Elektrolok
E 10
Art.-Nr. 02394
Art.-Nr. 02397
Art.-Nr. 04390
Art.-Nr. 203419
DAS vorbilD
Die Deutsche Bundesbahn setzte schon seit den 1950er Jahren auf eine
Ablösung der noch allgegenwärtigen Dampftraktion durch moderne
Dieselloks und Elektroloks. Insbesondere für das im Aufbau befindliche
Netz der neuen Fernverkehrszüge (z. B. Rheinpfeil, Rheinblitz, TEE und
D-/F-Zug-Verbindungen) wurden dringend neue Fahrzeuge benötigt.
Schon vor der Erprobung der Baumusterloks der E 10 im Jahre 1952
wurde der Gedanke vom „Einheitslok-Programm" aufgegriffen . Vorgesehen
war hier die Baureihe E 10 mit der Achsfolge Bo` Bo` mit einer Höchstge-
schwindigkeit von 150 km/h bei einer Stundenleistung von 3240 KW und
einer Achslast von 21,2 Tonnen. Die Lok sollte vorwiegend im Schnellzug-
dienst eingesetzt werden.
Im Jahr 1962 wurde der neue „Rheingold" gefolgt vom späteren
„Rheinpfeil" geboren. Diese Züge bestanden aus hochwertigem Wagen-
material, erstklassigem Service und einem bisher noch nicht gebotenem
Komfort. Um die Optik der Züge besonders hervorzuheben wurde die
Bügelfalten-E10 entworfen. Mit der windschnittigen Karosserieform
sollte nicht nur der Luftwiderstand herabgesetzt werden, sondern das
Äußere der Lok sollte Geschwindigkeit symbolisieren. Hier wurde das be-
währte Fahrwerk der E 10 mit für höhere Geschwindigkeiten ausgelegten
Drehgestellen und durch einen Aufbau in windschnittiger Form ergänzt.
Die Anordnung der Seitenlüfter wurde verändert. Die einzelnen Lüfter
wurden durch eine durchgehende Lüfterblende verbunden. Dabei entfiel
das mittlere Fenster in der Seitenwand der Kastenloks. Die Stirnfenster
wurden vergrößert, verloren ihre exakt rechteckige Form und vor den
Führerstandstüren wurde ein zusätzliches seitliches Fenster eingebaut.
An der Lokfront wurde eine Schürze angebracht, die Puffer wurden
windschnittig verkleidet.
Leider gelang es der Industrie nicht, die bestellten Fahrzeuge rechtzeitig
zur Verfügung zu stellen. Um den Start der neuen Starzüge halten zu
können, wurden die Kasten-E 10 239 – 244 in blau/creme lackiert. Da
die Höchstgeschwindigkeit durch veränderte Drehgestelle auf 160 km/h
angehoben wurde, entstand so die Baureihe E 10.12. Bei den Loks wurde
dann entsprechend eine „1" vor die Ordnungsnummer vorangesetzt
(z. B. E 10 1239 aus der E 10 239). Im Zeitraum Oktober 1962 bis März
1963 wurden dann die endgültigen Rheingold-Loks E 10 1265 – E 10
1270 in blau/creme geliefert und die „Aushilfen" konnten in den für sie
gedachten Betriebsdienst zurückkehren. Die weiteren E 10 (E10.3) ab der
Ordnungsnummer 288 wurden dann als „Bügelfalten" – Loks geliefert,
nach Unfall-Ausbesserungen wurden später auch einige Kasten-E 10 zu
Bügelfalten-Loks umgebaut wie die 110 107 und die 110 271. Durch den
Einbau von veränderten Drehgestellen mit der damit veränderten Höchst-
geschwindigkeit und Bremsausrüstung entstanden Unterbaureihen der
ZurüSttEilE lok
A
H
D
C
D
www.tillig.com
www.facebook.com/tilligbahn
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135
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E 10. Diese wurden dann 1968 mit Einführung der EDV – Bezeichnung
in die Baureihen 110, 112, 113 und 114 berücksichtigt. (Das System
musste dann bei der Gründung der DB AG mit der Einführung eines ge-
meinsamen Nummernschemas für die ex DR- und DB-Fahrzeuge noch
einmal geändert werden, da die Baureihe 112 mit der ex DR 212 be-
legt wurde). Im Laufe der langen Einsatzzeit der Maschinen änderte sich
deren Aussehen sowohl in farblicher Hinsicht entsprechend dem Trend
der Farbgebung der DB-Fahrzeuge als auch durch Umbauten von Details
(Lüfter, Regenrinnen, Griffstangen, Trittfläche, Pufferbohlengestaltung).
DAS MoDEll
Das Modell ist eine Nachbildung der Bügelfalten E 10 / E40 in der Aus-
führung mit Doppellampen. Die Ausstattung des Modells entspricht dem
Einsatz als Zuglok des Rheingold. Das Fahrzeug ist auf allen Achsen ange-
trieben, von denen zwei mit je einem Haftreifen versehen sind. Die Strom-
abnahme erfolgt wahlweise über alle Radsätze von der Schiene oder
Oberleitung (die Panthographen sind durch mehrfaches Bewegen an den
Gelenkstellen von Farbe zu befreien). Der Umschalter befindet sich auf der
Platine unter dem Dach. Die Beleuchtung des Modells erfolgt in Abhän-
gigkeit von der Fahrtrichtung. Optimale Fahreigenschaften erreicht das
Modell nach einer Einlaufzeit von ca. 15 Minuten in beide Richtungen.
Das Modell ist ausreichend gefettet. Daher ist ein Nachölen oder -fetten
erst nach einer Laufzeit von Ca. 100 Stunden erforderlich. Dafür ist säure
und harzfreies Öl oder Fett (Art.-Nr. 08973) zu verwenden.
Das Oberteil des Modells ist auf dem Fahrwerk aufgerastet. Die Rastnasen
befinden sich kurz vor Drehgestellmitte. Zum Öffnen der Lok ist das Ge-
häuse leicht zu spreizen und nach oben abzuziehen.
Für die weitere Detaillierung des Modells liegen der Verpackung Zurüst-
teile bei, die entsprechend des Einsatzes der Lok montiert werden können.
DigitAliSiErung
Das Modell ist mit einer Schnittstelle S nach NEM 651 ausgerüstet. Diese
wird nach Abnehmen des Oberteils der Lok zugänglich. Der Entstörsatz
ist gegen den Decoder zu tauschen. Wir empfehlen die Verwendung eines
Uhlenbrock Decoders (Art.-Nr. 66021) o.ä. .
!
H0, H0e und H0m wird eine Digitalspannung von max. 14 Volt empfohlen.
Höhere Spannungen führen zu einem höheren Verschleiß der Motoren.
Decoderdefekte (durch Überlast), die durch diese Ursache entstehen,
fallen nicht unter die Gewährleistung.
B
– 1 –
Bitte prüfen Sie vor Inbetriebnahme der Lok die Spannung an Ihrer
Digitalzentrale. Für den Betrieb von Fahrzeugen der Spurweiten TT,
A
Frontgriffstange
B
Griffstange 13,4 mm
C
Kuppelhaken
D
Bremsschlauch
E
F
Abbildung zeigt Art.-Nr. 02394
E
Sandkasten, rechts
F
Sandkasten, links
G
Leiter
H
Trittflächen
G
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