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Auslegung Der Speicherkapazität Für Den Netzparallelbetrieb; Kombination Stromspeicher (Vitocharge Vx3) Und Photovoltaik (Vitovolt) - Viessmann VITOCHARGE VX3 Planungsanleitung

Hybrid-stromspeicher mit lithium-eisenphosphat-batterien 4,6 bis 8,0 kw mit 4,0 bis 15 kwh
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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
Bei dieser Variante müssen die weiteren Photovoltaik-Wechselrich-
ter zwischen dem Vitocharge VX3 und dessen Energiezähler ange-
schlossen werden. Bei den weiteren Wechselrichtern wird die Photo-
voltaik-Einspeisebegrenzung deaktiviert, da der Vitocharge VX3 für
diese die Wirkleistungsbegrenzung mit übernimmt. Bei der Inbetrieb-
nahme des Vitocharge VX3 muss die gesamte Photovoltaik-Leistung
(die Photovoltaik-Leistung am Vitocharge und die Leistung an den
weiteren Photovoltaik-Wechselrichtern) eingetragen werden. Damit
der Vitocharge VX3 die Wirkleistungsbegrenzung auf die Gesamt-
leistung am Energiezähler regelt, muss die „dynamische Wirkleis-
tungsbegrenzung" eingestellt werden. Die Batterie des Vito-
charge VX3 wird in diesem Fall aus der gesamten Photovoltaik-Leis-
tung geladen (auch aus den weiteren Photovoltaik-Wechselrichtern)
und die abgeregelte Photovoltaik-Leistung kann zum Laden der Bat-
terie und für die Haushaltsverbraucher genutzt werden.
Bei dieser Variante ist zu berücksichtigen, dass die am Vito-
charge VX3 angeschlossene Photovoltaik-Leistung (kWp) mindes-
tens der Leistung der Abregelung entsprechen muss.
Beispiel:
10 kWp Gesamtleistung
70 % geforderte Abregelung
An den Vitocharge VX3 müssen mindestens 3 kWp angeschlossen
werden, damit dieser die Anforderung einhalten kann und für die
gesamte Photovoltaikanlage die Abregelung übernehmen kann.
4.6 Auslegung der Speicherkapazität für den Netzparallelbetrieb
4
Im Netzparallelbetrieb arbeitet der Stromspeicher als lokaler Puffer
zwischen Erzeugung und Verbrauch. Überschüssige, nicht mehr
speicherbare Energie (Stromspeicher zu 100 % geladen) wird in das
öffentliche Stromnetz eingespeist. Eine dauerhafte Stromversorgung
ist im Netzparallelbetrieb stets gewährleistet. Bei höherem Ver-
brauch (Stromspeicher ist leer, wurde schon entladen) wird zusätzli-
che elektrische Energie aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen.
Entsprechend wird die Größe des Stromspeichers auf der Basis der
nutzbaren Batteriekapazität (NBK) ausgewählt.
Lokal installierte Erzeugungsanlagen und Stromspeicher im Netzpa-
rallelbetrieb werden vorrangig nach der zu erzielenden Eigenver-
brauchsquote (EQ) und der Autarkiequote (AQ) ausgelegt.

Kombination Stromspeicher (Vitocharge VX3) und Photovoltaik (Vitovolt)

In einem typischen Einfamilienhaus mit einem Strombedarf von
5000 kWh pro Jahr und einer Photovoltaikanlage mit einer installier-
ten Leistung von 6 kWp erreicht man ohne Stromspeicher im Durch-
schnitt eine Eigenverbrauchsquote von ca. 30 %. Durch die Installa-
tion eines Stromspeichers kann sich z. B. die Photovoltaik-Eigenver-
brauchsquote von ca. 30 % auf ca. 60 % erhöhen.
Eine Photovoltaik-Eigenverbrauchsquote von ca. 50 bis 75 % stellt
eine energetisch optimale Auslegung für Stromspeicher dar.
VIESMANN
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(Fortsetzung)
Variante 3
Ein übergeordnetes Energie-Management-System übernimmt die
Wirkleistungsbegrenzung für den Vitocharge VX3 und die anderen
Photovoltaikanlagen.
Bei dieser Variante müssen alle Photovoltaik-Wechselrichter an das
Energie-Management-System angebunden und über dieses abregel-
bar sein. Beim Vitocharge VX3 wird der Modus „Energie-Manage-
ment-System" gewählt. Bei der Inbetriebnahme des Vitocharge VX3
wird nur die am Vitocharge VX3 angeschlossene Leistung eingetra-
gen. Ob „statische" oder „dynamische Wirkleistungsbegrenzung" ein-
zustellen ist, wird in diesem Fall durch die Anleitung des Energie-
Management-Systems vorgegeben.
Wechselspannungs-gekoppelte Erzeugungsanlagen
Wechselspannungs-gekoppelte Erzeugungsanlagen, die keine Pho-
tovoltaikanlagen sind (z. B. Vitovalor), sollen in der Installationsanlei-
tung nicht gesondert betrachtet werden. Bei Variante 2 kann es vor-
kommen, dass das Photovoltaik-Feld ggf. zu früh begrenzt wird, falls
gleichzeitig der Vitovalor einen Beitrag zur Netzeinspeisung leistet.
Eigenverbrauchsquote
Die Eigenverbrauchsquote (EQ) beschreibt den Nutzungsgrad der
Eigenerzeugung bezogen auf 1 Kalenderjahr. Übrige erzeugte Ener-
gie wird in der Regel in das Stromnetz eingespeist.
Eigenverbrauchsquote (%) = Eigenstromverbrauch/Eigenstromer-
zeugung
Autarkiequote
Die Autarkiequote (AQ) beschreibt den Anteil des selbst erzeugten
und verbrauchten Stroms vom Gesamt-Stromverbrauch im Haushalt
bezogen auf 1 Kalenderjahr.
Autarkiequote (%) = Eigenstromverbrauch/Gesamtstrombedarf
In der folgenden Tabellen ist eine Empfehlung für die Auslegung der
Speicherkapazität dargestellt. Für die darin angegeben Auslegungs-
parameter wurde die Eigenverbrauchs- und Autarkiequote je emp-
fohlener nutzbarer Kapazität berechnet. Die energetisch optimalen
Auslegungen sind grau hinterlegt. Hier liegt ebenfalls ein ausgewo-
genes Verhältnis aus installierter Photovoltaik-Leistung und Haus-
haltsstrombedarf vor. Eine Überdimensionierung der installierten
Photovoltaik-Leistung führt zu einer höheren Autarkiequote, die
Eigenverbrauchsquote sinkt. Bei einer Unterdimensionierung verhält
es sich genau umgekehrt. Hierbei sinkt ebenfalls die empfohlene
Speicherkapazität.
VITOCHARGE VX3

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