Gebrauchsanleitung
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LUMBOSTAR Plus
Rückenorthese zur Entlastung, Korrektur und Stabilisierung
der Lendenwirbelsäule
Liebe Patientin,
lieber Patient,
Ihr Arzt hat Ihnen eine LUMBOSTAR Plus Rückenorthese verordnet. Lesen Sie bitte folgende
Anleitung sorgältig durch und wenden Sie sich bei auftretenden Fragen an den behandelden
Arzt oder Ihr Fachgeschäft. Die Orthese muss vom Fachpersonal individuell angepasst und der
Patient in die Handhabung der Orthese eingewiesen werden.
INDIKATIONEN
Alle Indikationen, bei denen eine Entlastung durch Entlordosierung der LWS notwendig ist,
wie z.B.:
n
schwerste Lumboischiagie, schwerstes radikuläres, pseudoradikuläres Lumbalsyndrom
(konservativ therapieresistent)
Spondylolisthese, Spondylolyse
n
n
Zustand nach Wirbelsäulen-Operationen
n
stabile Frakturen, stabile Fusionen
n
Spinalkanaldekompression, lumbale Instabilität
n
Spinalkanalstenosen mit Paresen und OP Kontraindikation
erosive Osteochondrosen
n
n
fixierte strukturelle Wirbelsäulen-Fehlbildungen
KONTRAINDIKATIONEN
Bisher keine bekannt.
EIGENSCHAFTEN
LUMBOSTAR Plus Rückenorthese besteht aus fünf Orthesenteilen und wird anprobefertig
geliefert (Bild 1+2). Eine für den Patienten individuelle Anpassung erfolgt über die zirkulären
Klettverbindungen des Vorder- und Rückenteils, die Verstärkungen des Verschlusssystems
sowie die thermoplastischen Abdominalpelotte und Thorako-Lumbal-Pelotte. Das patentierte
Verschlusssystem erlaubt eine hohe Stabilisierungswirkung, die je nach Therapieverlauf
individuell und mit minimalem Kraftaufwand angepasst werden kann. Außerdem sind die
seitlichen Orthesenteile mit zusätzlichen individuell anpassbaren Stabilisierungselementen
versehen (Bild 4).
ANPASSUNG DURCH DEN TECHNIKER
n
Abdominal- und Thorako-Lumbalpelotten
Beide Pelotten können thermoplastisch verformt und an die anatomischen Gegebenheiten
des Patienten angepasst werden (Bild 5 und 6).
n
Stabilisierungselemente
Die seitlich angebrachten Stabilisierungspelotten sind aus Kunststoff und können nach
Bedarf auch zugeschnitten und je nach Stabilisierungsanforderung entfernt werden (Bild 4).
n
Verschlusssystem
Das Verschlusssystem verbindet die beiden Seitenteile und die Thorako-lumbal-Pelotte
per Klettung. Den Griff des Schnürungszuges führen Sie durch die Lasche, jeweils auf der
Seite, die von der Klettung vorgegeben wird und die für den Patienten (z.B. Rechts-/Links-
händer) am geeignetsten ist (Bild 7). Lassen Sie nach erfolgter Anpassung den Patienten
den Verschluss möglichst fest zuziehen und verkürzen Sie ggf. die Schnürung indem Sie
den Griffansatz öffnen (Klett) und die Schnüre kürzen (Bild 8).
n
Anprobe
Bringen Sie auf einer Seite der Orthese das Bauchteil mit der Abdominalpelotte an (Bild 9).
Passen Sie nun die Orthese dem Patienten im Sitzen oder Stehen an. Zentrieren Sie die
Rückenpelotte und verbinden Sie die zweite Seite der Orthese mit dem Bauchteil (Bild 10).
Mit dem Gurtzug wird die endgültige Stabilsierungswirkung individuell eingestellt (Bild 11).
Eine anatomiegerechte Anpassung ist dann gegeben, wenn der Verschluss sich leicht
schließen lässt. Benötigt der Patient viel Kraft, ist meist eine unkorrekte Anpassung der
Grund. Insbesondere die parallel verlaufenden Schnüre und die Klettposition des Ver-
schlusses auf den Seitenteilen sind hier ein Anhaltspunkt.