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Hitachi L200 Produkthandbuch Seite 45

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1–22
Grundlagen frequenzgeregelter Antriebe
Geschwindigkeitsprofile
Der Umrichter L200 ist für anspruchsvolle
Geschwindigkeitssteuerungen geeignet. Die
graphische Darstellung zeigt das Leistungs-
vermögen und die Einstellung der entspre-
chenden Parameter. Hier wird ein
Geschwindigkeitsprofil gezeigt, welches
häufig in der Industrie angewendet wird. Die
Beschleunigung wird für die Geschwindig-
keitsaufnahme, und die Verzögerung für die
Geschwindigkeitsabnahme, benötigt.
Beschleunigungs- und Verzögerungseinstel-
lungen legen die erforderliche Zeit fest, die
vom Stopp bis zur maximalen Frequenz (oder
umgekehrt) benötigt werden soll. Die
Steigung der Kennlinie entspricht der
Beschleunigung bzw. Verzögerung
(Geschwindigkeitsänderung/Zeit). Ein Anstieg
der Ausgangsfrequenz entspricht der
„Beschleunigungssteigung", während ein
Abfall der Ausgangsfrequenz der „Verzöge-
rungssteigung" entspricht. Die Beschleunigungs- bzw. Verzögerungszeit einer
Geschwindigkeitsänderung ist abhängig von der Start- bzw. Endfrequenz. Bei einer
Beschleunigungszeit von 10 s, ist dies die Zeit die der Antrieb benötigt, um z. B. von 0
auf 50 Hz hochzulaufen.
Der Umrichter L200 kann bis zu 16 Festfre-
quenzen speichern. Jede Festfrequenz hat,
bezogen auf den Endwert, anteilsmäßig ihre
eigene Beschleunigungs- bzw. Verzögerungs-
zeit. Ein Mehrfachprofil mit zwei Geschwin-
digkeiten (Darstellung rechts) kann mittels
digitaler Eingänge angesprochen werden. Die
Ansteuerung der Festfrequenzen erfolgt
extern. Die gewünschte Geschwindigkeit ist
über den gesamten Geschwindigkeitsbereich stufenlos einstellbar. Dafür kann das
eingebaute Potentiometer verwendet werden oder die Ansteuerung erfolgt über
analoge Signale von 0-10V oder 4-20mA.
Der Umrichter ist für den Betrieb beider
Drehrichtungen ausgelegt. Mit den Befehlen
FW und RV wird die Drehrichtung ausge-
wählt. Der Kurvenverlauf rechts stellt eine
Vorwärtsbewegung, gefolgt von einer
Rückwärtsbewegung mit einer kürzeren
Verzögerung, dar. Die Geschwindigkeitsein-
stellungen bzw. analogen Signale steuern die
Geschwindigkeit, während die Befehle FWD
und RV die Drehrichtung festlegen.
HINWEIS: Der L200 kann Lasten in beide Drehrichtungen bewegen. Er ist nicht dafür
ausgelegt, wie bei einer Servo-Anwendung, durch Drehen der Signaleingangsspan-
nung die Drehrichtung festzulegen.
V konstant
V
Besch.
Verz.
0
Geschwindigkeitsprofil
V
V Maximum
0
Beschleunigung
(Zeiteinstellung)
V
V 2
V 1
0
Mehrfachprofile
V
Vorwärtsbewegung
0
Rückwärtsbewegung
zwei Drehrichtungen
t
t
t
t

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