ oder „2nd off“. Durch Drehen des Enkoderknopfes kann nun ausgewählt werden ob ein Nullabgleich...
Betriebshandbuch B200 3.6 Menü Grundeinstellung Das Menü Grundeinstellung enthält alle Gerätegrundeinstellungen, die in der Regel nur bei der ersten Inbetriebnahme programmiert werden. ∗ Die Grundeinstellung vom Werk ist in den einzelnen Menüs durch ein gekennzeichnet. GAGES Aufruf des Menüs durch Drücken des Enkoderknopfes. Durch Drehen des Enkoders können die einzelnen Messstellen C1...C8 angewählt werden, in der Ziffernanzeige erscheint dabei...
Betriebshandbuch B200 In den Grundeinstellungsmenüs L2...L5 wird die Steuerung der B200 mit der Enkoder-Taste und den Fuß- / Handtasteranschlüssen Ft1, Ft2 und IMB-Fußtaster Ft3 eingestellt. Der Enkoder-Taste und jedem der 3 Fuß- / Handtasteranschlüssen kann dabei eine beliebige Funktion aus der Liste zugeordnet werden.
Seite 33
B200 trAnS Durch Aktivierung des trAnS - Modes wird die Ziffernanzeige und der Anzeigebalken der B200 eingefroren. Mit jeder Betätigung des programmierten Tasteneinganges ( Enkoder- Taste, Ft1, Ft2, Ft3 ) wird der aktuelle Messwert in die Anzeige gestellt. hold Durch Aktivierung des hold - Modes wird für die Dauer der Betätigung des programmierten Tasteneinganges ( Enkoder-Taste, Ft1, Ft2, Ft3 ) die Anzeige eingefroren.
Seite 34
Betriebshandbuch B200 GrAdE In diesem Menü kann, unabhängig von einander, für jede Messstelle C1 bis C8 der Selektie- rungsmode aktiviert bzw. deaktiviert werden. Die Anzahl der Selektionsgruppen ( Klassen ) kann von 1 bis 30 eingestellt werden und gibt an, in wie viele gleichgroße Bereiche der Toleranzbereich unterteilt wird.
Betriebshandbuch B200 PASS.Cd. In diesem Menü kann zum Schutz der Kalibrierung und / oder der Programmierung ein Passwort-Schutz eingeschaltet werden. Bei der Aktivierung des Passwort-Schutzes für den Kalibriermode oder Programmiermode fordert die Ziffernanzeige die Eingabe einer 6stelligen Zahl als Passwort für den entsprech- enden Mode.
Betriebshandbuch B200 Fehlermeldungen / Abhilfe Bedien- und Programmierfehler des Anwenders sowie Systemfehler der Digitalanzeige werden auf der Ziffernanzeige ausgegeben. 3.8.1 Bedien- und Programmierfehler Err. xx : Fehlermeldung ( Err ), Fehlernummer ( xx ) Fehler Fehlerbeschreibung Fehlerkorrektur Err. 1 Alle Messeingänge sind in der Messtasterver- 1.
Ursachen : 2. Alle B200s einer Kaskadierung einschalten. 1. Es wurden keine IMBus-Module ange- schlossen oder ein IMBus-Modul ist defekt. 2. Bei einer Kaskadierung ist die B200 mit den IMBus-Mess / Interfacemodulen noch ausgeschaltet. Err. 97 Die Bootloader Version eines angeschlosse- Keine Fehlerkorrektur möglich.
Betriebshandbuch B200 Arbeiten mit der Digitalanzeige 4.1 Erstinbetriebnahme Schließen Sie zuerst das benötigte Zubehör ( Messtaster, Fußtaster usw. ) entsprechend dem Kapitel 2 des Handbuches an. Programmieren Sie im nächsten Schritt die Digitalanzeige entsprechend dem Kapitel 3 des Handbuches für Ihre Messaufgabe.
Betriebshandbuch B200 4.4 Drosseleinstellung an IMB-ae1 Modulen Drosseleinstellung mit 2 Meistern : 1. Mit dem Enkoder das Menü „KALIBRIEREN“ aufrufen. Erscheint „PASS.Cd.“ in der Ziffernanzeige, so ist das Kalibriermenü durch ein Passwort geschützt. ( Siehe hierzu Grundeinstellung „LA – PASS.Cd.“ ) 2.
L9 der „GRUNDEINSTELLUNG“. 4.7 Arbeiten mit mehreren Messstellen ( C1 bis C8 ) Die Digitalanzeige B200 ermöglicht die Programmierung von 8 unabhängigen Messstellen ( C1 bis C8 ). Für jede Messstelle können Einheit, Auflösung, Nennmaß, Toleranzen, Messmode und Meisterwerte individuell programmiert werden. Bei manueller Messstellenumschaltung können die einzelnen Messstellen ( C1 bis C8 ) im Mode „MESSEN“...
Aktuellen Messwert auf der Ziffernanzeige abfragen "1 … 8 <cr>" Auswahl der Messstelle C1 ... C8 "I <cr>" Abfrage von Gerätetyp / Version : "B200 V1.0 <cr>" "S <cr>" Start / Stop dynamische Messung "Z <cr>" Führt einen Nullabgleich durch Hinweis : Eine Messstellenkalibrierung mit 2 Meistern kann nicht über den Befehl gesteuert werden...
Betriebshandbuch B200 5.4 Messwertanforderung Die Digitalanzeige unterstützt die Messwertanforderung durch einen Request-String „?“ über die Opto RS232 Schnittstelle. ( Bidirektionale Opto - RS232 ) Beispiel : PC-Programm ( DOS, BASIC ) 110 OPEN "COM1,4800,E,7,2" FOR RANDOM AS #1 ... COM-Schnittstelle öffnen 120 PRINT#1, "?"...
Betriebshandbuch B200 Zubehör und Bestelldaten Bezeichnung Artikel-Nummer B200 Digitalanzeige ohne Messmodul F231 001 Digitalanzeige - Basismodul mit 3-farbigem Anzeigebalken ( 53+2 Seg. ), digitaler Messwertanzeige, Standfüße, Programmierkarte und Betriebshandbuch IMB-mc1 Mess - Controller für IMBus - Anzeigemodule mit RS232-Schnittstelle, ..
Seite 46
Betriebshandbuch B200 Bezeichnung Artikel-Nummer IMB-ae1 Messmodul zum Anschluss von 1 pneumatischen Messkopf ......F122 081 Schlauchanschluss ( 4/6 mm ) für Messkopf AE-FC1 Druckregler mit Filter, Schnellverschlusskupplung für Schlauch- ....F330 011 anschluss LW9, Montagewinkel und 2 m Druckluftschlauch 8/6 AE-FF Filtereinheit mit Zentrifugalabscheider, Sinter-Filterelement ( 5 µm ), .....
Seite 47
RS232-Anschlusskabel mit Konverter für Mitutoyo Digimatic-Schnittstelle ..F601 030 RSA-adp RS232-Adapter mit Klemmstein für analoge Ausgangsspannungen ....F601 031 IMB-tco Adapter zur Einbindung von B200 Digitalanzeigen in IMBus - Systemen ..F241 020 OA-adp High-Side Power-FET Adapter mit Klemmstein ..........F603 010 Fußtaster Fußtaster, Standard ..................
Informationen bezüglich der Konstruktion und der technischen Daten unterliegen Änderungen ohne vorhe- rige Ankündigungen. IBR ist nicht verpflichtet, nachträgliche Produktänderungen mitzuteilen. IBRit ist ein eingetragenes Warenzeichen von IBR. EXCEL ist ein eingetragenes Warenzeichen der Microsoft Corporation. Dieses Dokument darf ohne schriftliche Genehmigung durch IBR weder auszugsweise noch vollständig re-...
Betriebshandbuch B200 Konformitätserklärung Für das mit dem Kauf dieses Produktes entgegengebrachte Vertrauen danken wir Ihnen vielmals. Das Produkt wurde in unserem Werk hergestellt und geprüft. Wir erklären in alleiniger Verantwortung, dass das Produkt in seinen Qualitätsmerkmalen den in diesem Betriebshandbuch angegebenen technischen Daten entspricht.