Bedienungsanleitung
Kapazitiver Sensor SRS02
Installationshinweise
Bei der Wahl des Leitungsmaterials, bei der Installation, bei der Absicherung und beim elektrischen Anschluss des Gerätes
sind die entsprechenden Fachvorschriften oder die jeweiligen Landesvorschriften zu beachten. Der elektrische Anschluss
darf nur von Fachpersonal durchgeführt werden.
- Schützen Sie das Gerät beim Einbau und der Bedienung vor elektrostatischer Entladung
- Das Gerät ist nicht für die Installation in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
- Das Gerät muss mit einer dafür vorgesehenen Prozessadaptermuffe eingebaut werden.
- Der angeschlossene Lastkreis muss auf den maximalen Ausgangsstrom abgesichert sein, um im Fall eines dortigen
Kurzschlusses einen Defekt des Ausgangs zu verhindern. Keinen weiteren Verbraucher an die Klemmen für die Spannungs-
versorgung des Gerätes anschließen.
- Das Gerät 2-polig vom Netz trennen, wenn bei Arbeiten spannungsführende Teile berührt werden können.
- Die Versorgung ist nicht galvanisch von der Sensormasse getrennt.
- Eine fehlerhafte Installation, wie auch falsch eingestellte Parameter des Gerätes können Ihre Applikation in der
ordnungsgemäßen Funktion beeinträchtigen oder zu Schäden führen. Es sollten daher immer unabhängige Sicherheits-
einrichtungen vorhanden sein. Einstellungen dürfen nur durch Fachpersonal ausgeführt werden
Die DIN 61000-4-Teil 5: Surge wird aufgrund der Produktgeometrie nicht gänzlich erfüllt, deshalb empfehlen wir bei
Anschlussleitungen größer 10m ein zusätzliches Schutzelement (z. B. Varistor) oder die Versorgung durch ein geschütztes
24V/DC Netzteil. Bitte beachten Sie bei Verwendung unserer Einschweißmuffen die Einschweißhinweise im Datenblatt
„Prozessadaption + Zubehör"
Inbetriebnahme
Der elektrische Anschluss erfolgt je nach Ausführung des Sensors, direkt über die Klemmenleiste auf der Elektronik oder über
den verbauten M12-Stecker. Die im Normalfall vorhandene 24VDC Versorgungsspannung wird entsprechend des Anschlussplans
angeschlossen. Der aktive PNP-Ausgang ist beispielhaft an eine weiterverarbeitende Steuerung anzuschließen.
Hinweis: Die Ausgangsspannung ist proportional zur Eingangsspannung! Beispiel: Bei einer Versorgungsspannung von 20 VDC
hat das Ausgangssignal eine Spannung von < 20 VDC. Es ist zu beachten, dass der Ausgang nur die positive Seite der
Versorgungsspannung schalten kann (max. 35 mA). Eine Last gegen Masse zu schalten ist nicht möglich.
Einstellmöglichkeiten
Alle einstellbaren Parameter lassen sich über die downloadbare PC-Software "Selisoft" definieren. (Im Downloadbereich unserer
Webseite www.seli.de/downloads...) Es ist möglich, die Schaltschwellen (Messwert und Dynamik) über die Ausgangslogik ein-
zustellen. Messwerte des Prozesses können "online" verfolgt werden. (Prozessmonitoring / Dokumentation), Dies hat den Vorteil,
dass die Parameter individuell der jeweiligen Prozessbedingungen angepasst werden können. Nicht erwartete Prozessbedingung-
en, wie z. B. Sprünge des Messwerts durch unterschiedliche Drücke, werden übersichtlich in einem Diagramm dargestellt, wodurch
mögliche Fehleinstellungen vorab vermieden werden können.
Einstellung der Sensorparameter:
- Zuerst den Sensor elektrisch installieren und anschließen. Anschließend die Verbindung zur "SeliSoft" herstellen.
- Die Aufzeichnung vor dem Start des Referenzreinigungszyklus starten.
- Reinigungszyklus starten und vollständig durchlaufen lasen. Um Fehlalarme zu vermeiden, sollten bei der Referenzaufnahme
alle evtl. Vorkommnisse wie z. B. unterschiedliche Drücke getestet werden.
- Während der Referenzaufnahme können schon mögliche Schaltschwellen eingestellt werden. Wird die Ausgangslogik im
Diagramm (einstellbar über das Menü) hinzugefügt, kann während der Aufnahme das Ausgangsverhalten betrachtet werden.
- Nach Ende des Referenzreinigungszyklus sollten die Schaltschwellen (Min. und Max. Werte) so eingestellt werden, dass diese
bei einer ordnungsgemäßen Reinigung, sich mit genügend Abstand zum Messwert und zur Dynamik befinden. Die Parameter
können nur bei bestehender Verbindung zum Sensor gesendet werden. Es empfiehlt sich, die Referenzaufnahme abzuspeichern
um bei evtl. später auftretenden Problemen oder Schwankungen im Reinigungsprozess Unterschiede sichtbar zu machen.
- Je geringer der Abstand von Messwert oder Dynamik zur Schaltschwelle, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines
Fehlalarms.
- Je größer der Abstand von Messwert oder Impulszeit zur Schaltschwelle, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein
Fehler nicht gemeldet wird (z. B. Druckverlust der Zuleitung).
- Einstellung bzw. Parameter auf Korrektheit prüfen
Auswertung des Sensorsignals durch SPS
Eine SPS kann das digitale PNP-Ausgangssignal (24VDC) mit einem Timer auswerten: Je nach eingestellter Ausgangslogik
wertet die SPS ein "1" oder "0" Signal am Ausgang des Sensors aus, in dem mit einem SPS Timer die Zeit summiert wird,
in der der Sensor eine korrekte Reinigung erfasst hat. Der Reinigungszyklus ist als gut zu bewerten, wenn die summierte
Reinigungszeit größer als der festgelegte Wert ist (dieser muss je nach Applikation unterschiedlich bewertet werden.)
Dieselstraße 13 • 48485 Neuenkirchen • Tel. 05973 / 9474-0 • Fax 05973 / 9474-74
E-Mail Zentrale@seli.de • Internet http://www.seli.de
Phase 1 - Reinigungsstart
Phase 2 Reinigung wird erkannt
Zu Abbildung 1:
Die Reinigung beginnt in Phase 1 bei ca. 50 Sekunden. Nach weiteren 20 Sekunden beginnt Phase 2, in der der Sensor eine
nach den eingestellten Parametern ordnungsgemäße Reinigung erkennt (Messwert und Dynamik sind innerhalb der
Schaltschwellen). In Phase 3 (von ca. 200 bis 250 Sekunden), liegt ein Fehler beim Reinigungsgerät vor. Das Reinigungs-
gerät ist stehen geblieben, so dass eine Düse dauerhaft direkt auf den Sensor einstrahlt. Der Sensor erkennt diesen Zustand,
und schaltet den Ausgang entsprechend der Konfiguration. Bis Ende der Phase 4 erfolgt eine ordnungsgemäße Reinigung,
bis ungefähr bei Sekunde 310 die Reinigung beendet wird.
1. Messwert (blau):
Der Messwert ist proportional zur Einstrahlungsintensität eines Reinigungsgerätes. In dem Diagramm sind die rotierenden
Phasen eines Zielstrahlreinigers zu erkennen. Der Messwert besitzt einen minimalen und maximalen Wert (Schaltschwellen).
Die Schaltschwellen des Messwerts sollen so eingestellt werden, dass der Messwert bei ordnungsgemäßer Reinigung sich
innerhalb der Schaltschwellen befindet.
2.Dynamik (rot):
Die Dynamik ist proportional zur Häufigkeit der Bestrahlungszyklen. Dies bedeutet, dass eine schnelle Rotation eines
Zielstrahlreinigers mit starken Bestrahlungen der Sensorspitze einen höheren Dynamikwert hervorruft. Im möglichen
Fehlerfall, dass eine Düse konstant auf den Sensor ausgerichtet ist, verringert sich der Dynamikwert aufgrund fehlender
Zyklen zwischen Bestrahlung und Nichtbestrahlung, wodurch eine Störung bei der Reinigung detektiert werden kann.
3.Ausgang (braun):
Die braune Ausgangslinie gibt den Zustand des PNP-Ausgangs an. Der Sensor erkennt eine korrekte Reinigung, wenn beide
Signale (Messwert und Dynamik) sich zwischen den jeweiligen Schaltschwellen befinden. Ist die Ausgangslogik als
nichtinvertierend (nO:normally Open) eingestellt und erfolgt zu gleicheine richtig durchgeführte Reinigung, so ist der
Ausgang auf „1" geschaltet. Ist der Ausgang invertiert (nC:normally Closed) eingestellt, so ist dieser solange eine korrekte
Reinigung nicht erkannt ist auf „1" geschaltet. Sobald die Reinigung vom Sensor als korrekt eingestuft wird, schaltet der
Ausgang auf „0".
Elektrischer Anschluss
Anschlussbelegung
5
1 +VDC
2 Tx (
nur mit Prog.-Adapter
3
4
3 GND
2
1
4 OUT/PNP
5 Rx (
nur mit Prog.-Adapter kontaktierbar
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E-Mail Zentrale@seli.de • Internet http://www.seli.de
Phase 3 Fehler, Reinigungsdüse
Phase 4 - Reinigungsende:
steht direkt auf Sensor
Messwert und Dynamik fallen ab
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