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Automatischer Steinkohle- und Anthrazitkessel Montage- und Bedienungsanleitung MARKUS Killus-Technik Postfach 2010 38718 Seesen 05384 - 315169 info@killus-technik.de www.killus-technik.de...
2. Brennstoffe „Markus“ wurde für den Einsatz von Steinkohle mit einer Korngröße von 5 – 30 mm und für Anthrazit mit der Körnung Nuss 5 und Nuss 4 entwickelt. Der Unterkornanteil darf max. 5 %, die Feuchtigkeit max. 10 %, der Aschegehalt max. 10 % und der Schwefelgehalt des Brennstoffes max.
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4.2 Retorte In der Retorte findet die Verbrennung des Brennstoffes statt. Sie besteht aus dem unteren Gussteil mit seitlicher Öffnung zum Einschieben des Brennstoffes, einem darüber liegenden konischen Ring ( Krone ) mit Schlitzen für das Einblasen der Verbrennungsluft in die Glut und dem oberen Abschlussring ( Retortenring ), auf dem die bei der Verbrennung entstehende Asche abkühlt, bevor sie in den Aschekasten fällt.
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Verbrennungsluftgebläses befindet sich oberhalb des Gebläseaustrittsstutzens eine Klappe. Bei Betrieb des Gebläses wird sie durch den Förderdruck angehoben. Nach Abschaltung des Gebläses schließt sie selbsttätig durch die eigene Schwerkraft. Markus M15 Markus M28 / 2M50 Schwachlast- drosselklappe Empfohlene Stellung der Drosselscheibe bei den einzelnen Kessel- Leistungsklassen. Die endgültige Stellung ist jedoch vom individuellen Schornsteinzug abhängig und muß...
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4.4 Verbrennungsluftgebläse Das Verbrennungsluftgebläse saugt die Verbrennungsluft aus dem Aufstellungsraum an und fördert sie in das Rohr, in dem die Retorte eingesetzt ist. 4.5 Vorratsbehälter Im Vorratsbehälter wird der für den automatischen Kesselbetrieb benötigte Brennstoff bevorratet. 4.6 Förderschnecke mit Getriebemotor Über die Auslauföffnung des Vorratsbehälters nimmt die Förderschnecke den Brennstoff aus dem Vorratsbehälter auf und fördert ihn in die seitliche Anschlussöffnung der Retorte.
4.8 Deflektor Ca. 30 cm oberhalb der Retorte befindet sich eine Gusseisenscheibe ( Deflektor ), die den senkrecht nach oben gerichteten Flammenstrahl umlenken und im Feuerraum verteilen soll, so daß sich eine optimale Ausnutzung der Wärmeenergie im Feuerraum und den Rauchgasrohren ergibt.
Norm gilt seit dem 4.Juli 2002 und ersetzt die, ab dem 1.April 2004 ungültigen Normen DIN 4751 Teil 1 bis Teil 4 und DIN 4807 Teil 2. Im Gegensatz zu vielen anderen Festbrennstoffkesseln darf der Heizkessel Markus auch in geschlossenen Heizungsanlagen mit Membranausdehnungsgefäß, ohne die Installation einer thermischen Ablaufsicherung eingebaut werden.
10. Montageanleitung Der Kessel ist so aufzustellen, daß sich eine kurze Verbindung zwischen Abgasstutzen und Schornstein ergibt und der Kessel sicher und bequem bedient und gewartet werden kann. Die Aufstellung des Heizkessels muss auf einem brandbeständigen Boden erfolgen. Der Heizkessel wird komplett elektrisch verdrahtet und somit steckerfertig mit Schukostecker für eine 230-V-Steckdose angeliefert.
11. Einstellung und Bedienung der Kesselsteuerung Siehe Regler Bedienungsanleitung 12. Sicherheitseinrichtungen: 12.1 Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) Bei überhöhter Kesseltemperatur löst der Sicherheitstemperaturbegrenzer aus und schaltet den Kessel ab, indem er die Stromversorgung unterbricht ( keine Anzeige mehr im Anzeigenfeld ). Auch nach Unterschreiten der Auslösetemperatur geht der Kessel nicht automatisch wieder in Betrieb, sondern zur Wiederinbetriebnahme muss die Schutzkappe des STB abgeschraubt und der darunter befindliche Verriegelungsstift gedrückt werden.
12.4 Alarmmeldungen Bei längerem unterschreiten der min. Kesseltemperatur, schaltet sich die Anlage automatisch aus. Nach erfolgter Überprüfung der Glut in der Retorte die Machen wir START noch mal Sollte keine Glut mehr vorhanden sein, muss der Kessel neu angefeuert werden. Für das Anheizen des Kessels lesen Sie bitte unter Punkt 14 weiter.
14. Anheizen Achtung ! Mit dem im Folgenden beschriebenen Ablauf darf erst begonnen werden, wenn alle Werte der Parameterliste in die Steuerung eingegeben und gespeichert wurden. Siehe Betriebsanleitung für den Regler ! Den Kohlebunker mit Brennstoff füllen und die Klappe schließen und verriegeln.
16. Brennstoff nachfüllen Der Vorratsbehälter muss alle 3 - 15 Tage, je nach Verbrauch, aufgefüllt werden. Vor dem Öffnen der Füllklappe ist die Steuerung auszuschalten. Nach dem Befüllen ist die Einfüllklappe luftdicht zu schließen und zu verriegeln und die Steuerung wieder einzuschalten.
geschlossenen Stellung zu blockieren und alle Revisions- und Reinigungsöffnungen dicht zu verschließen. Der Aschekasten muss entfernt und die Ascheraumtür und die Kohlebunker- Klappe ganz geöffnet werden. 20. Wartungen Alle Komponenten des Heizkessels sind wartungsfrei. Zusätzlich zu den regelmäßig durch- zuführenden Reinigungsarbeiten sind keine Wartungsarbeiten erforderlich. Ein mal im Jahr, im Sommer ( zwischen Mai und August ) sollte von einem zertifizierten Unternehmen die einzelnen Kesselkomponenten auf ordnungsgemäße Funktion überprüft werden.
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Sicherheitstemperaturbegrenzer Nachdem die (STB) hat, wegen Kesselwassertemperatur Übertemperatur, die deutlich abgesunken ist, den STB, Kesselanlage verriegelt nach Entfernen der Schutzkappe von Hand entriegeln. Die Störungsursache suchen und beseitigen. Wenn noch Glut in der Retorte vorhanden: Steuerung wieder einschalten und auf „Automatik“ stellen. Wenn die Glut erloschen: Anheizen gemäß...
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Laufzeit Förderschnecke im Wert „Gebläselaufzeit bei Schlummerbetrieb zu kurz Gluterhaltung“ in der Steuerungselektronik erhöhen Kessel erreicht ständig Schornsteinzug zu hoch Zugbegrenzer in den Schornstein Übertemperatur einbauen bzw., wenn bereits vorhanden, neu einstellen. Zuluftklappe am Gebläse Netzstecker ziehen. Gebläse schließt nicht dicht genug. demontieren.
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Kein Fremdkörper im Förderweg, Netzstecker ziehen. Kohleaufnahme Brennstofftransport; Motorschutzschalter ausgelöst auf Fremdkörper überprüfen. Getriebemotor läuft Vorsicht! Verletzungsgefahr! nicht Nicht mit den Händen in das Fördersystem greifen! Fremdkörper ggfls. entfernen. Kesselanlage wieder einschalten. Bei erneuter Auslösung Kundendienst benachrichtigen. Kessel kommt nicht Verschlackungen und / oder Netzstecker ziehen.
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Unverbrannter Verschlackungen und / oder Netzstecker ziehen. Mittlere Brennstoff in der Anbackungen in der Retorte Kesseltür öffnen. Asche Schutzhandschuhe anziehen. Mittels Schürhaken Schlackebrocken und Anbackungen entfernen und in den Aschekasten fallen lassen. Achtung: Brennstoff, Schlacke und Retorte können heiß sein! Netzstecker wieder in die Steckdose stecken.
Einstellung und Bedienung der Kesselsteuerung Übersicht Bedienfeld Temperaturregler Netzschalter Display Menüsteuerung Lüfter Sicherung Umschalter Heizkreispumpe...
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Inhalt 1. Einführung..........................24 2. Montage..........................25 2.1. Anschlüsse ( A, B, C und D ) Regler Rückseite............26 3. Beschreibung des Reglers....................27 3.1 Bestimmung der Kesseltemperatur während des Betriebes in der Konfiguration mit fester Temperatur und Raumthermostat............27 3.2 Bestimmung der Kesseltemperatur in der Betriebesart Witterungsregler durch den Regler................28 3.3 Betriebsarten........................30 3.4 Arbeitsweise der Umwälzpumpe bei verschiedenen Betriebsarten.
1. Einführung Der DG2011-Controller ist geeignet für Festbrennstoffkessel mit Unterschubfeuerung, für bis zu zwei Heizkreise mit Mischern und Warmwasserspeicher.Die richtigen Einstellungen des Reglers und die fachgerechte Installation der Heizungsanlage bestimmen die ordnungsgemäße Funktion. Besonderes Augenmerk muss auf die richtige Installation des Mischers und der Umwälzpumpen gelegt werden.
durch den Regler die Kesseltemperatur auf 75 °C angehoben, bis eine Warmwasser – Temperatur von 65 °C erreicht ist. 3.2 Bestimmung der Kesseltemperatur in der Betriebesart Witterungsregler durch den Regler Diese Konfiguration ist nur möglich, wenn der Außentemperatursensor angeschlossen ist. Der Regler stellt die Temperatur des Kessels und Heizkreise, auf der Grundlage der verfügbaren Daten, ein.
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Abbildung 6. Tk, abhängig von der Außentemperatur. Zustände des Reglers Zustand Erklärung - Anheizphase START - TKs ist unterhalb der minimalen Kesseltemperatur - Arbeit des Kessels im normalen Normal Bereich Gluterhaltung - wenn TKs > BKT ist - Mischer wird geöffnet Kühlen - Heizkreispumpen laufen STOP...
3.3 Betriebsarten Im Bereich der Hysterese ( wenn der stufenlose Arbeitsbereich = 0 °C), für den Fall, wenn die Kesseltemperatur kleiner als BKT – Kesseltemperaturhysterese ist, geht der Brenner an. Im Bereich ( wenn der stufenlose Arbeitsbereich > 0 ist ) sinkender Kesseltemperatur, wird die Funktion der stufenlosen Kesselregelung aktiviert, sobald TKs um 1 °C unterhalb BKT sinkt.
Auf dem Display des Reglers werden folgende Informationen angezeigt: Datum, Wochentag, Uhrzeit, Außentemperatur, Kesselzustand, Kesseltemperatur, HP- Pumpe 1, HP- Pumpe 2, Warmwasserpumpe, Warmwassertemperatur, Innentemperatur 1 Funktionen der Tasten - Halt - Eingang in die Benutzerparameter ← - aktiv nur, in der Kessel- Betriebsart feste Temperatur ( reduzieren um 1 °C ) →...
4.2 Manuelle Betriebsart Ausgehend von der automatischen Betriebsart, gelangt man durch drücken der Pfeiltaste (↑) in die manuelle Kessel- Betriebsart. Danach kann man durch drücken der Tasten (→ und ←) den Lüfter ein- und ausschalten. Mit den Tasten ( ↑ und ↓ ) wird der Antrieb (Brennstoffförderschnecke ) ein- und ausgeschaltet.
5. Einstellung der Reglerparameter Die Reglerparameter sind unterteilt in Benutzerparameter und Installateurparameter. In die Ebene der Installateurparameter gelangt nur der unterwiesene Fachmann mit Hilfe eines Zugangscodes. Der Einstieg in Benutzer- Parameter- Ebene erfolgt aus dem automatischen Kessel- Betriebszustand durch drücken der Taste ( AC ). 5.1 Beschreibung der Benutzerparameter Aus dem automatischen Kesselbetrieb werden durch einmaliges drücken der Taste ( AC ) auf dem Display vier Zeilen angezeigt.
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Bild 7. Menüstruktur der Benutzerparameter, Teil 1. Bild 8. Menüstruktur der Benutzerparameter, Teil 2.
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Bedeutung der einzelnen Parameter des Reglers: Heizkurve, Tag Für einen Heizkreis steht jeweils eine Heizkurve ( Siehe Bild 6 ) zur Auswahl. Die gewählte Kurve dient dem Regler als Grundlage, entsprechend der aktuellen Außentemperatur. Die Heizkurve Tag gilt für den eingestellt Zeitraum je Wochentag. Der empfohlene Wert für einen Fußboden- Heizkreis liegt zwischen 0 bis 2.
Sommerbetrieb Bei angeschlossenem Warmwasserfühler wird mit dieser Betriebsart festgelegt, so, dass ab einem bestimmten Datum ( Sommeranfang ) alle Heizkreispumpen abgeschaltet werden. Unabhängig von der Einstellung Sommerzeit erfolgt einmal pro Tag um 12:00 Uhr für 5 Sekunden ein Testlauf aller Heizkreispumpen. Die Einstellung des Endes des Sommerbetriebes erfolgt durch die Eingabe eines bestimmten Datums ( Sommerende ).
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Sensorüberwachung Dieser Menüpunkt ermöglicht das Anzeigen des ersten Teils aller momentan gemessenen Temperaturen. Durch drücken der Taste ( ↓ ) wird der zweite Teil der Temperaturen angezeigt. Das Verlassen des Menüs erfolgt mit der Taste ( RE ). Ausgang Einstellung Mit diesem Menüpunkt kann der Installateur alle externen Geräte ( Pumpen, Antriebe, Lüfter und Mischer ) ein- und ausschalten.
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Bild 11. Hauptmenü für Installateur- Parameter, Teil 3. Die verschiedenen Betriebsarten Drei Betriebsarten sind vom Installateur einstellbar: -Festtemperatur -Raumthermostat -Witterungsregelung Wenn die Betriebsart Festtemperatur im Regler gewünscht wird, wird kein Fühler am Regler angeschlossen. Soll der Modus Raumthermostat im Regler gewählt werden, so muss das Thermostat im Referenzraum auf den Eingang des Innenfühlers am Regler angeschlossen werden.
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Kessel Minimaltemperatur Dies ist ein wichtiger Parameter im Regler. Dieses Parameter dient zur Verhinderung von Schwitzwasserbildung ( Schwefelsäure ) im unteren Bereich des Kessels am Eingang des Rücklaufes. Mit diesem Parameter wird sichergestellt, daß die Vorlauftemperatur so hoch ist, daß mittels Rücklauftemperaturanhebung eine Rücklauftemperatur von mindestens 55°C sichergestellt wird.
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Wartezeitverhältnis Mischer 1 ( 1/1, 1/2 ... 1/16 ) 1/8 Wartezeitverhältnis Mischer 2 ( 1/1, 1/2 ... 1/16 ) 1/8 Die Temperaturmessung im Heizkreis ist generell ein verzögerter Prozess, besonders wenn Anlegefühler zum Einsatz kommen. Um den Temperaturmessprozess zu beschleunigen, empfehlen wir generell die Verwendung von Messfühlern in Tauchhülsen.