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Das Funktionsprinzip des hydraulischen Stößels basiert auf der Inkompressibilität von Flüssigkeiten und auf dem kontrollierten
Durchsickern.
Das Öl kommt unter Druck im Inneren des Stößels in der Kammer A an und hält den Ölnachschub in der Niederdruckkammer
konstant.
Über das Sperrventil 5 kann das Öl ausschließlich in die Hochdruckkammer B einfließen und über das Spiel zwischen Kolben 3
und Stößelkörper 1 austreten (kontrolliertes Durchsickern).
Die Füllung der Kammer B erfolgt, wenn der Kipphebel sich im Grundkreisradius der Kammer befindet und die Feder 4 den
Kolben 3 im Anschlag auf dem Ventilschaft hält und so das Spiel des gesamten Systems eliminiert. Aufgrund der Dehnung der
Feder "dehnt" sich der Stößel und erzeugt so einen leichten Unterdruck in der Kammer B, der zur Öffnung des Sperrventils 5
führt, und den Fluss des Öls, das sich in der Kammer A befindet, in die Kammer B ermöglicht. Auf diese Weise wird die für die
Erhaltung des Nullspiels der Ventile erforderlich Ölmenge wiederhergestellt.
Schwierige Betriebssituationen:
Für einen störungsfreien Betrieb der hydraulischen Stößel muss die Druckkammer des Kolbens 3 immer mit Öl gefüllt sein.
In bestimmten Situationen kann diese Bedingung nicht gegeben sein (durch das Durchsickern des Öls bei stillstehenden
Motor, wodurch auch die Stößel teilweise geleert werden): Bei dieser Situation kann ein Spiel entstehen, das sich mit einem
charakteristischen Geräusch, das einem Ticken ähnelt, äußert, und das nicht mit dem normalen Ticken der Einspritzdüsen
verwechselt werden darf.
1 - Bei kaltem Motor kann die Füllzeit der Stößel recht lang sein, wenn kein für die Umgebungsbedingungen geeigneter Öltyp
verwendet wird (siehe vorgeschriebenes Öl auf S. 21).
2 - Ist der Motor sehr warm, so ist im Leerlauf der Öldruck gering und es können sich kleine Luftblasen im Inneren des
Kreislaufs bilden. Aus diesem Grund wird das Schmiermittel komprimierbar und der Stößel wird leicht gequetscht,
verursacht dadurch ein Ventilspiel und folglich ein leichtes Tickgeräusch.
In allen Fällen darf das Ticken nicht zu lange anhalten (max. 5 Minuten): Sollte dies der Fall sein, dann ist das Problem mit
Sicherheit auf die geringe Qualität des Öls, den Verschleiß oder Verunreinigungen zurückzuführen, die vom Öl mitgenommen
wurden und sich zwischen dem Kugelventil und dessen Aufnahme im Inneren des Kolbens absetzen und so den Betrieb des
Stößels selbst beeinträchtigen. In diesem Fall gibt es keine andere Lösung, als das Öl zu wechseln oder die hydraulischen
Stößel auszutauschen.
Werkstatt-Handbuch LDW 442 CRS _ cod. 1.5302.839 - 1° ed_ rev. 00
Überholungs- und Einstellungsbeiten
HYDRAULISCHER STÖSSEL
Bestandteile:
1 Stößelkörper
2 Niederdruckkolben
3 Hochdruckkolben
4 Feder
5 Sperrventil
A Niederdruckkammer
B Hochdruckkammer
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