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Baader Planetarium FlipMirror II Bedienungsanleitung Seite 6

Beschreibung und einsatzmöglichkeiten

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Fokussieren
Die Fokuslage am oberen und hinteren Ausgang ist etwa gleich, wenn für beide
Anschlüsse die T-2-Adapter verwendet werden. Wir empfehlen Ihnen dennoch, einen
Anschluss fokussierbar zu gestalten, um Toleranzen, abweichende Fokuslagen von
Okularen oder den Dioptrienausgleich vornehmen zu können.
Wenn Sie keinen Off-Axis-Guider verwenden, können Sie einfach das Aufsuchokular
oben und die Kamera hinten an den BFM II anschließen. Stellen Sie zuerst die Kamera
über den Okularauszug scharf und fixieren Sie seine Position dann wenn möglich.
Stellen Sie nun das Okular scharf, z.B. über eine fokussierende Okularklemme, oder
indem Sie es etwas hinausziehen. Bei den meisten 1¼"-Okularen ist die Fokusebene
etwa am Übergang vom Gehäuse zur Steckhülse. Berücksichtigen Sie beim Anschluss
die Baulänge der Okularklemme und den Backfokus der Kamera.
Wenn Sie einen Off-Axis-Guider verwenden, müssen Sie zusätzlich
die Fokuslage der Guiding-Kamera berücksichtigen. Wenn Sie den
Off-Axis-Guider für Baader FlipMirror II
sowie eine Guidingkamera, deren Bildebene am oberen Ende des
Off-Axis-Guiders liegt (also ohne zusätzlichen Backfokus), liegt die
Bildebene von Aufnahmekamera und Aufsuchokular etwa 24mm
hinter den beiden T-2-Gewinden des BFM II. Eine CCD-Kamera
mit kurzem Backfokus lässt sich z.B. mit einer VariLock 29 auf
diesen Abstand einstellen, ebenso das Polaris I Fadenkreuzo-
kular, wenn es direkt über T-2 an die VariLock 29 angeschlossen
wird. So ist eine sehr kurzbauende Adaption möglich.
Falls Sie eine DSLR über einen T-2-Adapter verwenden, oder eine Okularklemme für
das Aufsuchokular, benötigen Sie mehr Backfokus. In diesem Fall muss die Guiding-
Kamera in entsprechend größerem Abstand zum BFM II platziert werden.
Dazu verwenden Sie am einfachsten die DT-4 Verlängerungshülse
Baulänge von 18,5mm. Sie hat den Durchmesser von 1¼"-Okularen und wird in das
1¼"-Filtergewinde der Guiding-Kamera geschraubt. Mit ein oder zwei dieser Hülsen
können Sie praktisch jeden Kamera so über dem Off-Axis-Guider platzieren, dass sie
mit der Aufnahmekamera parfokal ist. Tipp: Mit dem FR-4 Stellring 1¼"
können Sie die Einstecktiefe fixieren, sodass Sie eine Fokusposition "speichern".
Justage des FlipMirror II
1) Rotation von Gehäuse und Hauptgerät
Die beidseitigen M48-Gewinde (und mit ihnen auch
die in sie eingesetzten T-2-Gewinde) können über
die vier seitlichen M3 Madenschrauben in der Fas-
sung gedreht und fixiert werden, um das FlipMirror-
Gehäuse bei einer Schraubverbindung mit dem Te-
leskop in die gewünschte Stellung zu rotieren. Ein
an den geraden Strahlengang angeschlossenes,
fest verschraubtes Instrument kann so ebenfalls in
die gewünschte Stellung rotiert werden.
Verwenden Sie den mitgelieferten 1,5mm-Sechs-
10
Bedienungsanleitung: FlipMirror II
(# 2956951)
verwenden
Anpassen der Fokusposition
eines Okulars (oder einer Gui-
ding-Kamera) mit FR-4-Stell-
ring und DT-4-Verlängerung
# 1905130
mit einer
# 1905131
Die Anschlussgewinde sind über die vier Ma-
denschrauben verstellbar. So kann Zubehör wie
hier der DADOS-Spektrograph bündig auf das
Gehäuse ausgerichtet werden, oder der ganze
Ansatz verdreht werden, falls er fest mit dem
Teleskop verschraubt ist.
kantschlüssel, um die Madenschrauben zu lösen und anschließend wieder zu befes-
tigen. Sie greifen in die stählerne S52-Ringschwalbe. Lösen Sie die Schrauben nur so
weit, dass Sie den Gewindering rotieren können, und ziehen Sie sie danach wieder mit
Gefühl handfest an.
2) Justage des oberen T-2-Anschlussgewindes
Das obere Gewinde kann gegenüber dem Gehäuse
verschoben werden, um ein Okular oder Videomodul bei
Bedarf auf das zentrale Objekt einzustellen.
Zentrieren Sie einen Stern zuerst mit hochgeklapptem
Spiegel (Stellung A) im Hauptgerät, das an den hinteren
Anschluss montiert ist. Klappen Sie den Spiegel dann
herunter (Stellung B) und betrachten Sie das Bild z.B. im
Okular. Falls der Stern nicht mittig erscheint, lösen Sie
dazu mit dem mitgelieferten 2mm-Sechskantschlüssel die
vier Schrauben, verschieben Sie die Ansatzplatte mit dem
T-Gewinde und fixieren Sie sie dann in der gewünschten
Position, indem Sie die Schrauben wieder fest anziehen.
3) Justage des Klappspiegels
Der Spiegel wird über einen Federmechanismus in sei-
ner Position fixiert. Wenn er heruntergeklappt ist, liegt er
auf zwei konischen Stiften auf. Die Spiegelneigung kann
bei Bedarf justiert werden, indem die beiden Stiften
gegenläufig verstellt werden. Dazu dienen die beiden
Werkzeuge
und
.
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8
Verstellen Sie immer beide Schrauben um den gleichen
Betrag und überprüfen anschließend, ob der Spiegel auf
den angespitzten Flächen der beiden Messingschrau-
ben aufliegt. So kann das Bild entlang der optischen
Achse verschoben werden. In der Regel genügt jedoch
die Justierung des oberen Anschlussgewindes. Zur
Justage kann z.B. unser LaserColli Mark III
4) Justage des unteren Anschlusses
Ähnlich können Sie den unteren Adapter ausrichten, wenn
ein Off-Axis-Guider angeschlossen ist. Zentrieren Sie dazu
das Referenzobjekt im hinteren Strahlengang und überprü-
fen Sie die Orientierung des Prismas. Lösen Sie ggf. die drei
Befestigungsschrauben mit dem mitgelieferten 2mm-Sechs-
kantschlüssel. Er hat einen abgerundeten Kopf, damit Sie
die Schrauben auch dann lösen können, wenn ein breiteres
Anbauteil an den unteren Port angeschlossen ist. Verschie-
ben Sie den Off-Axis-Guider dann nach Bedarf bzw. so,
dass alle anderen Einstellungen mit den Justiereinrichtun-
gen des Radialguiders vorgenommen werden können.
BFM II – Ansicht von oben. Über die
Schrauben kann das Anschluss-
gewinde ausgerichtet werden.
Die beiden Stifte, auf denen der
Spiegel aufliegt.
# 2450343
verwendet werden.
Die Justierschrauben für den
unteren Anschluss des BFM II.
© Baader Planetarium GmbH | 2019
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