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Siemens COMBIMASTER 411 Betriebsanleitung
Siemens COMBIMASTER 411 Betriebsanleitung

Siemens COMBIMASTER 411 Betriebsanleitung

Profibus-optionsbaugruppe
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COMBIMASTER 411 & MICROMASTER 411
PROFIBUS-Optionsbaugruppe
Betriebsanleitung
Ausgabe 03/02
Kundendokumentation
6SE6400-5AV00-0AP0

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Inhaltszusammenfassung für Siemens COMBIMASTER 411

  • Seite 1 COMBIMASTER 411 & MICROMASTER 411 PROFIBUS-Optionsbaugruppe Betriebsanleitung Ausgabe 03/02 Kundendokumentation 6SE6400-5AV00-0AP0...
  • Seite 3 Beschreibung Allgemeine Definitionen COMBIMASTER 411 & Kommunikation MICROMASTER 411 PROFIBUS-Optionsbaugruppe Anschließen Inbetriebnahme Betriebsanleitung Kundendokumentation Konfiguration für S7 SPS Anbindungen Diagnose und Fehlersuche Anhang Gültig für Ausgabe 03/02 Glossar COMBIMASTER 411 MICROMASTER 411 Ausgabe 03/02...
  • Seite 4 Gegebenenfalls stehen andere Funktionen zur Verfügung, die nicht in diesem Dokument beschrieben sind. Diese Tatsache Die approbierte Siemens-Qualität für Software und Schulung stellt jedoch nicht die Verpflichtung dar, solche Funktionen mit entspricht DIN ISO 9001, Reg.- Nr. 2160-01 einer neuen Steuerung oder bei der Wartung zur Verfügung zu stellen.
  • Seite 5 Ausgabe 03/02 Definitionen, Warnhinweise Definitionen, Warnhinweise Qualifiziertes Personal im Sinne der Betriebsanleitung bzw. der Warnhinweise auf dem Produkt selbst sind Personen, die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb des Pro- dukts vertraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen wie z.
  • Seite 6 Im diesem gesamten Dokument bezieht sich MICROMASTER 4 auf die vierte Ge- neration der MICROMASTER Umrichterfamilie. Im Sinne dieser Betriebsanleitung bezeichnet der Ausdruck sowohl den COMBIMASTER 411 als auch den MICRO- MASTER 411, auf Ausnahmen davon wird explizit hingewiesen. Bestimmungsgemäßer Gebrauch...
  • Seite 7 Ausgabe 03/02 Beschreibung PROFIBUS-Optionsbaugruppe Betriebsanleitung 6SE6400-5AV00-0AP0...
  • Seite 8 Beschreibung Ausgabe 03/02 Inhaltsverzeichnis Definitionen, Warnhinweise ......................5 Beschreibung der MICROMASTER PROFIBUS-Optionsbaugruppe ..... 12 Technische Daten ....................13 Funktionalität ......................13 Allgemeine Definitionen zu PROFIBUS-DP ............14 Definition ......................... 14 Übertragungstechnik RS-485.................. 14 2.2.1 Installationshinweise zur Übertragungstechnik RS-485.......... 14 2.2.2 Buszugriffsverfahren ....................
  • Seite 9 Ausgabe 03/02 Beschreibung Steuerung des Umrichters mit einer SPS ............... 58 Anbindungen an PROFIBUS-DP-Mastersysteme........... 61 Allgemeines......................61 Betrieb an SIMATIC S7 ................... 61 Datenaustausch über die Funktion Querverkehr ............ 63 SIMATIC HMI (Human-Machine-Interface) ............. 65 Betrieb an Fremdmaster-Systemen ................ 67 Diagnose und Fehlersuche ..................
  • Seite 10 Beschreibung Ausgabe 03/02 Bild 6-2 Fenster „Stationsauswahl“ ..................51 Bild 6-3 Fenster zur Hardware-Konfiguration ............... 52 Bild 6-4 Hardwareauswahl (SIMATIC 300) ................52 Bild 6-5 Auswahl des Baugruppenträgers ................53 Bild 6-6 Auswahl der Stromversorgung................53 Bild 6-7 Auswahl des CPU-Typs ..................53 Bild 6-8 Fenster zur Auswahl der PROFIBUS-Adresse ............
  • Seite 11 Ausgabe 03/02 Beschreibung Tabelle 8-3 Standard Diagnoseparameter ................. 70 Tabelle 8-4 Parameter-Zugriffsfehler ..................71 Tabelle 8-5 Spezielle Diagnosefunktionen................. 72 Tabelle 9-1 Technische Daten ....................73 PROFIBUS-Optionsbaugruppe Betriebsanleitung 6SE6400-5AV00-0AP0...
  • Seite 12 PROFIBUS-Optionsbaugruppe Die PROFIBUS-DP-Kommunikationsbaugruppe (PROFIBUS-Optionsbaugruppe) dient der Anschaltung von Antrieben der Gerätereihe MICROMASTER 4 an über- geordnete Automatisierungssysteme über PROFIBUS-DP. Diese PROFIBUS Vari- ante ist spezifisch für den MICROMASTER 411 und den COMBIMASTER 411. Bild 1-1 Ansicht der PROFIBUS-Optionsbaugruppe PROFIBUS-Optionsbaugruppe Betriebsanleitung...
  • Seite 13 Ø Azyklischer Parameterzugriff (Datenblock 100/Datenblock 47) für den Aus- tausch von Parameterwerten mit einer SIMATIC S7-CPU (Funktionsbaustein- paket Drive ES SIMATIC) Ø Azyklischer Parameterzugriff für SIMATIC HMI oder SIEMENS Drive IBN-Tool STARTER. Ø Unterstützung der PROFIBUS-Steuerkommandos SYNC und FREEZE zur synchronisierten Datenübergabe zwischen Master und mehreren Slaves...
  • Seite 14 DEFINITION Ausgabe 03/02 Allgemeine Definitionen zu PROFIBUS-DP Definition PROFIBUS ist ein internationaler, offener Feldbusstandard mit breitem Anwen- dungsbereich in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung. Herstellerunab- hängigkeit und Offenheit sind durch die internationale Norm IEC 61158 garantiert. PROFIBUS-DP ist ein PROFIBUS-Kommunikations-Profil. Es ist optimiert auf schnelle, zeitkritische Datenübertragung in der Feldebene mit geringen Anschluss- kosten.
  • Seite 15 Ausgabe 03/02 DEFINITION Alle Geräte werden in einer Busstruktur (Linie) angeschlossen. In einem Segment können bis zu 32 Teilnehmer (Master oder Slaves) zusammengeschaltet werden. Am Anfang und am Ende jedes Segments wird der Bus durch einen aktiven Bus- abschluss abgeschlossen. Für einen störungsfreien Betrieb muss sichergestellt werden, dass die beiden Busabschlüsse immer mit Spannung versorgt werden.
  • Seite 16 DEFINITION Ausgabe 03/02 Normen, Richtlinien und weitere Informationen Alle hier aufgeführten Normen und Richtlinien können bezogen werden über die PROFIBUS Nutzer Organisation (PNO), www.profibus.com. Ø PROFIBUS "Technische Kurzbeschreibung" September 1999 Best.-Nr. 4.001 Ø PROFIBUS Spezifikation (FMS, DP, PA) Alle normativen Festlegungen in Bezug auf die PROFIBUS Spezifikation nach EN 50170 Vol.
  • Seite 17 Ausgabe 03/02 DEFINITION PROFIBUS-Optionsbaugruppe Betriebsanleitung 6SE6400-5AV00-0AP0...
  • Seite 18 Anschließen am PROFIBUS-DP Ausgabe 03/02 Kommunikation zum MICROMASTER 4 über PROFIBUS-DP Die folgende Abbildung zeigt eine Übersicht über die beim MICROMASTER 411 und COMBIMASTER 411 realisierten Kommunikationsfunktionen am PROFIBUS- Automatisierung Projektierung Betriebsbedienung (Master Klasse 1) (Master Klasse 2) (Master Klasse 2)
  • Seite 19 Ausgabe 03/02 Anschließen am PROFIBUS-DP Mit welchem PPO-Typ (siehe Folgeseite) der Umrichter vom PROFIBUS-DP- Master aus angesprochen wird, kann bei der Inbetriebnahme des Bussystems im Rahmen der Konfigurationsdaten für den Master festgelegt werden. Die Auswahl des jeweiligen PPO-Typs ist von der Aufgabe des Antriebs im Automatisierungs- verbund abhängig.
  • Seite 20 PWE: Parameter-Wert Bild 3-2 Parameter-Prozessdaten-Objekt (PPO-Typen) HINWEIS: MICROMASTER 411 / COMBIMASTER 411 unterstützt nur PPO1 und PPO3 (grau unterlegt). Mit der Teilung der Nutzdaten in PKW und PZD wird verschiedenen Aufgaben- schwerpunkten Rechnung getragen. Parameterdatenbereich (PKW) Mit dem PKW-Telegrammteil (Parameter-Kennung-Wert) kann jeder beliebige Pa- rameter im Umrichter beobachtet und/oder geändert werden.
  • Seite 21 Ausgabe 03/02 Anschließen am PROFIBUS-DP PZD1 PZD2 STW1 PZD3 PZD4 PZD5 PZD6 PZD7 PZD8 PZD9 PZD10 ZSW1 Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Max. Max. PKW: Parameter-Kennung-Wert IND: Index ZSW: Zustandswort PZD: Prozessdaten PWE: Parameter-Wert...
  • Seite 22 Ø azyklischer Datenverkehr mit einem SIMATIC HMI (zweiter Master Klasse 2) Das SIMATIC HMI kann auf Parameter im Umrichter azyklisch zugreifen. Ø Statt eines SIEMENS IBN-Tool oder SIMATIC HMI kann auch ein Fremdmas- ter (Master Klasse 2) gemäß azyklischem Parameterkanal nach PROFIdrive- Profil Version 3.0 (mit Datenblock 47) auf den Umrichter zugreifen.
  • Seite 23 Ausgabe 03/02 Anschließen am PROFIBUS-DP Steuer- und Zustandswort Steuer- und Zustandswort entsprechen den Festlegungen nach PROFIdrive-Profil Version 2.0 bzw. Version 3.0 für die Betriebsart „Drehzahlregelung". 3.3.1 Steuerwort 1 Steuerwort 1 (Bit 0-10 nach PROFIdrive-Profil, Bit 11-15 MICROMASTER 4 spezi- fisch). Table 3-1 Belegung Steuerwort 1 Wert Bedeutung...
  • Seite 24 Anschließen am PROFIBUS-DP Ausgabe 03/02 3.3.2 Zustandswort 1 Zustandswort 1 (Bit 0-10 nach PROFIdrive-Profil , Bit 11-15 MICROMASTER 4 spezifisch) Tabelle 3-2 Belegung Zustandswort 1 Wert Bedeutung Bemerkungen Einschaltbereit Stromversorgung eingeschaltet, Elektronik initialisiert, Impulse gesperrt Nicht einschaltbereit Betriebsbereit (siehe Steuerwort Bit 0) Umrichter ist eingeschaltet (EIN-Befehl steht an), keine Störung liegt vor.
  • Seite 25 Ausgabe 03/02 Anschließen am PROFIBUS-DP PKW-Mechanismus zur Bearbeitung von Parametern Parameterbereich (PKW) Mit dem PKW-Mechanismus können Sie Parameter wie folgt bedienen und beo- bachten (schreiben/lesen): Voraussetzung: PPO-Typ 1 bei MICROMASTER 4 nach PROFIdrive-Profil Version 2.0 oder Nutzung des azyklischen Kanals zusammen mit dem Datenblock 100 Der Parameterbereich umfasst immer mindestens 4 Worte.
  • Seite 26 Anschließen am PROFIBUS-DP Ausgabe 03/02 Auftrags- Bedeutung Antwortkennung Kennung positiv negativ kein Auftrag 7 / 8 Parameterwert anfordern 1 / 2 ↑ Parameterwert ändern (Wort)  Parameterwert ändern (Doppelwort)  Beschreibungselement anfordern 1  Parameterwert anfordern (Array) 1 4 / 5 ...
  • Seite 27 Ausgabe 03/02 Anschließen am PROFIBUS-DP Tabelle 3-5 Fehlernummern bei Antwort „Auftrag nicht ausführbar" Bedeutung unzulässige Parameternummer (PNU) Parameter nicht vorhanden Parameterwert nicht änderbar Parameter ist ein Beobachtungsparameter Minimum/Maximum unter- bzw. überschritten fehlerhafter Subindex kein Array Zugriff auf Einfachparameter mit Arrayauftrag und Subindex >...
  • Seite 28 Anschließen am PROFIBUS-DP Ausgabe 03/02 Parameter-Index (IND) 2. Wort Wichtiger HINWEIS Unterschiedliche Belegung des Index (IND) in den PPOs und auf dem azykli- schen Kanal (Datenblock 100): Aufbau von IND bei zyklischer Kommunikation über PPOs PWE1 PWE2 HIGH Array-Subindex MICROMASTER 4 - spezifisch Subindex 0 - 255 Bit 7=PARA PAGE SEL...
  • Seite 29 Ausgabe 03/02 Anschließen am PROFIBUS-DP Aufgabe des Subindex im IND Subindex = 0 .. 254 Wird in einem Auftrag der Subindex mit den Werten zwischen 0 und 254 überge- ben, wird bei einem indizierten Parameter der gewünschte Index dieses Parame- ters übertragen.
  • Seite 30 Anschließen am PROFIBUS-DP Ausgabe 03/02 Regeln für die Auftrags-/ Antwortbearbeitung Ø Ein Auftrag oder eine Antwort kann sich immer nur auf einen Parameter bezie- hen. Ø Der Master muss einen Auftrag solange wiederholen, bis er die entsprechende Antwort empfangen hat. Ø...
  • Seite 31 Ausgabe 03/02 Anschließen am PROFIBUS-DP Beispiel 3: Lesen von Parameter P2000 (2000 = 000 (hex) und Bit 7 von IND) Um einen Parameter zwischen 2000 und 3999 zu lesen, müssen Sie die PNU- Erweiterung im 2. Wort (IND) einstellen. PROFIBUS => MICROMASTER : 1000 0080 0000 0000, fordert Wert von P2000 MICROMASTER =>...
  • Seite 32 Anschließen am PROFIBUS-DP Ausgabe 03/02 PROFIBUS => MICROMASTER : 343A 0000 4220 0000 MICROMASTER => PROFIBUS : 243A 0000 4220 0000, damit wird bestätigt, dass der Wert geändert wurde. HINWEIS: Wenn geänderte Werte im EEPROM gespeichert werden sollen, verwen-den Sie die Task ID 13(=D hex) für Doppelwörter, Task-ID 14(=E hex) für Wörter.
  • Seite 33 Installation der PROFIBUS-Optionsbaugruppe Warnung ♦ ♦ ♦ ♦ Vor der Anbringung bzw. Entfernung der PROFIBUS-DP-Kommunikations- baugruppe am MICROMASTER 411 / COMBIMASTER 411 muss der Um- richter spannungsfrei geschaltet werden. Vorsicht ♦ ♦ ♦ ♦ Schlagen Sie niemals die Verschlussstücke der Kabeldurchführungen aus, wenn die Umrichter-„Elektronik“...
  • Seite 34 Anschließen am PROFIBUS-DP Ausgabe 03/02 Bild 4-1 Entfernen des Umrichterkopfes 2. Entfernen Sie den Umrichterkopf. 3. Entfernen Sie die I/O-Baugruppe (2) (vgl. Bild 4-2). 4. Entfernen Sie die Filter-Baugruppe (1) (vgl. Bild 4-2). Bild 4-2 Entfernen der I/O-Baugruppe und der Filter-Baugruppe 5.
  • Seite 35 Ausgabe 03/02 Anschließen am PROFIBUS-DP 6. Stecken Sie die Halteplatten in die Schlitze direkt hinter den Durchführungsöff- nungen (wie im Bild 4-4 gezeigt). Bild 4-4 Einsetzen der Halteplatten 7. Stellen Sie sicher, dass das Erdungskabel durch die Halteplatte hindurch in das Gehäuse der PROFIBUS-Optionsbaugruppe geführt wird.
  • Seite 36 Anschließen am PROFIBUS-DP Ausgabe 03/02 Setzen Sie die Ringdichtungen ein (vgl. Bild 4-6). Achten Sie dabei darauf, dass die klebende Seite der Dichtringe in Richtung Umrichter weist. Bild 4-6 Montage der PROFIBUS-Optionsbaugruppe an den Umrichter Richten Sie das Optionsgehäuse nach dem Halteplatten aus (vgl. Bild 4-6). Befestigen Sie das Optionsgehäuseunterteil an den Haltplatten mittels der Halteschrauben (6) (vgl.
  • Seite 37 Ausgabe 03/02 Anschließen am PROFIBUS-DP Schließen Sie unter Verwendung der U-Schelle und der zugehörigen Schrau- be das Erdungskabel (befestigt an der Halteplatte) am Erdungsstift im Opti- onsgehäuse an. 10. Entfernen Sie die Abdeckungen der Kabeldurchführungsöffnungen wie im Bild 4-5 gezeigt. 11.
  • Seite 38 Anschließen am PROFIBUS-DP Ausgabe 03/02 wenn die Netzversorgung des Umrichters ausgeschaltet ist. In diesem Betriebszu- stand kann ein angeschlossener Motor nicht betrieben werden. Der Anschluss einer externen Spannungsquelle mit +24 V Gleichspannung erfolgt an der elfpoligen Klemmenleiste im Optionsmodul, vgl. Abschnitt 4.2. Hinweise zur Beschaltung der externen 24-Volt-Spannungsversorgung Die externe 24-Volt-Spannungsversorgung stellt sicher, dass auch bei ausge- schalteter Netzspannung des Umrichters über den PROFIBUS mit dem Antrieb...
  • Seite 39 Die max. Leitungslängen sind abhängig von der Baudrate (Übertragungsgeschwin- digkeit). Die in der folgenden Tabelle angegebenen maximalen Leitungslängen können nur mit den PROFIBUS-Buskabeln (z. B. Siemens PROFIBUS FC Stan- dard Kabel mit der Bestell-Nr. (MLFB) 6XV1 830-0EH10) garantiert werden. Tabelle 4-4 Zulässige Leitungslänge eines Segments...
  • Seite 40 Anschließen am PROFIBUS-DP Ausgabe 03/02 Ein Segment kann durch den Einsatz von RS485-Repeatern verlängert werden. Regeln für die Verlegung Das Buskabel darf bei der Verlegung nicht Ø verdreht Ø gestreckt oder Ø gepresst werden. Außerdem müssen bei der Verlegung die Randbedingungen hinsichtlich EMV- Verträglichkeit beachtet werden.
  • Seite 41 Ausgabe 03/02 Anschließen am PROFIBUS-DP 4.2.4 Busabschluss Für störungsfreien Betrieb des PROFIBUS-DP muss jedes Bussegment an seinen beiden Enden mit einem Widerstandsnetzwerk, dem Busabschluss versehen wer- den. Der Busabschluss wird durch Einschalten (Position „ON“) des Terminierungs- schalters erreicht, vgl. Bild 4-9. Bild 4-9 Schalterstellungen für die Busabschlusswiderstände Wenn dieser interne Busabschluss nicht verwendet wird, muss der Anwender die...
  • Seite 42 Anschließen am PROFIBUS-DP Ausgabe 03/02 Potenzialausgleich Potenzialunterschiede (z. B. durch unterschiedliche Netzeinspeisungen) zwischen den Umrichtern und dem PROFIBUS-DP-Master sind zu vermeiden. Ø Empfohlene Potenzialausgleichsleitungen: ♦ 16 mm Cu für Potenzialausgleichsleitungen bis 200 m Länge ♦ 25 mm Cu für Potenzialausgleichsleitungen über 200 m Länge Ø...
  • Seite 43 Ausgabe 03/02 Inbetriebnahme PROFIBUS-Optionsbaugruppe Betriebsanleitung 6SE6400-5AV00-0AP0...
  • Seite 44 Inbetriebnahme Ausgabe 03/02 Inbetriebnahme der PROFIBUS- Optionsbaugruppe WARNUNG Eine Montage bzw. Demontage der PROFIBUS-Optionsbaugruppe darf nur im spannungslosen Zustand erfolgen. HINWEIS Vor dem Einschalten des Umrichters mit der angeschlossenen PROFIBUS-Bau- gruppe sollte entweder ein Basis-Bedienfeld (BOP) oder ein ‘Advanced Operator Panel’...
  • Seite 45 Ausgabe 03/02 Inbetriebnahme Tabelle 5-1 Einstellung der PROFIBUS-Adresse über die Jumper Jumper Nummer: Zur Adresse hinzuaddieren: +16 +32 +64 Beispiel 1 – Adresse: 3 = 1 + 2 Beispiel 2 – Adresse: 88 = 8 + 16 + 64 Einige „Adressen“ haben besondere Bedeutungen: Tabelle 5-2 Spezielle „Adressen“...
  • Seite 46 Inbetriebnahme Ausgabe 03/02 Adresse über den Parameter P0918 änderbar. Gültige Werte sind 1 bis 125 (Vor- einstellung ist 3). Ist mit den Jumpern eine gültige PROFIBUS-Adresse eingestellt, dann ist der Pa- rameter P0918 nicht änderbar. In diesem Fall zeigt der Parameter P0918 die an den DIP Schaltern eingestellte PROFIBUS-Adresse an.
  • Seite 47 1: Nur Warnung A704 erzeugen P2041.03 Auswahl der angezeigten Diagnose- 0: Standard Diagnose Seite. >0: spezielle Diagnose (nur für SIEMENS internen Gebrauch) Überwachung der Prozessdaten Für die Überwachung der Prozessdaten sind zwei Parameter relevant: Ø die Ansprechüberwachung in der PROFIBUS-Optionsbaugruppe(Standard Slavefunktion nach PROFIBUS) Ø...
  • Seite 48 Inbetriebnahme Ausgabe 03/02 Wenn innerhalb der Telegramm-Ausfallzeit keine neuen Sollwerte von der PROFI- BUS-Optionsbaugruppe empfangen wurden, wird die Störung 0070 ausgelöst. Wichtiger HINWEIS Eine Störabschaltung findet nur statt, wenn beide Überwachungen aktiviert sind! Beim Betrieb der PROFIBUS-Optionsbaugruppe sollte der Parameter P2040 im- mer auf einem Wert >0 sein.
  • Seite 49 Ausgabe 03/02 Inbetriebnahme PROFIBUS-Optionsbaugruppe Betriebsanleitung 6SE6400-5AV00-0AP0...
  • Seite 51 GDS-Datei installieren, bevor Sie mit der Konfiguration fortfahren kön- nen. Sie finden die GSD-Datei auf der PROFIBUS Dokumentations-CD-ROM oder können sie von der Siemens Standard Drives Internet-Seite herunterladen. Konfiguration mit dem SIMATIC Manager 1. Starten Sie den SIMATIC Manager.
  • Seite 52 Konfiguration für S7 SPS Ausgabe 03/02 6. Wählen Sie den geeigneten SPS-Typ. Im Beispiel ist SIMATIC 300 aus- gewählt (vgl. Bild 6-3). 7. Markieren Sie den Ordner „SIMATIC 300(1)“ und führen Sie auf dem Icon „Hardware“ im rechten Fenster einen Doppelklick aus (vgl. Bild 6-3). Das Fenster „Hardwarekonfiguration“...
  • Seite 53 Ausgabe 03/02 Konfiguration für S7 SPS 10. Wählen Sie den Baugruppenträger durch Drag&Drop, indem Sie den pas- senden Baugruppenträger aus dem rechten Fenster ins obere linke ziehen (vgl. Bild 6-5). 11. Wählen Sie den Typ der Stromversorgung ebenfalls durch Drag&Drop aus dem rechten Fenster in Zeile 1 der Tabelle im linken Fenster (vgl.
  • Seite 54 Konfiguration für S7 SPS Ausgabe 03/02 13. Sobald die CPU ausgewählt ist, wird der Benutzer zur Auswahl des PROFIBUS-Typs aufgefordert (vgl. Bild 6-8). Bild 6-8 Fenster zur Auswahl der PROFIBUS-Adresse 14. Wählen Sie im Fenster „Eigenschaften“ des PROFIBUS den Punkt „Neu“. 15.
  • Seite 55 Ausgabe 03/02 Konfiguration für S7 SPS Bild 6-10 Bestätigungsfenster 19. Das Hardware-Konfigurationsfenster wird mit der ausgewählten PROFIBUS-Konfiguration angezeigt (vgl. Bild 6-11). Bild 6-11 Hardware-Konfigurationsfenster 20. Wählen Sie im rechten Fenster „MICROMASTER 4“ aus dem übergeord- neten PROFIBUS-DP-Ordner (vgl. Bild 6-12). Dieser Ordner befindet sich entweder in „SIMOVERT“...
  • Seite 56 Konfiguration für S7 SPS Ausgabe 03/02 Bild 6-13 Auswahl des MICROMASTER 4-Profils durch Drag&Drop Es erscheint ein Fenster zur Auswahl der Busadresse (vgl. Bild 6-14). Bild 6-14 Auswahl der PROFIBUS-Adresse 22. Wählen Sie die passende Busadresse aus der Liste. 23. Wählen Sie das passende Datenformat; PPO3 or PPO1, oder eine der be- nutzerangepassten Optionen für den MICROMASTER 4.
  • Seite 57 Ausgabe 03/02 Konfiguration für S7 SPS Bild 6-15 Auswahl der PKW- und PZD- Daten in der Hardware-Tabelle 25. Wählen Sie den Typ der I/O-Baugruppe (vgl. Bild 6-16). Bild 6-16 Select I/O Module 26. Die Bus-Konfiguration ist nun beendet. Step 7 weist den PKW- und PZD- Daten automatisch Adressen im Peripherie- Adressbereich zu (im Beispiel vom Byte 256 aufwärts).
  • Seite 58 Einstellung der Parameter am Umrichter Die folgenden Beschreibungen gehen von den werksseitigen Parametereinstellun- gen des MICROMASTER 411/ COMBIMASTER 411 aus. Falls nötig, stellen Sie diesen Zustand mit P0010 = 30 und P970 = 1 ein. Die folgenden Parameter müssen eingestellt werden: 1.
  • Seite 59 Ausgabe 03/02 Konfiguration für S7 SPS Antrieb fertig zum Vorwärtslauf: 047E 0000 FA31 0000 Antrieb bei 12.5Hz vorwärts laufen lassen: 047F 1000 FB34 1000 Antrieb bei 50Hz vorwärts laufen lassen: 047F 4000 FB34 4000 Antrieb bei 12.5Hz rückwärts laufen lassen: 0C7F 1000 BB34 1000 Antrieb wurde wegen eines Fehlers abgeschaltet 0C7F 1000 FA38 0000...
  • Seite 61 Die Kommunikationsbaugruppe auf Basis der GSD-Einbindung kann folgende Funktionen nutzen: Ø Nutzung der PPO-Typen PPO1 oder PPO3 Ø Nutzung von 4 PZD bei den Prozessdaten Ø Azyklische Kommunikation mit einem SIEMENS-IBN-Tool (z.B. STARTER) und SIMATIC HMI PROFIBUS-Optionsbaugruppe Betriebsanleitung 6SE6400-5AV00-0AP0...
  • Seite 62 Anbindungen an PROFIBUS-DP-Mastersysteme Ausgabe 03/02 MICROMASTER 4 als DP-Slave mit erweiterter Funktionalität Die erweiterte Funktionalität umfasst: Ø Azyklische Kommunikation mit einem SIEMENS IBN-Tool (z.B. STARTER) und SIMATIC HMI Ø freie Konfiguration der Prozessdaten Ø Nutzung des Datenquerverkehrs Der MICROMASTER 4 mit erweiterter Funktionalität hat eine S7-spezifische Pro- jektier-Softwareergänzung als Grundlage, genannt „Slave Objektmanager“...
  • Seite 63 Ausgabe 03/02 Anbindungen an PROFIBUS-DP-Mastersysteme Datenaustausch über die Funktion Querverkehr Die Funktion „Querverkehr" ist detailliert beschrieben im PROFIdrive-Profil Versi- on 3.0. Der Querverkehr ermöglicht die direkte Slave-zu-Slave-Kommunikation am PROFI- BUS ohne Umweg der Daten über den DP-Master. Voraussetzung dafür ist ein DP- Master als „Taktschläger"...
  • Seite 64 Anbindungen an PROFIBUS-DP-Mastersysteme Ausgabe 03/02 Logische Kommunikationsbeziehungen mit Querverkehr Mit dem Querverkehr können Sie die Kommunikation zwischen DP-Slaves gestal- ten, z. B.: Ø „Prinzip Broadcast": Vorgabe eines Leitsollwertes von einem Leitantrieb an alle Antriebe. Ø „Prinzip Peer-to-Peer": Weiterreichen eines Sollwertes von einem Antrieb zum nächsten.
  • Seite 65 Ausgabe 03/02 Anbindungen an PROFIBUS-DP-Mastersysteme Beispiel für die Nutzung des Querverkehrs Das folgende Bild 7-2 zeigt eine Querverkehrs-Konfiguration mit zwei Querver- kehrs-Sendern (Publishern) und einem Antrieb als Querverkehrs-Empfänger (Subscriber). PROFIBUS Slave 1, Subscriber MICROMASTER4 Wort-Nummer: Wort-Nummer: Master - Slave 1 Eingänge Eingänge (Istwerte)
  • Seite 66 Anbindungen an PROFIBUS-DP-Mastersysteme Ausgabe 03/02 Weitere Parameter: Feld Wert Netzparameter - Profil Netzparameter - Baudrate (nach Wahl) Kommunikationspartner - Adresse (die PROFIBUS-Adresse des Antriebs) Kommunikationspartner - Steck- don't care, 0 platz/Baugruppenträger Variablen: Register „Allgemein": Feld Wert Name (nach Wahl) Steuerung (nach Wahl) je nach adressiertem Parameterwert, z.
  • Seite 67 Ausgabe 03/02 Anbindungen an PROFIBUS-DP-Mastersysteme Betrieb an Fremdmaster-Systemen An einem Fremdmaster kann der MICROMASTER 4 ausschließlich als DP-Norm- slave und entsprechender -Funktionalität betrieben werden. Erforderliche GSD-Datei: SIEM80B5.GSD Die Gerätestammdatei (GSD-Datei) beinhaltet alle Informationen, die ein DP-Mas- tersystem benötigt, um den MICROMASTER 4 als DP-Normslave in seine PROFI- BUS-DP-Konfiguration einbinden zu können.
  • Seite 68 Anbindungen an PROFIBUS-DP-Mastersysteme Ausgabe 03/02 PROFIBUS-Optionsbaugruppe Betriebsanleitung 6SE6400-5AV00-0AP0...
  • Seite 69 Ausgabe 03/02 Diagnose und Fehlersuche Diagnose und Fehlersuche Es existieren zwei Arten von Diagnoseanzeigen: Ø Alarmnummern Ø Diagnoseparameter Diagnose durch Alarmnummer (Warnungen und Fehler) Wenn Warnungen und Störungen in der PROFIBUS-Kommunikation auftreten, werden entsprechende Alarmnummern am Umrichter (BOP/AOP) angezeigt. 8.1.1 Warnungen Tabelle 8-1 Warnanzeigen am Umrichter...
  • Seite 70 Diagnose und Fehlersuche Ausgabe 03/02 8.1.2 Störungen Tabelle 8-2 Störungsanzeigen am Umrichter Bedeutung Alarm- nummer A070 Ursache: Ausfall der Sollwerte von der PROFIBUS-DP-Kommunikationsbaugruppe. Folge von A702/A703/A704. Die über den Parameter P2040 eingestellte Telegramm-Ausfallzeit ist ab- gelaufen. Abhilfe: Verbindung mit Kommunikationspartner und gültiges Steuerwort sicher- stellen (siehe A702/A703/A704) Diagnose durch Diagnoseparameter Diagnosedetails werden in Parameter r2054 angezeigt.
  • Seite 71 Ausgabe 03/02 Diagnose und Fehlersuche Fehler beim Parameterzugriff (r2054.04), Fehlernummern < 240 entsprechen PKW-Fehlernummern: Tabelle 8-4 Parameter-Zugriffsfehler Ursache Abhilfe (z. B. in ProTool) Nr. 0 .. 199: Parameterzugriff wurde in einen PKW-Auftrag gewandelt. Fehlererkennung im Umrichter. Zusatzinfo in r2054.05, r2054.06: Parameternummer, Indexwort. Parameternummer nicht vorhanden Datenbaustein-Nummer überprüfen Parameterwert nicht änderbar...
  • Seite 72 Diagnose und Fehlersuche Ausgabe 03/02 8.2.2 Spezialdiagnose für IBS-Personal Unabhängig von P2041.03 versucht die PROFIBUS-DP-Kommunikations- baugruppe, nach Erkennen eines Software-Fehlers folgende Diagnose an den Umrichter zu übertragen: Tabelle 8-5 Spezielle Diagnosefunktionen Parameter Bedeutung r2054.00 65535: Kennung für Details eines Software-Fehlers r2054.01 Name des Moduls, in dem der Fehler erkannt wurde (ASCII-Code) r2054.05...
  • Seite 73 Ausgabe 03/02 APPENDIX Anhang Technische Daten Tabelle 9-1 Technische Daten Bestellnummer 6SE6401-1PB00-0AA0 Größe (Höhe x Breite x Tiefe) 107mm x 126mm x 50mm Zulässige Umgebungs- oder Kühlmitteltemperatur - im Betrieb -10° C to +40° C (14° F to 104° F) - bei Lagerung -25°...
  • Seite 74 GLOSSARY Ausgabe 03/02 Glossar Auftragskennung Dezentrale Peripherie Engineering System Gerätestammdatei Hauptsollwert Hauptistwert Human Machine Interface Lichtwellenleiter Operator Panel Parameternummer Parameterwert Parameterkennung Prozessdaten Steuerwort SlaveOM Slave Objektmanager Text Display Zustandswort PROFIBUS-Optionsbaugruppe Betriebsanleitung 6SE6400-5AV00-0AP0...
  • Seite 75 Anregungen und/oder Korrekturen Anregungen Korrekturen Siemens AG Bereich Automatisierungs- Für Veröffentlichung/Handbuch: und Antriebstechnik COMBIMASTER 411 & MICROMASTER SD VM 4 Postfach 3269 PROFIBUS-Optionsbaugruppe D-91050 Erlangen Kundendokumentation Anregungen für technische Dokumentation Bestellnummer: 6SE6400-5AK00-0BP0 Name: Ausgabedatum: Ausgabe 03/02 Falls Sie beim Lesen dieser Veröffent-...
  • Seite 76 Siemens AG Bereich Automatisierungs- und Antriebstechnik (A&D) Geschäftsgebiet Standard Drives (SD) © Siemens AG, 2002 Postfach 3269, D-91050 Erlangen Änderungen vorbehalten Siemens Aktiengesellschaft Bestell-Nr.: 6SE6400-5AV00-0AP0 Printed in the Federal Republic of Germany Ausgabe 03/02...

Diese Anleitung auch für:

Micromaster 411