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Kapitel 2 – Schrankausführung
EMV-Anforderungen
Allgemein gilt: je geringer Anzahl und Größe der Öffnungen im
Schrank, desto besser die EMV-Eigenschaften. Der max. Durchmesser
einer Öffnung im Schrank ist 10 cm. Besondere Aufmerksamkeit ist bei
den Lüftungsgittern erforderlich.
Die beste galvanische Verbindung zwischen Stahlblechen wird durch
Schweißen erreicht, da hierbei keine Trennstellen bleiben. Wenn
Schweißen nicht möglich ist, müssen die Nahtstellen zwischen den
Blechen unlackiert bleiben und mit speziellen leitenden EMV-Bändern
galvanisch verbunden werden. Diese Bänder bestehen normalerweise
aus flexiblem Silikon und Metallgewebe. Alleiniger Berührungskontakt
von Metalloberflächen ohne Schraubverbindung ist nicht ausreichend;
daher ist leitfähiges Dichtband erforderlich. Der max. zulässige
Abstand zwischen den Montageschrauben ist 10 cm.
Im Schaltschrank muss ein gutes HF-Erdungssystem installiert wer-
den, um die Entstehung von Spannungsdifferenzen an hohen Über-
gangswiderständen zu vermeiden. Eine gute HF-Erdung besteht aus
möglichst kurzen geflochtenen Flachkabeln aus Kupfer mit geringer
Induktivität. Ein Erdungsanschluss an nur einem Punkt ist aufgrund der
Abmessungen des Schaltschranks nicht ausreichend.
Auf der anderen Seite ist ein niederohmiger Schutzleiter erforderlich,
um die elektrische Sicherheit der Teile zu gewährleisten. Leitfähige
EMV-Dichtbänder sind hierzu nicht geeignet. Bei der Herstellung der
Erdungsanschlüsse sind die örtlichen Bestimmungen einzuhalten.
Die Tür muss galvanisch mit dem Schrank verbunden werden und mit
leitenden EMV-Bändern ohne Zwischenraum abgedichtet werden.
Hinweis: Module der Baugröße R7 entsprechen von sich aus den
EMV-Richtlinien (ohne jeden zusätzlichen Schrank).
Steuerfeld 2 x R8, 2 x R9
Es ist nicht zulässig, Steuermodule nahe an Hauptstromkreisen oder
spannungsführenden Teilen zu installieren.
Eine zusätzliche Überwachung der Hauptsicherungen ist erforderlich,
da der Ausfall einer Einzelsicherung intern nicht erfasst wird.
12-Puls-Geräte
Eine zusätzliche Erdschlussüberwachung ist bei 12-pulsigen Geräten
erforderlich, da kein interner Schutz verfügbar ist.
Bedingungen für den Netztransformator:
• IEC 76 und ANSI / IEEE C57.12.00
• Dyn11d0-Schaltung
• Maximale Spannungsabweichung sekundär 0,3%
• Kurzschlussimpedanz der Sekundärwicklung mindestens 5% bei
Unterschieden in den Phasen < 3%.
Einbau von Frequenzumrichter-Modulen in Schaltschränke
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